Jonathan Pitroipa (r.) wechselte im Sommer 2008 vom SC Freiburg zum HSV
Jonathan Pitroipa (r.) wechselte im Sommer 2008 vom SC Freiburg zum HSV

"Wir haben das Finale vor Augen"

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Im Kampf um die Qualifikation für die Europa League hat der Hamburger SV am 29. Spieltag einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen.

Mit dem 0:0 gegen Hannover 96 sind die "Rothosen" in der Bundesliga nun seit vier Spielen sieglos. Mit dem VfB Stuttgart, dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt lauert ein Verfolgertrio hinter den Hanseaten, die noch den sechsten Rang behaupten.

"Wir müssen uns unbedingt für die Europa League qualifizieren. Das ist unser Ziel", fordert Hamburgs Jonathan Pitroipa nach dem torlosen Remis gegen die 96er im bundesliga.de-Interview. Pitroipa gehörte zuletzt zu den Aktivposten beim HSV.

Das Leichtgewicht aus Burkina Faso kommt also langsam richtig in Schwung. Erstmals in dieser Saison absolvierte Pitroipa zwei Spiele in Folge über die volle Distanz, einen Sieg konnte aber auch er nicht garantieren. Die anhaltende Negativserie in der Bundesliga hat in seinen Augen keine Auswirkungen auf das Rückspiel am Donnerstag in Lüttich (ab 20:50 Uhr im Live-Ticker).

bundesliga.de: Herr Pitroipa, wieso hat es gegen Hannover wieder nicht zu einem "Dreier" gereicht?

Jonathan Pitroipa: Hannover hat uns das Leben schwer gemacht, indem sie defensiv sicher und kompakt gestanden haben. Sie haben sich von Beginn an hinten reingestellt - nach dem Platzverweis hat sich das noch einmal verschärft.

bundesliga.de: Fehlten vielleicht auch ein bisschen die zündenden Ideen aus dem Mittelfeld?

Pitroipa: Nein, das würde ich nicht sagen. Wir haben immer wieder versucht, über die Außen zu kommen und haben auch die Eins-gegen-eins-Situationen gesucht. Aber gegen diese dicht gestaffelte Abwehr war es schwierig, sich im Strafraum durchzusetzen. Wir haben da leider zu wenig Torchancen kreiert.

bundesliga.de: Vier Bundesliga-Spiele in Folge ohne Sieg - würden Sie von einer Krise sprechen?

Pitroipa: Es läuft in der Bundesliga für uns momentan einfach nicht so gut. Wir müssen uns aber unbedingt für die Europa League qualifizieren. Das ist unser Ziel. Durch diese Negativserie dürfen wir uns nicht ablenken lassen. Wir müssen den Kopf wieder hoch bekommen und konzentriert weiter arbeiten.

bundesliga.de: Am Donnerstag kann sich der HSV in der Europa League schon wieder rehabilitieren. Aber könnte es nach dem Hannover-Spiel ein "Kopfproblem" geben?

Pitroipa: Das glaube ich nicht. Man kann die Spiele in der Bundesliga und in der Europa League nicht vergleichen. Standard Lüttich muss das Spiel machen. Das wird einfacher für uns. Wir sind sehr weit gekommen und haben das Finale vor Augen. Und wir wollen in Hamburg den Pokal holen.

bundesliga.de: Nachdem Sie im bisherigen Saisonverlauf nur selten in der Startelf standen, sind Sie im Hinspiel gegen Lüttich und jetzt gegen Hannover über 90 Minuten zum Einsatz gekommen. Damit dürften Sie zufrieden sein?

Pitroipa: Ja, ich bin sehr zufrieden. Ich habe meine Chance bekommen und kann jetzt zeigen, dass ich ein wichtiger Teil der Mannschaft bin. Und ich werde auch in den nächsten Spielen alles geben, damit wir wieder Erfolg haben.

Das Gespräch führte Michael Reis