Die Entscheidung ist gefallen: Bremens Johannes Eggestein (r.) ist nach seinem Tor zum 2:0 der gefeierte Mann - © © gettyimages / Cathrin Mueller
Die Entscheidung ist gefallen: Bremens Johannes Eggestein (r.) ist nach seinem Tor zum 2:0 der gefeierte Mann - © © gettyimages / Cathrin Mueller

2:0 gegen den VfL Wolfsburg - Werder Bremen beschenkt Trainer Kohfeldt

xwhatsappmailcopy-link

Bremen - Drei Punkte und Tabellenplatz zwei zum Geburtstag: Der SV Werder Bremen hat seinen Trainer Florian Kohfeldt und 41.000 Zuschauer in Partylaune versetzt. Die Hanseaten gewannen das Nordduell gegen den VfL Wolfsburg nach holprigem Start mit 2:0 (1:0), der Coach konnte nach dem Schlusspfiff seinen 36. Geburtstag so richtig genießen.

Beim Tippspiel mitmachen und jeden Spieltag attraktive Preise gewinnen

FANTASY HEROES: Davy Klaassen (15 Punkte) / Theodor Gebre Selassie (13) / Ludwig Augustinsson (12)

Mittelfeldspieler Davy Klaassen brachte Werder in Führung. Der Niederländer war in der 35. Minute mit einem Flachschuss erfolgreich. Ausgangspunkt des Tores war eine Hereingabe von Theodor Gebre Selassie. In der 86. Minute sorgte Joker Johannes Eggestein auf Vorlage des ebenfalls eingewechselten Claudio Pizarro für die Entscheidung. Die Gäste warten nun schon seit fünf Spielen auf einen Sieg und kassierten gleichzeitig ihre erste Auswärtsniederlage.

Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker

In der ersten halben Stunde bekamen die Besucher des ausverkauften Weserstadions eine weitgehend ausgeglichene Partie zu sehen. Beide Mannschaften legten größten Wert auf Kompaktheit im Mittelfeld, entsprechend wenig passierte in den Strafräumen. Dabei zeigte das Team von Coach Bruno Labbadia wenig Respekt vor den heimstarken Bremern und ließ sich nicht in die Defensive drängen.

Der Moment der Entscheidung: Claudio Pizarro leitet das 2:0 durch Johannes Eggestein ein - © imago

Erst nach der Führung bekamen die Platzherren mehr Spielkontrolle, Florian Kainz (39.) und Max Kruse (41.) hätten den Vorsprung ausbauen können. In dieser Phase machte sich beim VfL erstmals das Fehlen des Stamm-Sechsers Ignacio Camacho (Adduktorenprobleme) bemerkbar. Der etatmäßige Kapitän wurde durch Marcel Tisserand ersetzt.

Etwas verpasst? #SVWWOB im Liveticker nachlesen

Vom Rückstand unter Druck gesetzt, gingen die "Wölfe" nach dem Seitenwechsel mehr Risiko, klare Torgelegenheiten blieben jedoch zunächst aus. Glück hatten die Platzherren allerdings in der 55. Minute, als John Brooks an der Fünfmeterlinie den Ball nicht richtig traf, der Schuss des US-Amerikaners landete auf dem Tornetz.

Im Zweikampf: Wolfsburgs Roussillon und Bremens Osako - © imago / osanpix

"Ich habe mich immer reingekniet und versucht mich im Training anzubieten. Dafür habe ich ja auch schon ein paar Einsätze bekommen. Jetzt mit dem Tor belohnt zu werden ist natürlich überragend." Johannes Eggestein, Werder Bremen

Malli und Klaassen im Luftduell - © imago / regios24

Nach dieser Aktion ging Labbadia volles Risiko: Der frühere Werder-Profi wechselte in der 59. Minute Daniel Ginczek als zweite Sturmspitze ein, um noch mehr Angriffsdruck zu erzeugen.

Zu den Trainerstimmen

Im letzten Drittel der Begegnung mussten beide Mannschaften ihrem bis dahin extrem kraftraubenden Spiel mehr und mehr Tribut zollen. Die Aktionen wurden fahriger, immer öfter stockte der Spielfluss.

In dieser Saison ein gewohntes Bild: Die Bremer Jubeltraube - © imago / osanpix

"In den ersten 20 Minuten sind wir stark aufgetreten. Mit etwas Glück geht der Pfostenschuss rein. Aus unerklärlichen Gründen lassen wir uns immer weiter nach hinten drücken und verlieren völlig den Zugriff auf das Spiel. In der zweiten Halbzeit waren wir drückend, konnten uns aber keine zwingenden Torchancen herausspielen." Maximilian Arnold, VfL Wolfsburg

Bremens Kruse hält gegen seinen Ex-Club drauf - © imago / Nordphoto

Spieler des Spiels:Philipp Bargfrede

Spielschema, Statistiken und Aufstellungen

Kohfeldt versuchte dieser Entwicklung entgegenzuwirken, indem er Kainz durch Oldie Claudio Pizarro, am Mittwoch 40 Jahre alt geworden, ersetzte (75.). Auch Johannes Eggestein kam in der 83. Minute ins Spiel. Gemeinsam sorgte das Duo drei Minuten später für die Entscheidung. Pizarro bediente Eggestein mustergültig, der 20-Jährige vollstreckte eiskalt.

SID

Philipp Bargfrede war am häufigsten bei Bremen am Ball (74 mal) und leistete sich in 90 Minuten nur drei Fehlpässe. Des Weiteren gewann der Sechser auch die meisten Zweikämpfe bei Werder (15). Fand sich in einer ungewohnten Situation wieder, weil Maximilian Eggestein und Davy Klaassen im Mittelfeld immer wieder zugestellt wurden. Überzeugte auch in der offensiveren Rolle.

Die Bilder des Spiels

Die Szene, die das Spiel drehte: Davy Klaassen trifft zum 1:0 für Bremen - © imago / Nordphoto