Der VfB Stuttgart musste in Frankfurt die achte Niederlage in Serie hinnehmen
Der VfB Stuttgart musste in Frankfurt die achte Niederlage in Serie hinnehmen

Wieder ein später Schock

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Frankfurt am Main - Der VfB Stuttgart verliert auch in Frankfurt mit 1:2. Erneut nach eigener Führung und späten Gegentoren. Mit der achten Niederlage in Folge macht sich bei den Schwaben Enttäuschung breit, die sie erstmal sacken lassen wollen.

Werner: "Wir schenken dem Gegner die Punkte"

Es dauerte eine Weile, bis sich die Stuttgarter Spieler und Verantwortlichen nach der Niederlage gegen die Eintracht in den Katakomben blicken ließen. Zuerst sprachen einige Spieler noch mit den mitgereisten Fans und dann waren sie für längere Zeit in der Kabine verschwunden.

Nachdem schon wieder eine Führung verspielt wurde und der Gegner wieder in den letzten 15 Minuten zugeschlagen hatte, gab es eine Menge Gesprächsbedarf. Mit etwas Verzögerung stellten sie sich dann aber doch noch den Fragen der Journalisten.

"Diese Niederlage ist sehr bitter für uns und wir sind alle sehr enttäuscht", fasste Christian Gentner die Stimmungslage der Schwaben zusammen. Der Kapitän fehlte dem VfB in den letzten Wochen, aber auch seine Rückkehr auf den Platz konnte die Niederlagenserie nicht stoppen, "in unserer Situation ist es nicht zu akzeptieren, dass wir solche Gegentore bekommen. Das geht zu einfach."

Ähnlich sieht es der junge Timo Werner, der in der 85. Minute ins Spiel kam: "Es ist traurig, dass wir uns bei Gegentoren so anstellen. Damit schenken wir dem Gegner die Punkte." 

Bobic geschockt

"Das ist wieder so eine Niederlage mit einem Gegentor kurz vor Schluss zum 1:2", zeigte sich Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic nach dem Spiel geschockt, "so eine Serie habe ich noch nie erlebt." Wieder konnte seine Mannschaft eine Führung nicht verteidigen und verlor die Punkte in den letzten Minuten. "Es ist ja nicht so, dass wir uns zurückgezogen haben. Wenn wir das 2:0 machen, dann ist das Spiel gewonnen", erklärte Bobic und hatte dabei sicherlich den spektakulären Fehlschuss von Alexandru Maxim vor Augen.

Neben aller negativen und unglücklichen Entwicklungen sah der Sportdirektor aber auch positives: "Die Mannschaft steht zusammen und hat viel gutes gezeigt. Trotzdem sind wir in einer sehr, sehr schwierigen Situation."

Kellerduell gegen Braunschweig

Diese sieht auch Kapitän Gentner: "Natürlich strotzen wir jetzt nicht vor Selbstbewusstsein und brauchen ein paar Tage Zeit, um das zu verarbeiten." Viel Zeit bleibt den Stuttgartern allerdings nicht. Schon am Samstag steht das nächste entscheidende Spiel für den VfB auf dem Programm. Dann kommt der Tabellenletzte Eintracht Braunschweig in das Stuttgarter Stadion.

Martin Harnik sagte dazu: "Das einzig positive ist, dass wir es immer noch selber in der Hand haben für den Klassenerhalt zu sorgen. Wir alle zusammen haben den Karren in den Dreck gefahren. Jetzt wollen wir ihn auch zusammen wieder rausholen." Und der junge Timo Werner ergänzte: "Egal wie schön oder dreckig, wir brauchen gegen Braunschweig einfach ein Erfolgserlebnis."

Aus Frankfurt berichtet Alexander Dionisius