Werder-Kapitän Clemens Fritz spricht Klartext: "Ich hatte den Eindruck, wir hatten Schiss"
Werder-Kapitän Clemens Fritz spricht Klartext: "Ich hatte den Eindruck, wir hatten Schiss"

Wie das Kaninchen vor der Schlange

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Öztunali nach einer Minute - dann nicht mehr viel

Bremen- Es war der 20. September 2008 als ein gewisser Markus Rosenberg zum zwischenzeitlichen 5:0 für den SV Werder Bremen in der Münchener Allianz Arena einschob. Die beiden Bayern-Tore zum 5:2-Endstand erzielte damals ausgerechnet der Ex-Bremer Tim Borowski. Es war der letzte Sieg der Bremer gegen den Rekordmeister. Auch am Samstag im Weser Stadion war es alles andere als ein Duell auf Augenhöhe der beiden alten Rivalen.

"Das Ergebnis ist kein Beinbruch. Es gilt, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Schon Samstag in Köln wird es ein ganz anderes Spiel, ein Duell auf Augenhöhe. Es ist immer schön in Köln zu spielen. Ich persönlich freue mich auf die Partie", erklärte Werder Sportchef Thomas Eichin nach dem 0:4 gegen die übermächtigen Bayern. Der ehemalige Manager des Eishockeyclubs Kölner Haie hat eine besondere Beziehung zu der Domstadt.

Die Bremer wollten die höchste Heimniederlage unter Trainer Viktor Skripnik schnell abhaken, denn die Hanseaten hatte nicht wirklich eine Chance, wie auch Zlatko Junuzovic unumwunden zugab: "Zwischen uns und den Bayern liegen Welten. Wir können uns nicht mit denen vergleichen. Das Gastspiel beim 1. FC Köln am Samstag ist unser Maßstab."

Nur zu Beginn der Partie zeigte der SV Werder warum er in der Rückrunde exakt zu viele Punkte wie der Rekordmeister geholt hatte. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Levin Öztunali eine gute Gelegenheit das Bremer Weser Stadion in ein Tollhaus zu verwandeln.

Doch danach sollte es für lange Zeit die gefährlichste Aktion der Bremer im Strafraum der  Bayern bleiben. Werder gab insgesamt nur sechs Torschüsse ab - nur in einem Saisonspiel waren es weniger, in der Hinrunde bei den Bayern (damals gar keinen/0:6). Vielleicht freute sich Trainer Skripnik auch deshalb nach dem Spiel, das es nur 0:4 am Ende hieß.

Clemens Fritz: "Wir hatten Schiss"

"Vielleicht hätten wir von der ersten Sekunde an einfach drauf los spielen sollen", sinnierte Junuzovic. Der Österreicher ärgerte sich über den mangelnden Einsatzwillen und den mutlosen Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten. "Wir haben versucht mit einem 0:0 in die Halbzeit zu gehen, aber dann stand es 0:2 zur Pause."