Ralf Rangnick will mit 1899 Hoffenheim auch in der neuen Saison wieder für viel Furore sorgen
Ralf Rangnick will mit 1899 Hoffenheim auch in der neuen Saison wieder für viel Furore sorgen

"Wir werden jetzt sicher nicht Ski fahren"

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Alles ist bis ins letzte Detail geplant. Nichts wird in den Trainingslagern der Bundesligisten dem Zufall überlassen. Improvisieren will der Trainerstab nur ungern: Es sei denn, er ist dazu gezwungen.

"Wir werden jetzt aber sicher nicht Ski fahren", reagierte Ralf Rangnick auf den plötzlichen herbstlich-winterlichen Wetterumschwung im Salzburger Land in Österreich.

Turnhalle der Volksschule als Trainingsstätte

Der Cheftrainer von 1899 Hoffenheim, der seine Profis zurzeit in Leogang auf den Bundesliga-Start vorbereitet, nahm Dauerregen, Schneefall auf den Bergalmen und die auf elf Grad gesunkene Orts-Temperatur trotzdem gelassen hin.

Der geplante Lauf am Samstagvormittag wurde kurzerhand abgesagt. Stattdessen setzte Rangnick Kraft- und Koordinationsübungen in der Turnhalle der Volksschule Leogang an. Auch die für den Nachmittag geplante Teambuilding-Maßnahme musste ausfallen: eine gemeinsame Rafting-Tour in der Saalach. Der sonst eher ruhige Gebirgsfluss hatte sich in ein gefährlich-reißendes Gewässer verwandelt.

Hüttenabend zum Geburtstag

"Wenn das Wetter schon einen Tag so ungemütlich sein muss, dann durfte das sowieso heute sein. Denn es war nach dem gestrigen Spiel gegen Panathinaikos Athen eher Erholung geplant. Das Rafting haben wir jetzt auf nächsten Mittwoch verschoben. Wir führen schon traditionell jedes Jahr Teambuilding-Maßnahmen durch. Und weil heute Carlos Eduardo Geburtstag hat, werden wir stattdessen einen Hüttenabend verbringen und dabei in geordnetem Rahmen mit ihm anstoßen", sagte Rangnick.

Nach der Hälfte des Trainingslagers zog der Hoffenheimer Fußball-Lehrer bereits ein sehr positives Zwischenfazit. "Wir sind rundum zufrieden. Wir haben keine größeren Ausfälle, Franco Zuculini und Tobias Weis werden wohl ab Montag wieder ins Training einsteigen. Bei Demba Ba verheilt die Wunde gut, er kann vielleicht auch ab Montag mit dem Aufbautraining weitermachen. Wenn alles in den restlichen Tagen hier so bleibt, sind wir sehr zufrieden."

Stuttgart "flüchtet" zum richtigen Zeitpunkt

Neben 1899 Hoffenheim musste auch Borussia Mönchengladbach, das sich im benachbarten Saalfelden vorbereitet, wegen des Wetterumschwungs umplanen. Das für Samstagnachmittag gegen Greuther Fürth angesetzte Testspiel fiel buchstäblich ins Wasser. Die Borussen testen stattdessen kommenden Mittwoch gegen FC Dundee.

Glück mit seinem Termin-Timing hatte dagegen der VfB Stuttgart, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu 1899 in Leogang Quartier bezogen hat. Die Schwaben sind nämlich an diesem Wochenende beim T-Home Cup auf Schalke im Einsatz.

Aus Leogang berichtet Stefan Kusche