Khalid Boulahrouz spielt seit der Saison 2008/2009 für den VfB Stuttgart
Khalid Boulahrouz spielt seit der Saison 2008/2009 für den VfB Stuttgart

"Wir brauchen jetzt schleunigst Punkte"

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Stuttgart - Wieder verloren und in der Europa League ausgeschieden: Benfica Lissabon war zum derzeitigen Zeitpunkt eine Nummer zu groß für den VfB.

Das bestätigt auch Khalid Bouhlarouz im Gespräch mit bundesliga.de. Nun gelte es die Kräfte für die Bundesliga zu bündeln, so der Holländer, schließlich müsse in Frankfurt ein Sieg her.

bundesliga.de: Herr Bouhlarouz, wie groß ist die Enttäuschung nach dem Aus des VfB in der Europa League?

Khalid Boulahrouz: Wenn man Lissabon hat spielen sehen, muss man sagen, dass sie verdient weitergekommen sind, weil sie einfach die bessere Mannschaft waren. In der ersten Halbzeit haben wir noch gut dagegen gehalten, aber in der zweiten Hälfte waren uns die Portugiesen dann überlegen.

bundesliga.de: Was hätte der VfB Ihrer Meinung besser machen können?

Boulahrouz: Vor allem nach vorne haben wir uns einfach kaum durchsetzen können und haben deswegen auch viel zu wenige Chancen herausgespielt.

bundesliga.de: Der internationale Auftritt der Stuttgarter ist damit beendet. Hat das auch einen positiven Nebenaspekt, schließlich kann man sich jetzt voll und ganz auf die Bundesliga und den Abstiegskampf konzentrieren.

Boulahrouz: Ein Spiel zu verlieren und auszuscheiden ist immer negativ. Aber es ist richtig: Wenn wir weitergekommen wären, hätten wir noch mehr Spiele gehabt. Die Bundesliga ist das Wichtigste und wir brauchen jetzt schleunigst Punkte. Dafür müssen wir jetzt unsere Kräfte bündeln.

bundesliga.de: Sehen Sie nach dem Auftritt gegen Lissabon auch Dinge, die man in die Bundesliga übernehmen sollte?

Boulahrouz: Prinzipiell kann man aus jedem Spiel lernen. Das Spiel gegen Lissabon müssen wir aber sicherlich erst einmal kurz sacken lassen, um die richtigen Schlussfolgerungen ziehen zu können.

bundesliga.de: Ein anderes Thema: Ihr Torwart Marc Ziegler hat sich schwer am Kopf verletzt. Wie haben Sie die tragische Situation im Spiel erlebt?

Boulahrouz: Das war richtig traurig. Als ich bei ihm stand und er am Boden lag hat Marc sich nicht bewegt, das war natürlich schlimm. Ich habe so etwas schon einmal während meiner Zeit bei Chelsea erlebt, damals hatte sich unser Torwart Peter Cech schwer verletzt. Das erschreckt einen natürlich.

bundesliga.de: Jetzt geht der Blick nach vorne in Richtung Frankfurt. Da helfen eigentlich nur drei Punkte. Wie zuversichtlich sind Sie, diese auch holen zu können?

Boulahrouz: Die Frankfurter stecken derzeit natürlich auch in einer Krise und haben seit sechs Spielen kein Tor geschossen. Wir müssen es einfach schaffen, dass diese Negativserie anhält. Und dafür müssen wir in erster Linie eine gute Leistung bringen.

Das Interview führte Jens Fischer