"Wir können Dortmund Paroli bieten"

xwhatsappmailcopy-link

Hamburg - Seit Michael Oenning beim Hamburger SV das Amt des Chef-Trainers übernommen hat, sind die "Rothosen" noch ungeschlagen. Nach einem Sieg gegen Köln und einem Remis bei Hoffenheim kommt mit Borussia Dortmund nun aber ein echter Gradmesser in die Imtech Arena.

Vor der Partie gegen den Tabellenführer spricht bundesliga.de mit Mladen Petric nur darüber, wie der HSV gegen den BVB bestehen kann. Auch die Entwicklungen der letzten Wochen rund um den Traditionsverein spricht der Stürmer des Bundesliga-"Dinos" an.

bundesliga.de: Herr Petric, in Hoffenheim ist es für Sie und den HSV bei einem torlosen Remis geblieben. Werten Sie diesen Punkt als Erfolg oder wäre mehr drin gewesen?

Mladen Petric: Nimmt man unsere vorigen beiden Auftritte in Hoffenheim, in denen wir zwei Mal ganz schlecht gespielt haben, war das Remis ein Erfolg. Wobei wir uns natürlich vorgenommen hatten, die Partie für uns zu entscheiden. Doch gerade in der ersten Hälfte haben wir dafür viel zu fehlerhaft gespielt.

bundesliga.de: Ist es im Hinblick auf Rang 5 ärgerlich, dass Sie und Ihr Team nicht mehr Druck auf den Tabellenfünften aus Mainz ausüben konnten?

Petric: Ich gehe davon aus, dass es bis zum Schluss spannend bleibt was den 5. Tabellenplatz betrifft. Ich kann mir kaum vorstellen, dass alle Mannschaften, die vor uns stehen, jedes der restlichen Spiele gewinnen werden.

bundesliga.de: Wie stehen Ihrer Meinung nach denn die Chancen auf das Erreichen der Europa League?

Petric: Wir müssen in den restlichen Partien punkten, dann haben wir auch noch gute Chancen.

bundesliga.de: Dortmund, Hannover, Stuttgart, Freiburg und auch noch Leverkusen - das Restprogramm hält noch einige Brocken parat, oder was denken Sie?

Petric: Wir spielen insgesamt noch vier Mal zuhause vor unseren Fans. Das wollen wir nutzen und für uns zum Vorteil machen. Und auch nach Stuttgart und Leverkusen fahren wir, um eine gute Partie zu zeigen.

bundesliga.de: Die Partie bei Hoffenheim war die zweite unter Michael Oenning. Was hat sich seit dem Wechsel von Veh zu Oenning getan?

Petric: Der Trainer hat klare Vorstellungen und vermittelt uns seine Ansichten sehr gut. Auch zuletzt, als viele Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren, habe ich aus Hamburg durchweg Positives gehört.

bundesliga.de: Die Medien munkeln, dass Michael Oenning Cheftrainer bleiben könnte. Würde Ihnen und der Mannschaft diese Entscheidung entgegen kommen?

Petric: Herr Jarchow und Bastian Reinhardt haben ja Anfang dieser Woche noch mal gesagt, dass im April eine Entscheidung fallen kann. Die Mannschaft konzentriert sich auf den Endspurt in der Saison, zunächst auf das Heimspiel gegen Dortmund am Samstag.

bundesliga.de: Wie hat die Mannschaft das ganze Drumherum in den vergangenen Wochen und Monaten aufgenommen und verarbeitet? Es war ja immerhin einiges los in Hamburg.

Petric: Natürlich beschäftigt man sich auch mit solchen Themen. Doch wichtig ist, dass es jetzt wieder in die richtige Richtung geht und die aktuellen Themen angegangen werden.

bundesliga.de: Mit derzeit elf Saisontoren sind Sie der erfolgreichste Schütze des HSV. Was kommt Ihnen an der Spielweise entgegen?

Petric: Für mich als Angreifer ist es natürlich ein Vorteil, wenn wir nach vorne spielen und uns Chancen erspielen. Michael Oenning legt viel Wert auf die Offensive und lässt dies auch in der täglichen Trainingsarbeit immer wieder mit einfließen.

bundesliga.de: Nun kommt am Samstag Borussia Dortmund zu Gast in die Imtech Arena. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Petric: Über die Stärke und die Gefährlichkeit von der Borussia brauchen wir nicht lange sprechen. Doch wir sind auf jeden Fall in der Lage, Dortmund in unserem Stadion Paroli zu bieten. Ich freue mich auf die Partie.

bundesliga.de: Wie muss Ihre Mannschaft in der kommenden Partie gegen Borussia Dortmund auftreten, um erfolgreich zu sein?

Petric: Wir müssen über 90 Minuten hochkonzentriert sein. Und wir wollen unser Spiel durchsetzen. Wenn uns das gelingt, haben wir sehr gute Chancen.

Die Fragen stellte Gregor Nentwig