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Nils Petersen war glücklich über seine Saisontore Nummer acht und neun, bleibt aber bescheiden: "Es war wichtig, dass wir als Team erfolgreich sind."
Nils Petersen war glücklich über seine Saisontore Nummer acht und neun, bleibt aber bescheiden: "Es war wichtig, dass wir als Team erfolgreich sind."

Werder hält dem Druck stand

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Bremen - Es hatte einen Hauch von Saisonfinale. Durch den Spielertunnel im Weser-Stadion klangen Jubelschreie, die Werder-Spieler feixten und freuten sich, als hätten sie dank des schon die Europa League erreicht.

Gott sei Dank nicht so wie sonst

Doch es war erst der 20. Spieltag und der Sieg der erste in der Rückrunde nach zuvor zwei bitteren Niederlagen gegen Dortmund und beim Erzrivalen in Hamburg.



Schon beim Führungstreffer durch Bayern-Leihgabe Nils Petersen sah man die Erleichterung in den Gesichtern der Bremer. "Das ist so viel Druck weggefallen, das kann man beim Jubel deutlich sehen. Wir haben dieses Spiel mit aller Macht zu unseren Gunsten entschieden. Endlich war es uns mal gelungen, nachdem wir schon so viele Partien in dieser Saison bestritten hatten, in denen genau das nicht passiert ist", erklärte Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic.

Trainer Thomas Schaaf pflichtete Junuzovic bei. "Es sah lange so aus wie ein Spiel, von denen wir schon einige in dieser Saison erlebt haben. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, uns aber wieder schwer getan, diese zu verwerten. Und wenn es dann endlich kurz vor Schluss passiert, ist es umso schöner. Es wäre sonst wieder eine Partie gewesen, die du nicht hättest erklären können", so Schaaf.

Aber dank Petersen, der zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Karriere doppelt traf, wendete sich dieses Mal alles zum Guten. "Nach den beiden Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde war es wichtig, dass wir als Team erfolgreich sind. Da war es mir auch total egal, wer die Tore schießt. Aber natürlich ist es schön, den ersten Doppelpack geschnürt zu haben", meinte der Matchwinner ().

"Gesehen, was in uns steckt"



Mindestens genauso wichtig wie die zwei Treffer war die Tatsache, dass Werder nach elf Spielen endlich mal wieder ohne Gegentor blieb. Sehr zur Freude von Torwart Sebastian Mielitz. "Wir haben uns von einem Riesendruck befreit nach den letzten beiden Niederlagen. Wir haben stark nach vorn gespielt und hinten die Null gehalten", sagte Mielitz.

Und weiter: "Es ist noch keine Woche her, da musste ich ganz andere Interviews geben. Die Zuschauer haben gesehen, was in uns steckt, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Das war zuletzt vielleicht nicht immer der Fall, aber heute hat alles gepasst."

Noch keine zwei Siege in Serie: "Müssen die Statistik widerlegen"



Doch vorerst bleiben die "Grün-Weißen" auf Rang 11 der Tabelle mit vier Punkten Rückstand auf einen Europa-League-Platz. Der Erfolg gegen Hannover soll nun aber den benötigen Aufschwung bringen, um zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Siege in Serie zu feiern.

"Unser Kader hat auf jeden Fall die nötige Qualität dazu. Aber das haben wir schon häufig gesagt. Wir hoffen, dass wir es am nächsten Wochenende in Stuttgart auch endlich einmal beweisen können. Wir müssen die Statistik widerlegen und den kleinen Aufwärtstrend aufrechterhalten", forderte Petersen.

Das sieht auch Junuzovic so. "Das war nur ein kleiner Schritt. Aber ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wir stehen nach Punkten in der Rückrunde genauso da wie im Herbst. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen und auch in Stuttgart an diese Leistung anknüpfen. Dann können wir da auch Zählbares mitnehmen."

Aus Bremen berichtet Michael Reis