"Wir haben ein Zeichen gesetzt"

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Bremen - Der 1. FC Nürnberg nimmt nach einem Fehlstart in die Saison Fahrt auf. Der 3:2-Auswärtssieg bei Werder Bremen war der dritte Erfolg in den vergangenen vier Bundesliga-Spielen. Der Pokalerfolg in Elversberg rundet den "Goldenen Oktober" für den "Club" ab. Maßgeblichen Anteil am Aufschwung beim FCN hat Spielmacher Ilkay Gündogan.

Der frisch gebackene U-21-Nationalspieler schoss an der Weser gleich zwei Tore. Gündogan will seine Leistung aber nicht überbewerten. "Toll, dass es heute wieder mit dem Torerfolg geklappt hat. Aber mir ist es wichtiger, dass wir gewonnen haben", sagte er nach der Partie im Weser-Stadion.

Der Deutsch-Türke analysiert zudem das Spiel in Bremen, die Auftritte des FCN bis zum 10. Spieltag und wagt einen Blick voraus auf das kommende Heimspiel gegen den 1. FC Köln.

Frage: Herr Gündogan, der 1. FC Nürnberg hat in Bremen zwei Gesichter gezeigt. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Ilkay Gündogan: Wir haben die erste Halbzeit etwas verschlafen. Wir haben uns dann aber ins Spiel reingearbeitet und uns mit dem Tor kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Stück weit belohnt. Der Ausgleich hat uns für den zweiten Durchgang enorm motiviert. Dass wir dann so aus der Kabine kommen und so dominant auftreten, damit hätte wohl keiner gerechnet. Letztlich war es ein verdienter Sieg.

Frage: Sie haben erneut getroffen - und das gleich doppelt. Welchen Anteil haben Sie am Erfolg gegen Werder?

Gündogan: Toll, dass es wieder mit dem Torerfolg geklappt hat. Aber mir ist es wichtiger, dass wir gewonnen haben.

Frage: Freuen Sie sich, dass es endlich mit dem ersten Auswärtssieg geklappt hat?

Gündogan: Generell arbeiten wir jeden Tag sehr hart daran, an den Wochenenden Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Dass es nun endlich mit dem Auswärtssieg geklappt hat, macht uns natürlich glücklich. In Bremen haben wir ein Zeichen gesetzt. Denn dort zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich.

Frage: Ein kleiner Makel der vergangenen Wochen ist, dass Sie in der Bundesliga zum sechsten Mal in Folge mindestens ein Gegentor kassiert haben. Besteht in der Defensive noch Nachholbedarf?

Gündogan: Für unsere Abwehr und unseren Torwart wäre es natürlich schön, auch mal ohne Gegentreffer zu bleiben. Als vermeintlicher Abstiegskandidat sind Zu-Null-Spiele natürlich wichtig und geben Sicherheit. Aber wir haben schon oft genug in dieser Saison gezeigt, dass wir Gegentore wegstrecken und vorne nachlegen können.

Frage: Gegen Köln kann es Nürnberg am 11. Spieltag besser machen. Aber ausgerechnet jetzt sind die "Geißböcke" wiedererstarkt. Ist das ein Nachteil?

Gündogan: Wir können uns das ja nicht aussuchen. Wir schauen weiterhin nur auf uns. Wenn wir wieder unsere Leistung abrufen, dann haben wir gegen Köln auch große Chancen zu gewinnen.

Frage:: Am 9. Spieltag haben Sie ein Tor geschossen, in Bremen zwei und wie viele werden es gegen Köln?

Gündogan: Das ist mir egal. Hauptsache wir behalten die drei Punkte zuhause. Wer die Tore schießt, spielt keine große Rolle.

Aus Bremen berichtet Michael Reis