19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Tobias Weis (M.) wechselte 2007 nach vier Jahren bei den Amateuren des VfB Stuttgart nach Hoffenheim
Tobias Weis (M.) wechselte 2007 nach vier Jahren bei den Amateuren des VfB Stuttgart nach Hoffenheim

"Wir brauchen keine neue Zielsetzung"

xwhatsappmailcopy-link

Hoffenheims Mittelfeldspieler Tobias Weis hat turbulente Tage hinter sich. Nach gerade einmal zwölf Bundesliga-Einsätzen wurde der 23-Jährige erstmals in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Zwar kam er noch nicht zu seinem Debüt im Nationaldress, doch dafür geht der Höhenflug seines Clubs weiter.

Mit zwei Siegen in Folge und zuletzt sieben Erfolgen in den vergangenen acht Spielen haben die Hoffenheimer wieder die Tabellenspitze der Bundesliga zurückerobert. "Es fühlt sich natürlich schön an, da oben zu stehen", meint Tobias Weis im Gespräch mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Glückwunsch zur Rückeroberung der Tabellenführung. Wie schwer war das Spiel in Köln im Rückblick?

Tobias Weis: Es war ein sehr schweres Spiel. Nach dem unglücklichen Gegentor zum 2:1 durch einen abgefälschten Ball kamen die Kölner mit den 50.000 Zuschauern im Rücken noch einmal auf. Im letzten Jahr hätten wir so ein Spiel vielleicht noch verloren. Deswegen sind wir wieder einen Riesenschritt weiter.

bundesliga.de: Wo hat sich Hoffenheim gegenüber dem Vorjahr verbessert?

Weis: Viel hängt damit zusammen, dass die Mannschaft fast komplett zusammen geblieben ist und wir zusammen lernen. Das konnte man gegen Köln wieder sehen. Wir waren zwar spielerisch nicht so gut wie sonst und es war vielleicht nicht so schön anzugucken. Aber Hauptsache ist: Wir haben die drei Punkte.

bundesliga.de: Hoffenheim hat auch offensichtlich im kämpferischen Bereich dazugelernt und lebt nicht nur von der spielerischen Klasse.

Weis: Das hat man gegen Köln gesehen. Jeder sagt immer, man muss Hoffenheim unter Druck setzen und mit Aggressivität bekämpfen. Die Kölner haben es versucht. Und es hat nicht funktioniert. Darauf sind wir auch ein bisschen stolz.

bundesliga.de: Ein Wort zu ihrem Torjäger Vedad Ibisevic, der trifft wie er will.

Weis: Das ist unglaublich. Er steht immer richtig. Er kann im Moment machen, was er will. Er hat einen Lauf und trifft einfach alles.

bundesliga.de: Hoffenheim hat bereits jetzt 31 Punkte auf dem Konto und ist nach 14 Spieltagen Tabellenführer. Muss die Zielsetzung Klassenerhalt bald geändert werden?

Weis: Warum sollten wir unsere Ziele ändern? Das tun wir nicht. So können wir unbeschwert weiterspielen, ohne uns unter Druck zu setzen. Genau das tut uns so gut. Wir können immer frei aufspielen und brauchen keine neue Zielsetzung.

bundesliga.de: Ist die Herbstmeisterschaft bei drei Punkten Vorsprung in der Tabelle ein Thema?

Weis: Ob wir Herbstmeister werden oder nicht, werden wir sehen. Warten wir einmal ab, was rauskommt. Wir spielen von Woche zu Woche Fußball und wollen jedes Spiel gewinnen. Jetzt haben wir noch drei Spiele, in den wir so viele Punkte wie möglich holen wollen. Es fühlt sich natürlich schön an, da oben zu stehen. Aber wir legen da ganz ehrlich nicht so großen Wert drauf.

bundesliga.de: Für Sie war es sicher eine schöne Woche mit zwei Siegen in der Bundesliga und der erstmaligen Einladung zur Nationalmannschaft.

Weis: Auf jeden Fall. Die Tage bei der Nationalmannschaft waren ein riesiges Erlebnis. Jeder Tag war schön. Ich bin morgens aufgestanden und habe mich auf den Tag gefreut. Es war schön, die ganzen Leute und die Abläufe kennenzulernen.

bundesliga.de: Waren Sie enttäuscht, dass Sie nicht zum Einsatz kamen?

Weis: Was heißt enttäuscht? Ich habe mich riesig über die Einladung gefreut. Ich habe sehr viel dazugelernt. Es waren drei, vier richtig spannende Tage für mich. Jetzt muss ich weiter hart an mir arbeiten und versuchen, beim nächsten Mal wieder eine Einladung zu bekommen.

bundesliga.de: Gegen den nächsten Gegner Arminia Bielefeld erwartet jeder einen Sieg. Was erwarten Sie?

Weis: Das kann genauso ein Spiel wie gegen Köln werden, das lange 0:0 steht. Wir haben jetzt mit Luiz Gustavo und Sehad Salihovic zwei Spieler, die gesperrt sind. Das müssen wir erst einmal verkraften. Aber trotzdem bin ich guter Dinge.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski