Werder-Trainer Robin Dutt freut sich über den besten Saisonstart der Hanseaten seit 2006/2007
Werder-Trainer Robin Dutt freut sich über den besten Saisonstart der Hanseaten seit 2006/2007

Werder mit Dusel - FCA macht sich Mut

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Bremen - Robin Dutt warf einen flüchtigen Blick auf die Tabelle und hatte genug gesehen. "Jetzt sind wir bis Ende September im Mittelfeld", sagte der neue Trainer von Werder Bremen mit einem Hauch von Erleichterung. Zweites Spiel, zweiter Sieg, wieder kein Gegentor - für den 48-Jährigen alles keine Argumente für den Glauben an einen Stammplatz im ersten Tabellendrittel. "Ich bleibe dabei: Es wird ein schwieriges Jahr", sagte er.

Eichin fordert "bessere Leistungen"

Zu schmeichelhaft war das (1:0) gegen den FC Augsburg, zu schwankend waren die Leistungen in Offensive und Defensive. Schon den 1:0-Sieg vor Wochenfrist im Nord-Derby bei Eintracht Braunschweig durfte man glücklich nennen, gegen die Schwaben wäre durchaus auch eine Niederlage möglich und überhaupt nicht unverdient gewesen.



Sportdirektor Thomas Eichin, für den es der erste Heimsieg seit seinem Amtsantritt am 15. Februar war, kümmerte das nicht: "Es waren zwei Gegner, die wir schlagen mussten. Aber wir müssen uns weiter an bessere Leistungen heranarbeiten."

Eine beherzte Einzelaktion von Mehmet Ekici entschied eine Partie, in der sich die Gäste für ihre deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nicht belohnten. Der 23 Jahre alte Türke schloss einen Alleingang in der 22. Minute mit einem trockenen Flachschuss ab. "Vielleicht habe ich jetzt ja meine persönliche Durststrecke überwunden", sagte Ekici, der nicht nur verletzungsbedingt bei Thomas Schaaf kaum noch zum Zuge gekommen war."

Dessen Verabschiedung durch die Werder-Fans war der emotionale Höhepunkt eines selten hochklassigen Fußball-Nachmittags. 40.112 Zuschauer bejubelten ein letztes Mal den im Mai nach mehr als 14 Jahren aus dem Amt geschiedenen Erfolgscoach, bei einigen Anhängern flossen sogar Tränen. Schaaf selbst blieb dieser Zeremonie fern, er wird erst beim Abschiedsspiel von Torsten Frings am 7. September (20.15 Uhr/Sport1) wieder in der Arena erwartet.

Altintop: "Wir nehmen viele positive Dinge mit"



Bis zu diesem Datum wollen auch die Gäste längst die ersten Tore geschossen und die ersten Punkte eingefahren haben. "Ich kann meiner Mannschaft wenig vorwerfen. Wir hatten genug Chancen zum Ausgleich, aber haben sie eben nicht genutzt", sagte Trainer Markus Weinzierl. 20:5 Torschüsse zugunsten Augsburgs zählten die Statistiker, dennoch setzte es im fünften Duell mit den Hanseaten erstmals eine Niederlage.

Augsburg-Routinier Halil Altintop nahm die Niederlage ebenso gefasst wie die Norddeutschen ihren Sieg: "Es war ein gutes Auswärtsspiel von uns, und wir waren die bessere Mannschaft. Wir nehmen aus Bremen keine Punkte mit, aber viele positive Dinge." Die sollen nun am dritten Spieltag gegen den gleichfalls noch punktlosen VfB Stuttgart eingebracht werden.

Bereits am Freitag müssen die "Grün-Weißen" beim Vize-Meister Borussia Dortmund antreten, mit sechs Zählern im Rücken eine eher dankbare Aufgabe. Was Dutt so auf den Punkt brachte: "Ein Sieg dort hätte für uns Konsequenzen, aber nur positive."