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In der Bundesliga-Hinrunde unterlag Christian Gentner (M.) mit den "Wölfen" 1:2 in Bremen
In der Bundesliga-Hinrunde unterlag Christian Gentner (M.) mit den "Wölfen" 1:2 in Bremen

Werders Hoffnung auf die Hintertür

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Mit dem unbekannten Dritten nach Europa! Bei Werder Bremen ruhen die Hoffnungen auf einen Coup im Viertelfinale des DFB-Pokals beim VfL Wolfsburg am Mittwoch (ab 18:45 im Live-Ticker) auf dem noch nie auf großer Bühne in Erscheinung getretenen Junioren-Torwart Nico Pellatz.

Stammkeeper Tim Wiese wurde nach noch nicht ganz ausgeheilter Muskelverletzung vom Mannschaftsarzt zurückgepfiffen, der glänzende Ersatzmann Christian Vander zog sich gegen Rekordmeister Bayern München einen Muskelfaserriss zu.

Werder im Aufwind

Der 22 Jahre alte Pellatz aus der Drittliga-Mannschaft bekommt nun das Vertrauen von Trainer Thomas Schaaf. Ein Spieler ohne jede Bundesligaerfahrung.

Denkbar schlechte Voraussetzungen also für die Bremer, die nach den beiden Unentschieden beim AC Mailand (2:2) und gegen Bayern (0:0) deutlichen Aufwind verspürten. Der DFB-Pokal ist nach einer bislang verkorksten Bundesliga-Saison die letzte einigermaßen realistische Hintertür in den internationalen Wettbewerb.

Frings fordert Leidenschaft

Die beiden Erfolgserlebnisse in Mailand und mit zehn Spielern gegen Bayern haben den in der Rückrunde noch sieglosen Bremern wieder Mut gegeben. "Wir haben nach Mailand den nächsten Schritt getan. Wenn wir in Wolfsburg die gleiche Leidenschaft zeigen, werden wir uns dort auch durchsetzen", sagte Mittelfeldspieler Torsten Frings. Die Anstrengungen der letzten Woche sollen dabei keine Rolle spielen: "Wir sind diese Belastungen gewohnt und wissen, worum es geht", erklärte Abwehrchef Per Mertesacker.

Allerdings müssen die Bremer bei der Mannschaft der Stunde antreten. Der VfL Wolfsburg stellt die beste Mannschaft der Rückrunde, hat sich nach seinem 3:1-Erfolg beim Hamburger SV unter die Meisterkandidaten eingereiht und ist im eigenen Stadion in der Liga noch ungeschlagen.

Benaglio vor Rückkehr

"Unser Ziel ist das Finale in Berlin", sagte Stürmer Edin Dzeko. Der Bosnier kann wieder mit Grafite an seiner Seite wirbeln, dessen Knie nur 16 Tage nach einer Arthroskopie in Hamburg eine Halbzeit hielt. Auch Regisseur Zvjezdan Misimovic ist im Pokal wieder dabei.

Im Tor sieht es nach einer Rückkehr von Stammkeeper Diego Benaglio aus, der in Hamburg von Andre Lenz glänzend vertreten wurde. "Bremen hat eine sehr gute Mannschaft. Es ist kein leichtes Spiel, und es wird sicherlich auf die Tagesform ankommen", äußerte der VfL-Torhüter. Dass er nach dem Spiel das Trikot mit Pellatz tauschen wird, entschied sich erst kurzfristig.

Ein Tick mehr Erfahrung

Bei Wiese ist laut Teamarzt Götz Dimanski die Narbe im Muskel noch nicht ausgeheilt. So schlägt die große Stunde des 22-Jährigen, der im Sommer 2007 von Hertha BSC Berlin kam. "Er macht im Training einen sicheren Eindruck und ist einen Tick erfahrener als Sebastian Mielitz", erklärte Torwarttrainer Michael Kraft.

Der 19 Jahre alte Mielitz sitzt auf der Bank. Er wechselt sich mit Pellatz in den Spielen der U23-Mannschaft in der 3. Liga ab und sollte noch am Dienstag in Sandhausen zum Einsatz kommen. Nachwuchs-Manager Uwe Harttgen sollte ihn anschließend direkt im PKW nach Wolfsburg fahren. "Beide haben bei uns konstant Leistung gebracht", sagte Juniorentrainer Thomas Wolter, "wir vertrauen beiden."

Voraussichtliche Aufstellungen:

Wolfsburg: Benaglio (Lenz) - Pekarik, Barzagli, Simunek, Marcel Schäfer - Josue - Dejagah, Gentner - Misimovic - Grafite, Dzeko

Bremen: Pellatz - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Frings - Tziolis, Özil - Diego - Pizarro, Almeida

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)