Der FC Schalke mit Offensivspieler Julian Draxler (l.) ist trotz des Remis in Bremen auf Champions-League-Kurs (© Imago)
Der FC Schalke mit Offensivspieler Julian Draxler (l.) ist trotz des Remis in Bremen auf Champions-League-Kurs (© Imago)

Draxler: "Wir konnten unser Spiel nicht aufziehen"

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Bremen - Beim Remis in Bremen blieb Schalke 04 zwar hinter den eigenen Erwartungen zurück, in der Tabelle hat sich die Situation für die Königsblauen aber dennoch verbessert. Auf Rang 4 haben die Knappen nun sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger im Kampf um die direkte Qualifikation zur Champions League.

Und das Restprogramm spricht der Tabelle nach ebenfalls für Schalke. Doch Julian Draxler, der im Weser-Stadion ebenfalls nur eine durchschnittliche Leistung ablieferte, will das nicht als Selbstläufer sehen. "Einfach ist es in der Bundesliga nie. Aber Fakt ist, dass wir mit dem Restprogramm noch einiges an Punkten herausholen können und auch müssen, um mindestens den 3. Platz zu festigen", sagte der Nationalspieler im bundesliga.de-Interview.

Draxler sprach auch über die Probleme an der Weser, den Auftritt der jungen Schalker-Spieler in der Rückrunde und den Kampf um den 2. Platz gegen den Erzrivalen Borussia Dortmund.

bundesliga.de: Julian Draxler, muss Schalke mit dem Remis in Bremen zufrieden sein?

Julian Draxler: Aufgrund des Spielverlaufs müssen wir mit diesem Unentschieden leben. Denn auch wenn wir unsere Chancen hatten, können wir froh sein, dass wir nicht noch einen Gegentreffer kassiert haben. Denn die Schlussphase gehörte ganz klar Werder.

bundesliga.de: Woran lag es, dass Schalke in Bremen nicht richtig in Fahrt kam?

Draxler: Wir konnten unser Spiel einfach nicht so wie gewohnt aufziehen. Wir haben zwar eine ordentliche Partie abgeliefert, aber wir haben über lange Phasen nicht den Fußball gezeigt, den wir eigentlich spielen können.

bundesliga.de: In der Tabelle hat sich die Situation durch das Unentschieden aber sogar noch verbessert.

Draxler: Wir hätten dennoch gern gewonnen. Wenn man von der Niederlage gegen Bayern mal absieht, sind wir in der Rückrunde weiter gut unterwegs. Das ist in Ordnung. Dennoch müssen wir am nächsten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt unbedingt eine Leistungssteigerung zeigen, damit wir wieder drei Punkte einfahren.

bundesliga.de: Angesichts der vielen Verletzten ist die Leistung Schalkes in diesem Jahr aber aller Ehren wert, oder?

Draxler: Auf jeden Fall. Die jungen Spieler machen ihre Sache sehr gut. Aber in so engen Partien täte uns ein bisschen mehr Bundesliga-Erfahrung sicherlich auch nicht schlecht. Darüber beschweren wir uns aber nicht, denn wir haben die vielen Ausfälle in den vergangenen Wochen sehr gut kompensiert. Wir nehmen die Situation so, wie sie ist.

bundesliga.de: Das Restprogramm spricht für Schalke. Außer Gladbach geht es nur noch gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte, also vermeintlich einfache Aufgaben.

Draxler: Einfach ist es in der Bundesliga nie. Aber Fakt ist, dass wir mit dem Restprogramm noch einiges an Punkten herausholen können und auch müssen, um mindestens den 3. Platz zu festigen.

bundesliga.de: Und wenn es am Ende der 3. Platz hinter dem Erzrivalen aus Dortmund wird, wäre das dann auch in Ordnung?

Draxler: Das wäre natürlich in Ordnung. Aber wir wollen uns nicht kampflos geschlagen geben. Die direkte Qualifikation für die Champions League hat oberste Priorität. Wir wehren uns aber nicht, wenn es dann der 2. Platz wird.

Aus Bremen berichtet Michael Reis