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Sven Bender hat sich beim BVB durchgesetzt: Elf Mal stand der Neuzugang bereits in der Startelf
Sven Bender hat sich beim BVB durchgesetzt: Elf Mal stand der Neuzugang bereits in der Startelf

"Wir treten nicht in München an, um unterzugehen"

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Kompakte Grundordnung, aggressives Pressing - vor dem Gastspiel beim FC Bayern arbeitet der BVB an einer Rückkehr zu alten Tugenden. Denn trotz zuletzt zweier Niederlagen fährt die Borussia nicht ohne Ambitionen an die Isar.

Es gibt Serien, die geben einem Fußballer unausgesprochen Halt. Hoffnung. Ein gutes Gefühl, auch wenn sich daraus kein Gesetz ableiten lässt. Das Zusammenspiel von Mats Hummels und Neven Subotic beim BVB lieferte so eine Serie. 21 Mal standen die beiden Youngster gemeinsam in der Innenverteidigung - und kein einziges Mal ging der BVB als Verlierer vom Platz.

Das war einmal. Die 2:3-Heimniederlage gegen Frankfurt hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit gebrochen. Es war auch das erste Mal, dass der BVB unter Klopp zwei Spiele in Serie verlor. Und das ausgerechnet vor dem Prestigeduell beim FC Bayern München am Samstag - bei "der besten Mannschaft Deutschlands", wie es Nuri Sahin respektvoll ausdrückt.

Ordnung in der Defensive

Nun sind die Fußballer in Dortmund nicht dem Aberglauben erlegen. Aber dummerweise ging mit dem Ende der Verteidiger-Serie zuletzt ein Abwehrverhalten einher, das Hummels selbst "katastrophal" nannte.

Gerade eine solide Grundordnung, disziplinierte Arbeit und aggressives Pressing waren in den Vorwochen der Schlüssel zum Erfolg. "Wir sind eine Mannschaft, die über die Defensive kommt. Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir vor allem sicher stehen", mahnt Sahin für den Auftritt an der Isar wieder ein konzentrierteres und konsequenteres Auftreten an.

Formtief überwinden

Denn dem Schicksal ergeben gegen die Bayern will man sich in Dortmund nicht. "Wir werden dorthin fahren, Fußball spielen und dann gucken, was es zu holen gibt", macht Jürgen Klopp seiner Mannschaft Mut. Und auch Interimskapitän Sahin stellt klar: "Wir treten nicht in München an, um dort unterzugehen. Natürlich wollen wir etwas reißen."

Die letzten Niederlagen haben aber auch gezeigt, dass die junge Dortmunder Elf stets am Limit spielen muss, um Erfolg zu haben. "Es standen bei uns viel zu viele auf dem Platz, die nicht ansatzweise ihre Normalform gebracht haben", redete Hummels nach der Heimpleite Klartext. Und auch Coach Klopp ist sicher, "dass wir immer gut spielen und immer 100 Prozent geben müssen, wenn wir gewinnen wollen."

Bringt "Manni" die Wende?

Auf dem Weg zurück zu alter Form könnte Klopp sein Team am Samstag umbauen. Dede ist längst wieder fit, auch Tamas Hajnal brennt auf einen Einsatz. Vor allem aber sollen dem BVB in München zwei Spieler helfen, die zuletzt verletzungsbedingt passen mussten. Jakub Blaszczykowski und Sven Bender trainieren wieder mit und gelten für das Spiel als erste Option. Vor allem mit dem jungen Bender und seinem herausragenden Stellungsspiel verbindet sich die Hoffnung auf mehr Kompaktheit und Stabilität im Defensivverhalten. "Mit ihm", lobt auch Hummels, "haben wir in der Abwehrkette deutlich weniger zu tun bekommen als zuletzt."

Nicht nur aus diesem Grund wäre die Rückkehr von "Manni", wie sie ihn beim BVB nennen, ein gutes Signal. Denn mit Bender hat der BVB noch nie eine Partie in der Bundesliga verloren. Und damit schließt sich der Kreis. Es gibt Serien, die geben einem Fußballer unausgesprochen halt. Und eine vage Hoffnung. Auch vor einem Spiel beim FC Bayern.

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte