Bei ihm läuft's: Mario Gomez (l., mit Lukas Podolski) ist ein heißer Kandidat für den Titel des EM-Torschützenkönigs
Bei ihm läuft's: Mario Gomez (l., mit Lukas Podolski) ist ein heißer Kandidat für den Titel des EM-Torschützenkönigs

Wettanbieter: Gomez wird Torschützenkönig - Bendtner-Verfahren am Montag

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München - Mario Gomez wird laut einem großen Wettanbieter Torschützenkönig, Nicklas Bendtner muss wegen seiner Unterhose zum Rapport und Zlatan Ibrahimovic bleibt den Schweden treu. Die EM-Splitter vom Samstag.

Der deutsche Nationalstürmer Mario Gomez ist nach seinen drei Toren in den ersten beiden EM-Spielen für bwin der große Favorit auf den Titel des EURO-Torschützenkönigs. Erzielt der DFB-Stürmer die meisten Tore im EM-Turnier, zahlt der Sportwettenanbieter das 2,4-Fache des Einsatzes zurück.

Dahinter folgt der zweifache Torschütze Fernando Torres (Quote: 55:10) aus Spanien. Dem Russen Alan Dzagoev (Quote: 90:10), der bislang ebenfalls dreimal getroffen hat, werden dagegen kaum Chancen auf die begehrte Trophäe zugestanden. Nach den guten Leistungen von Mario Gomez sind die auch Aussichten von Teamkollege Miroslav Klose (Quote: 1010:10) drastisch gesunken.

Heißester Anwärter auf den EM-Titel ist jetzt wieder Welt- und Europameister Spanien nach dem 4:0-Vorrundensieg gegen Irland. Verteidigt die Furia Roja ihren EM-Titel erfolgreich, zahlt bwin das 3,4-Fache des Einsatzes zurück.

Nach den beiden Auftaktsiegen gegen Portugal (1:0) und die Niederlande (2:1) werden auch der DFB-Elf (Quote: 36:10) gute Chancen auf den Turniersieg eingeräumt. Frankreich (Quote: 90:10) und Russland (Quote: 130:10) befinden sich auf den Rängen drei und vier lediglich in der Außenseiterposition.


"Unterhosen-Model" Bendtner: Disziplinarverfahren am Montag

Die UEFA wird ihr Disziplinarverfahren gegen "Unterhosen-Model" Nicklas Bendtner am Montag abhalten. Das gab die UEFA am Freitag bekannt. Der dänische Stürmer hatte beim Jubel nach seinem Ausgleichstor zum 2:2 beim 2:3 gegen Portugal bei der EM am vergangenen Mittwoch den Bund seiner Unterhose entblößt und dabei den Werbeschriftzug einer irischen Wettfirma gezeigt. Die Statuten der UEFA verbieten Spielern bei der EURO Reklame jedweder Art. Bendtner hatte beteuert, er habe die Shorts als Glücksbringer, nicht zu Werbezwecken getragen. Ihm droht dennoch eine Geldstrafe oder gar eine Sperre.

Ärger bekam Bendtner zudem mit einem anderen Wettanbieter, der Sponsor des dänischen Verbandes DBU ist. "Das ist verdammt irritierend, um es auf gut Dänisch zu sagen. Bendtner verhält sich illoyal gegenüber der DBU, gegenüber uns und gegenüber seinen Teamkollegen. Wir können sowas nicht akzeptieren", sagte Richardt Funch, der dänische Chef des Unternehmens, dem Tipsbladet. Funch forderte von der DBU und Bendtner eine Garantie, dass sich derartiges nicht wiederholt.


Ibrahimovic macht weiter

Kapitän Zlatan Ibrahimovic (30) wird seine Karriere in der schwedischen Nationalmannschaft nach dem vorzeitigen Aus bei der EM fortsetzen. "Es geht weiter. Jetzt bringen wir erstmal das hier anständig zu Ende und versuchen, Punkte mit nach Hause zu nehmen. Dann mache ich ein bisschen Urlaub, und danach fangen wir wieder neu an", sagte der Angreifer nach dem 2:3 (0:1) in Kiew gegen England.

Die Niederlage besiegelte das Aus der "Tre Kronor" breits vor dem letzten Gruppenspiel gegen Frankreich am kommenden Dienstag in Kiew. "Wir werden genau analysieren, was wir besser machen können, und noch härter arbeiten", kündigte Ibrahimovic für die WM-Qualifikation an, in der Schweden auch auf Deutschland trifft.

Anders als Ibrahimovic werden Olof Mellberg (34) und Anders Svensson (35) wohl zurücktreten. Zudem könnte Christian Wilhelmsson (32) seine Laufbahn in Gelb-Blau beenden. Nationalmannschaftschef Lars Richt will das Trio aber zum Weitermachen überreden. "

Und auch sein Trainer wird bleiben: Karl-Erik Nilsson, Präsident des schwedischen Fußball-Verbandes SvFF, hat eine Trennung von Nationaltrainer Erik Hamren ausgeschlossen. "Das war nicht Hamrens Schuld. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Erik Hamren die schwedische Nationalmannschaft Richtung Rio und zur nächsten WM führen wird", sagte Nilsson mit Blick auf das kommende Weltturnier in Brasilien 2014 dem Boulevardblatt Expressen.

Löw auf UEFA-Druck zur PK

Entgegen der Planung vom Vortag musste Bundestrainer Joachim Löw am Samstagnachmittag doch an der Pressekonferenz der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Medienraum der Arena in Lwiw teilnehmen. Der Bundestrainer beugte sich damit dem Druck der Europäischen Fußball-Union (UEFA), die in dieser Angelegenheit sogar DFB-Präsident Wolfgang Niersbach eingeschaltet hatte.

Die UEFA hatte am Freitag die Arena für das dort eine halbe Stunde nach der PK vorgesehene Abschlusstraining gesperrt, um den Rasen zu schonen. Deshalb wurde der deutschen Mannschaft ein weit von ihrem Quartier entfernter Trainingsplatz zugewiesen.

Da das Politechnika-Stadion aber zwischen 20 und 30 Minuten Fahrzeit von der Lwiw-Arena entfernt liegt, wurde innerhalb der DFB-Delegation entschieden, dass Löw nicht an der Pressekonferenz teilnimmt und für den Bundestrainer Teammanager Oliver Bierhoff einspringt. Nach Ansicht von Bierhoff wäre diese Lösung auch mit den UEFA-Regularien für den Tag vor dem Spiel zu vereinbaren gewesen.

Die UEFA war aber anderer Meinung, sodass Löw doch noch einwilligte, an der PK teilzunehmen, um Sanktionen gegen die deutsche Mannschaft zu vermeiden. Anstatt einer halben Stunde konnte der Bundestrainer den Medienvertretern aber nur eine Viertelstunde Rede und Antwort stehen, da er pünktlich beim Abschlusstraining seiner Mannschaft sein wollte. Neben Löw nahm noch der für diese Partie gesperrte Jerome Boateng an der PK teil.


Hodgson: Rooney wird spielen

Trotz starker Leistungen der Platzhalter hat Englands Teammanager Roy Hodgson Stürmerstar Wayne Rooney eine Stammplatzgarantie für das letzte EM-Gruppenspiel am Dienstag gegen Gastgeber Ukraine ausgestellt. "Wayne wird auf seiner Position als hängende Spitze spielen", sagte Hodgson nach dem 3:2-Erfolg gegen Schweden.

"Die Jungen dürfen mir jederzeit gerne ein Luxusproblem bereiten, ich war sehr zufrieden mit ihnen", sagte Hodgson mit Blick auf Andy Carroll, Theo Walcott (beide 23) und Danny Welbeck (21), die alle gegen Schweden trafen: "Aber Wayne ist ein besonderer Spieler, den man eigentlich nicht rauslassen kann. Wenn so ein Spieler gesperrt ist, sehnt man sich nach seiner Rückkehr. Nun ist die Sperre abgelaufen, also kehrt er auch zurück."

Rooney hatte in den ersten beiden Spielen wegen einer "große Dummheit" (Rooney) aussetzen müssen, weil er im unbedeutenden EM-Qualifikationsspiel in Montenegro nach einem üblen Tritt die Rote Karte gesehen hatte und gesperrt wurde.


Bierhoff: Verständnis für Kroos

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat Verständnis für die Unzufriedenheit von Toni Kroos bei der laufenden EM-Endrunde in Polen und der Ukraine geäußert. "Die Form, wie Toni seine Unzufriedenheit geäußert hat, war jetzt nicht wahnsinnig verrückt und hat uns nicht durcheinander gebracht hat. Toni hat natürlich auch einen Anspruch", kommentierte der frühere DFB-Kapitän die Aussagen von Kroos nach dem 2:1 der DFB-Auswahl gegen die Niederlande.

"Befriedigend ist das alles nicht. Gerade nach der Saison, die ich gespielt habe, ist es doch logisch, dass ich spielen will", hatte der 22 Jahre Mittelfeldspieler von Bayern München gesagt und damit seinen Frust über seine bisherigen Einsatzzeiten rausgelassen. Kroos war gegen Portugal in der 87., gegen die Niederlande in der 81. Minute eingewechselt worden. "Wir haben jetzt zweimal geführt, ich sehe es jetzt nicht ganz so, dass wir überragenden Fußball spielen", hatte Kroos hinzugefügt.

"Für uns ist auch wichtig, wie sich ein Spieler in der Mannschaft verhält, und da sehen wir keine Problematik", sagte Bierhoff. Eine Störung des Betriebsfrieden befürchtet er nicht. "Da kommt mal eine flapsige Aussage oder einer äußert mal seine Unzufriedenheit, das ist nicht so schlimm. Ich freue mich sogar, wenn die Spieler unzufrieden sind, wenn sie nicht spielen. Das zeigt, dass sie hier nicht nur irgendwie ihre Zeit verbringen wollen", sagte Bierhoff. Wichtig für die Reservisten sei aber, "dass sie sich immer zum Wohle der Mannschaft einsetzen".