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Benedikt Höwedes kommt aus der Jugend des FC Schalke und erhielt im Sommer 2007 einen Profi-Vertrag
Benedikt Höwedes kommt aus der Jugend des FC Schalke und erhielt im Sommer 2007 einen Profi-Vertrag

"Wir haben in der Offensive noch Potenzial"

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Nach dem 2:0-Erfolg über Köln bleibt Schalke 04 dem Spitzenduo auf den Fersen - auch dank der besten Defensive der Liga. Im Offensivspiel allerdings läuft es auch nach Auffassung von Benedikt Höwedes noch nicht optimal.

Und auch an ein Eingreifen in den Titelkampf will der 21-Jährige im Interview mit bundesliga.de nicht so recht glauben.

bundesliga.de: Glückwunsch, Benedikt Höwedes! Schalke hat mit dem 2:0-Sieg gegen Köln schon zum sechsten Mal in Folge in einem Heimspiel zu Null gespielt.

Benedikt Höwedes: Es gilt eben der Grundsatz, dass eine gute Defensive die Basis ist für ein erfolgreiches Spiel. Das haben wir auch gegen Köln wieder unter Beweis gestellt und das Spiel sicher kontrolliert. Im Moment sorgt unsere gute Defensivleistung zumindest immer dafür, dass wir keine Partie verlieren. Das ist wichtig und gibt ein sicheres Gefühl. Und nach vorne sind wir immer gut für ein Tor.

bundesliga.de: Der Erfolg gegen Köln hat sich in der ersten Halbzeit noch nicht unbedingt angedeutet. Waren Sie auch erleichtert, trotzdem mit einer Führung in die Pause gehen zu können?

Höwedes: Nein, warum? Die Kölner hatten auch nicht viel mehr zwingende Chancen bis dahin. Wir waren auch nicht ungefährlich und vor allem bei Standards hatten wir auch in der ersten Halbzeit unsere Möglichkeiten. Unverdient war die Führung daher schon zu diesem Zeitpunkt nicht.

bundesliga.de: Ihr Trainer hat trotzdem offensiv noch Steigerungsbedarf ausgemacht. Sehen Sie das auch so?

Höwedes: Mit Sicherheit haben wir in der Offensive noch Potenzial, um uns zu steigern. Wir hatten auch gegen Köln nicht so den Spielfluss nach vorne, wie wir uns das selbst gewünscht hätten. Wir spielen auch nicht oft einen Kombinationsfußball wie vielleicht andere Mannschaften. Gerade deshalb ist es für uns primär wichtig, defensiv gut zu stehen. Daneben können wir uns auf unsere Standardsituationen verlassen. Bei Freistößen oder Ecken sind wir immer gefährlich. Das hat das Führungstor gegen Köln einmal mehr bewiesen.

bundesliga.de: Zuhause läuft es gut, aber auswärts dürfte es jetzt nach zwei Monaten auch mal wieder ein Sieg sein, oder? Zumal Sie mit dem nächsten Gegner VfL Wolfsburg noch eine Rechnung offen haben.

Höwedes: Wir haben auswärts zuletzt zwar nicht gewonnen, aber wir haben auch nicht verloren. Manchmal ist es auch wertvoll, einen Zähler mitzunehmen und zumindest nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Was aber jetzt nichts daran ändert, dass es in Wolfsburg gerne drei Punkte sein dürfen. Natürlich schmerzt es immer noch, dass wir im Hinspiel im eigenen Stadion drei Punkte haben liegen lassen gegen den VfL. Die wollen wir uns am Wochenende zurückholen.

bundesliga.de: Schalke hat mit dem Sieg gegen Köln den Kontakt zur Tabellenspitze gehalten. Wie schätzen Sie die Situation jetzt ein?

Höwedes: Bayer Leverkusen ist sehr stabil, Bayern München hat die beste deutsche Mannschaft. Diese beiden Teams werden den Titel wohl unter sich ausmachen - und dann kommt irgendwann der Rest. Unser Ziel bleibt das internationale Geschäft, daran hat sich nichts geändert. Und dafür brauchen wir jeden Punkt. Wir haben noch viele Spiele vor der Brust. Da wird es wichtig sein, weiterhin so kompakt und sicher zu stehen. Welcher Platz dann am Ende tatsächlich dabei herauskommt, weiß kein Mensch.

bundesliga.de: Fürchten Sie, dass der HSV auch noch einmal ganz oben angreift? Zumindest hat Ruud van Nistelrooy am Wochenende direkt seine Trefferqualitäten gezeigt.

Höwedes: Der HSV hat mit van Nistelrooy ganz offenbar einen echten Glücktreffer gelandet, was er mit seinen beiden Toren ja bewiesen hat. Aber wir haben auch sehr gute individuelle Qualität in unserem Kader. Kevin Kuranyi und Jefferson Farfan haben schon für etliche Tore gesorgt. Das brauchen wir uns im Vergleich mit dem HSV nicht zu verstecken.

Aus Gelsenkirchen berichtet Dietmar Nolte