FCK-Trainer Marco Kurz sah am Samstag eine sichere Partie seiner "Roten Teufel"
FCK-Trainer Marco Kurz sah am Samstag eine sichere Partie seiner "Roten Teufel"

Wie am Schnürchen

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Berlin - Souverän löste der 1. FC Kaiserslautern seine erste Pflichtspielaufgabe der neuen Saison. Beim DDR-Rekordmeister BFC Dynamo im Berliner Jahnsportpark errangen die "Roten Teufel" einen nie gefährdeten 3:0-Erfolg.

Gegen den fünftklassigen Hauptstadtclub verwandelten Ivo Ilicevic (18. Minute), Christian Tiffert (22.) und Thanos Petsos (50.) drei der zahlreichen Torgelegenheiten der Pfälzer, die in der Defensive kaum einmal in Bedrängnis gerieten.

Trapp, Abel und de Wit Gewinner der Vorbereitung

Der Lauterer Trainer Marco Kurz traf mit seiner Aufstellung mehrere wegweisende Personalentscheidungen. Im Tor stand erwartungsgemäß der während der Vorbereitung von Schalke 04 umworbene Kevin Trapp. Konkurrent Tobias Sippel war hingegen aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader geflogen und dürfte jetzt erstmal hinten dran sein, auch wenn die Verbannung laut Kurz nur für das Pokalspiel gilt. In der Innenverteidigung setzte sich Mathias Abel gegen Martin Amedick durch. "Für mich war es eine klare Bestätigung des Trainers, dass er mich in der ersten Elf sieht", sah sich der 30-Jährige zu Recht als einer der Gewinner der Vorbereitung.

FCK-Coach Kurz ließ sein Team mit einem kompakten Fünfer-Mittelfeld vor der Viererkette antreten, in dem Petsos, Tiffert und Pierre de Wit das eher defensiv orientierte Zentrum besetzten. Vor allem die beiden letzteren stießen dabei immer wieder mit in die Offensive vor, flankiert von den Außenbahnspielern Ilicevic und Olcay Sahan. An vorderster Front agierte der israelische Neuzugang Itay Shechter.

Shechter mit guten Ansätzen

Der quirlige Mittelfeldmotor Pierre de Wit hatte den Vorzug vor Spielern wie Oliver Kirch, Clemens Walch und Richard Sukuta-Pasu erhalten. "Wir haben gerade im zentralen Mittelfeld einige Positionen doppelt, wenn nicht dreifach besetzt. Alle sind auf einem Level", beschrieb de Wit die Konkurrenzsituation. Nach drei Kreuzbandrissen war der 23-Jährige froh, nach "langer Zeit mal wieder eine komplette Vorbereitung mitgemacht" zu haben, "das zahlt sich dann auch aus." Mit dem nach Leisten-OP noch nicht einsatzbereiten Neuzugang Gil Vermouth wird sich die Konkurrenz demnächst weiter vergrößern.

In der Offensive machte Vermouths israelischer Landsmann Itay Shechter fürs erste das Rennen. Der Neuzugang traf zwar selbst noch nicht, bereitete aber gemeinsam mit Olcay Sahan, der einzigen anderen Neuverpflichtung in der Startelf, mit einer schönen Kombination den ersten Lauterer Treffer vor. Doch dem 24-Jährigen saß Dorge Kouemaha im Nacken. Der Kameruner, ebenfalls neu in der Pfalz, wurde in der 62. Minute für Shechter eingewechselt.

Mit Selbstvertrauen nach Bremen

Nach der Pflichtaufgabe im Pokal sehen sich die "Roten Teufel" für den Bundesligaauftakt gut gerüstet. "Für das Spiel in Bremen nehmen wir Selbstvertrauen aus der Partie mit", freute sich de Wit: "Wir können mit einem guten Gefühl an die Weser fahren."

Christian Tiffert, mit einem Tor und einer Vorlage in Berlin vielleicht der beste Lauterer, sah es ähnlich: "Es ist gut, wenn man mit einem Erfolgserlebnis und einem guten spielerischen Auftritt bei schwierigen Platzverhältnissen in die Saison geht." Der frisch gekürte Kapitän weiß aber auch: "Jetzt geht es gegen einen Bundesligisten, da zählt es dann wirklich." Zwar sei Bremen "eine extrem spielstarke Mannschaft, aber wir haben sie letzte Saison zwei Mal geschlagen", zog der 29-Jährige zusätzlichen Mut aus der vergangen Spielzeit.

Aus Berlin berichtet Andre Anchuelo