Umkämpfte Bälle: Grafite (l.) kommt eng bedrängt von Pasanen zum Schuss
Umkämpfte Bälle: Grafite (l.) kommt eng bedrängt von Pasanen zum Schuss

Werder hält Titelhoffnungen am Leben

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Nach einer wahren Pokalschlacht hat Werder Bremen seine diesjährigen Titelhoffnungen am Leben erhalten. Die Hanseaten siegten in der hochklassigen Viertelfinal-Partie beim VfL Wolfsburg mit 5:2 (2:2) und zogen erstmals seit 2005 wieder in die Vorschlussrunde ein. Dagegen mussten die "Wölfe" ihren Traum von der zweiten Finalteilnahme nach 1995 wieder einmal vorzeitig begraben.

Tore von Diego (3. Minute) und Mesut Özil (7.) brachten die Gäste bereits früh in Front, ehe Wolfsburg durch einen Doppelschlag von Stürmer Edin Dzeko (9./42.) noch vor der Pause wieder ins Spiel zurückfand. Erneut Diego per Foulelfmeter (55.) und zwei Treffer von Claudio Pizarro (71. und 89. ) sorgten schließlich für den verdienten Bremer Sieg. Damit zog der VfL auch im insgesamt sechsten Pokal-Vergleich mit dem Nordrivalen den Kürzeren.

Drei Tore in zehn Minuten

Im Mittelpunkt der Begegnung stand zunächst Wolfsburgs Keeper Diego Benaglio, der nach zweiwöchiger Verletzungspause zwischen die Pfosten zurückkehrte. Für den Schweizer Nationalkeeper begann die Partie gegen Bremen so unerfreulich, wie die letzte gegen Paris St. Germain (0:2) im UEFA-Cup aufgehört hatte: mit zwei Gegentoren innerhalb weniger Minuten.

Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da erzielte Diego nach Vorlage von Claudio Pizarro mit einem schönen Flachschuss von der Strafraumgrenze das frühe 0:1. Nur vier Minuten später nutzte Özil eine Verwirrung in der Wolfsburger Abwehr und erhöhte aus fünf Meter Entfernung sogar auf 2:0 für Werder. Benaglio war allerdings bei beiden Treffern schuldlos.

VfL kämpft sich zurück ins Spiel

Doch der VfL zeigte sich vom furiosen Beginn der Gäste keineswegs geschockt. Gleich die erste Chance zum Anschlusstreffer nutzte Dzeko, der eine Vorlage von Marcel Schäfer am Fünf-Meter-Raum erfolgreich abschloss.

Torwart-Youngster Nico Pellatz, der nach den Verletzungen von Tim Wiese und Christian Vander ins Bremer Tor rückte, war dabei völlig machtlos. Stattdessen hatte Naldo seinen Gegenspieler sträflich frei zum Schuss kommen lassen.

Rassige Partie

Auch in der Folgezeit entwickelte sich weiterhin eine rassige Partie. Zunächst hatte Werder zweimal die Möglichkeit zum dritten Treffer, die Pizarro (20./21.) jedoch ausließ. Danach war wieder Wolfsburg an der Reihe und kam zunächst durch Dzeko zum verdienten Ausgleich.

Die Chance zum möglichen fünften Treffer vor der Pause vergab Grafite (44.), der den Abpraller nach einem Pfostenschuss von Schäfer aus sechs Meter übers leere Tor schoss.

VfL vergibt Gelegenheiten

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung ein offener Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften zahlreiche gute Chancen hatten. Doch während Werder beim Elfmeter, den Benaglio an Diego verschuldete, und Pizarros vorentscheidendem Tor die Möglichkeiten nutze, vergab der VfL seine Gelegeheiten.

Sowohl Dzeko (75.), der eine Hereingabe knapp verfehlte, als auch Grafite, der mit einem Kopfball an Pellatz scheiterte, konnten das Spiel nicht mehr drehen.

VfL Wolfsburg - Werder Bremen 2:5 (2:2)

Wolfsburg: Benaglio - Pekarik, Simunek, Barzagli, Schäfer - Schindzielorz (57. Dejagah), Josue - Misimovic (79. Okubo), Gentner - Dzeko, Grafite

Bremen: Pellatz - Fritz (34. Boenisch), Mertesacker, Naldo, Pasanen - Frings - Jensen, Özil (86. Tziolis) - Diego - Pizarro, Rosenberg (69. Hugo Almeida)

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

Tore: 0:1 Diego (3.), 0:2 Özil (7.), 1:2 Dzeko (10.), 2:2 Dzeko (42.), 2:3 Diego (55., Foulelfmeter), 2:4 Pizarro (71.), 2:5 Pizarro (89.)

Gelbe Karten: Benaglio, Pekarik, Josue (2) - Frings, Naldo (2), Mertesacker, Rosenberg