19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
BVB-Trainer Jürgen Klopp hat in dieser Saison noch keinen Auswärtssieg eingefahren
BVB-Trainer Jürgen Klopp hat in dieser Saison noch keinen Auswärtssieg eingefahren

"Wir spielen unsere Saison"

xwhatsappmailcopy-link

Hannover - Vor gut einem Jahr verlor Borussia Dortmund am 6. Spieltag der Saison 1:2 bei Hannover 96 und lag nach dem Spiel als Elfter sieben Punkte hinter Tabellenführer Bayern München. Nach dem Spiel an der Leine legte der BVB eine Serie von 31 Bundesligapartien ohne Niederlage hin und krönte die Spielzeit mit einer formidablen Aufholjagd nicht nur mit der Meisterschaft vor dem FC Bayern, sondern deklassierte die Münchner auch im Pokalfinale.

Meisterschaft kein Thema

Am 7. Spieltag der aktuellen Spielzeit nahmen die Borussen von den seit 22 Liga-Spielen in der AWD Arena ungeschlagenen Hannoveranern ein mit. Der Rückstand auf den FC Bayern nach dessen Startrekord mit sieben Siegen beträgt nun bereits neun Punkte, auch wenn die Schwarz-Gelben als Vierter in der Tabelle weit besser dastehen.



Für die Dortmunder allerdings kein Grund zur Beunruhigung. "Über das Thema Meisterschaft haben wir bisher nicht gesprochen und werden es auch nun nicht tun", betont Marco Reus und liegt damit ganz auf Linie seines Trainers.

"Neun Punkte Rückstand auf Bayern interessieren mich nicht", so Jürgen Klopp. "Wir spielen unsere eigene Saison und die Bayern ihre. Am Ende werden wir dann sehen, wo wir stehen."

Meister schwächelt in der Fremde



Auch die Auswärtsschwäche des BVB bereitet Klopp kein Kopfzerbrechen. Nach vier Spielen in der Fremde wartet der Meister immer noch auf einen Sieg auf Gegners Platz. Mit drei Remis und einer Niederlage rangieren die Westfalen auf Platz 13 der Auswärtstabelle.

"Das hat unterschiedliche Gründe", wehrt Klopp Fragen nach einer generellen Auswärtsschwäche ab. Nur in Nürnberg habe sein Team einen schlechten Tag gehabt, aber "das kommt immer wieder mal vor. In Hamburg waren wir die bessere Mannschaft, haben aber die Tore nicht gemacht. Da mache ich mir aber keine Sorgen, wenn wir so weiterspielen wie heute und in Hamburg, werden wir auch bald den ersten 'Dreier' mit nach Hause nehmen."

"Taktisch nicht gut gemacht"



"Auch heute hätten wir das 2:0 machen und damit das Spiel vielleicht vorzeitig zu unseren Gunsten entscheiden können. Wir haben es taktisch nicht gut gemacht, zu wenig Ruhe reingebracht und den Ball zu schnell nach vorn geschlagen", trauerte der 45-Jährige leichtfertig vergebenen Konterchancen nach, weil "wir in der zweiten Halbzeit nicht konzentriert genug waren".

Die Doppelbelastung mit dem Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Manchester City ist für die Konzentrationsmängel aber keine Entschuldigung. "Hannover musste sogar am Donnerstag ran", so Klopp. "22 Heimspiele in Folge ohne Niederlage. Das muss man auch anerkennen", gab es Lob für die Gastgeber. "Hannover entwickelt sich so langsam zum zweiten Betzenberg."

Verletzungssorgen beim BVB



Sorgen macht Klopp also weder der Punktverlust durch das späte Tor von Mame Diouf vier Minuten vor Ende der Partie, noch die neun Punkte Rückstand auf den FC Bayern. "Drei Auswechslungen wegen Verletzung. Das habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt", beschrieb der Dortmunder Trainer sein eigentliches Sorgenfeld.

Der nach einer Verletzung gerade zurückgekehrte Sven Bender zog sich eine Augapfelprellung zu. Mats Hummels, der sich in Manchester mit einer Hüftprellung plagte, erlitt eine schwere Mittelfußprellung am rechten Fuß
.

Lange Pause für "Kuba"



"Gut, dass wir nun die Länderspielpause haben", hofft Klopp auf Genesung der beiden Profis. Hart trifft den BVB allerdings die Verletzung von Jakub Blaszcykowski . Der Pole steht vor einer sechswöchigen Pause aufgrund eines Teilrisses des Syndesmosebandes.

Wettbewerbsübergreifend ist "Kuba" mit vier Treffern und vier Vorlagen der Top-Scorer des Double-Gewinners. Ein schwerer Verlust für die Aufholjagd auf den FC Bayern. Denn rein rechnerisch müssen die Dortmunder die Titelverteidigung noch nicht abschreiben. Am Ende der Spielzeit hatten die Borussen acht Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister, haben also nach dem 6. Spieltag 16 Punkte wettgemacht.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs