Markus Feulner kam im Sommer 2011 von Borussia Dortmund zum "Club"
Markus Feulner kam im Sommer 2011 von Borussia Dortmund zum "Club"

"Wir haben zu viele Punkte liegen lassen"

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Leverkusen - Der 1. FC Nürnberg hat zum Rückrundenabschluss für einen Paukenschlag gesorgt. Die Franken, die zuletzt nur eines ihrer letzten elf Bundesliga-Spiele gewonnen hatten, überrollten den Champions-League-Achtelfinalisten Bayer Leverkusen in dessen Stadion mit 3:0.

Mit nun 18 Punkten auf dem Konto sieht die Welt in Nünrberg wieder etwas freundlicher aus. bundesliga.de sprach nach dem Spiel mit Markus Feulner, der in Leverkusen erstmals seit seinen Tagen als A-Jugendlicher beim FC Bayern wieder den rechten Außenverteidiger in der Viererkette spielte.

bundesliga.de: Markus Feulner, Glückwunsch zum 3:0-Erfolg bei Bayer Leverkusen. Ist Ihnen der Sieg so leicht gefallen, wie es das Ergebnis vermuten lässt?

Markus Feulner: Nein. Leverkusen hat sehr viel Qualität - vor allem in der Offensive. Wir haben als Mannschaft sehr kompakt gespielt. Wir waren bissig in den Zweikämpfen. Wir waren immer wieder da und haben die Räume eng gemacht. Und natürlich haben wir ein bisschen Glück gehabt, dass wir mit den ersten beiden Möglichkeiten direkt in Führung gegangen sind.

bundesliga.de: Sie haben als rechter Außenverteidiger auf einer neuen Position gespielt. Wie groß ist Ihr Erfahrungswert auf der Position?

Feulner: Nachdem auch noch der Juri Judt ausgefallen ist, hat mich der Trainer gefragt, was ich von der Lösung halte. Ich habe diese Position zuletzt in der A-Jugend gespielt, damals für ein Jahr. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Position spielen kann. Deswegen war das für mich keine große Umstellung. Natürlich ist ein anderes Niveau in der Bundesliga. Aber ich hatte da durchaus schon einige Erfahrungen.

bundesliga.de: Das soll aber keine Dauerlösung werden?

Feulner: Nein, nein, der Timothy Chandler macht das dort sehr gut.

bundesliga.de: Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung?

Feulner: Wir haben in Leverkusen 3:0 gewonnen. Damit kann man hochzufrieden sein.

bundesliga.de: Wie ist es dem "Club" gelungen, nach den vielen Misserfolgen der letzten Wochen, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden?

Feulner: Wir haben wieder da angeknüpft, wo wir schon einmal am Anfang der Saison waren. Wir standen so kompakt, dass der Gegner es schwer hat, zu Chancen zu kommen. Leverkusen hatte trotzdem ein, zwei Möglichkeiten. Das kann man bei deren Qualität auch nicht verhindern. Aber sie hatten nicht viele Chancen. Für uns war wichtig, dass wir wieder die Stabilität haben und wissen, dass wir zu Null spielen können. Vorne haben wir mit Tomas Pekhart oder Daniel Didavi viele Leute, die auch Tore schießen können. Und das ist auch gut so.

bundesliga.de: Wie ist die Hinrunde des "Clubs" einzuordnen?

Feulner: Wir haben zu viele Punkte liegen lassen. Zudem hatten wir großes Verletzungspech. Deswegen war es wichtig, mit dem Wissen in die Winterpause zu gehen, dass wir auch solche Spiele wie in Leverkusen gewinnen können. Dieser Glaube an uns selbst, der muss auch in der Rückrunde da sein.

bundesliga.de: Wie ruhig ist das Umfeld in Nürnberg geblieben?

Feulner: Sehr ruhig. Es ist keine Panik aufgekommen. Trainer und Manager sind sehr sachlich geblieben, haben die Spiele gut analysiert. Auch im Umfeld kam keine Unruhe auf.

bundesliga.de: Am kommenden Dienstag steigt das große Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth im DFB-Pokal. Wie stehen die Chancen?

Feulner: Das wird ein sehr interessantes Spiel, darauf freut sich die ganze Region. Es wird sehr spannend werden.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski