Dennis Diekmeier (r., gegen Robert Lewandowski) fühlt sich in Hamburg unter Trainer Michael Oenning wohl, spielte schon 2009 in Nürnberg unter ihm
Dennis Diekmeier (r., gegen Robert Lewandowski) fühlt sich in Hamburg unter Trainer Michael Oenning wohl, spielte schon 2009 in Nürnberg unter ihm

"Wieder Freude am Fußball"

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Hamburg - Mit einem "Dreier" gegen Borussia Dortmund hätte der Hamburger SV am Wochenende endgültig wieder zu den Europa-League-Plätzen aufschließen können. Letztlich reichte es etwas unglücklich, aber doch verdient nur zu einem 1:1.

"Das darf uns jetzt nicht zurückwerfen. Wir müssen in der nächsten Woche an unsere Leistung aus der ersten Halbzeit gegen Dortmund anknüpfen. Denn die war schon gut", sagte Dennis Diekmeier im bundesliga.de-Interview und blickte schon einmal voraus auf die nächste Partie des HSV gegen Hannover 96.

Der wiedergenesene Rechtsverteidiger sprach auch über sein Comeback und den "neuen" Trainer Michael Oenning.

bundesliga.de: Herr Diekmeier, hat der HSV gegen Dortmund einen Punkt gewonnen, oder zwei Zähler verloren?

Dennis Diekmeier: Das war ein bitterer Spielverlauf für uns. Nach der Führung hat Dortmund sehr viel Druck aufgebaut. Mit dem Platzverweis wurde es für uns natürlich schwieriger. Wir haben dann zwar durch zwei Einwechslungen versucht, die Defensive zu stärken, aber wir kamen einfach nicht mehr hinten raus. Der BVB hat es dann immer wieder mit langen Bällen über Außen versucht - und ist letztlich zum Erfolg gekommen.

bundesliga.de: Schmerzt dieser Ausgleich in letzter Sekunde angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz um Platz fünf doppelt?

Diekmeier: Das ist natürlich sehr ärgerlich. Wir haben leider erneut eine Chance verpasst, zu den Europa-League-Plätzen maximal aufzuschließen. Aber das darf uns jetzt nicht zurückwerfen. Wir müssen in der nächsten Woche an unsere Leistung aus der ersten Halbzeit gegen Dortmund anknüpfen. Denn die war schon gut.

bundesliga.de: Hat man da die Handschrift des neuen Cheftrainers Michael Oenning gesehen?

Diekmeier: Michael Oenning ist schnell auf seinem neuen Posten angekommen - auch bei der Mannschaft. Wir haben sehr viel Freude am Fußballspielen. Und das merkt man auch auf dem Platz.

bundesliga.de: Für Sie läuft es nach einer langen Verletzungspause auch wieder richtig gut.

Diekmeier: Für mich war es eine schwierige Situation, weil ich fast die komplette Hinrunde außer Gefecht gesetzt war. Ich freue mich, dass ich wieder spielen kann. Michael Oenning ist ein Trainer, der genau weiß, was er will. Wir agieren aus der Defensive sehr offensiv und das kommt mir gelegen.

bundesliga.de: Wie viel Prozent fehlen noch, damit Sie Ihren Top-Zustand erreicht haben?

Diekmeier: In Prozenten kann ich das nicht bemessen. Nach sieben Monaten ist es aber schwierig, gleich wieder seine Top-Leistung zu bringen. Ich merke aber, wie es von Tag zu Tag immer besser wird.

bundesliga.de: Am nächsten Spieltag hat der HSV wieder ein Heimspiel. Gegen Hannover ist ein Sieg Pflicht, oder?

Diekmeier: Wir glauben auf jeden Fall fest daran. Denn wir wollen den Anschluss nach oben halten. Und wir werden in der Woche hart daran arbeiten, dass uns das auch gelingt.

Das Gepräch führte Michael Reis