Werder-Kapitän Clemens Fritz kann mit dem Punkt gegen Köln überhaupt nicht leben - © © imago / imago/nph
Werder-Kapitän Clemens Fritz kann mit dem Punkt gegen Köln überhaupt nicht leben - © © imago / imago/nph

Fritz: "45 starke Minuten reichen nicht"

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Bremen - Nach fünf Heimpleiten in Folge holt Werder Bremen mit dem 1:1 gegen den 1. FC Köln endlich mal wieder einen Zähler vor eigenem Publikum. Zufrieden ist man an der Weser trotz Beendigung der Negativ-Serie nicht.

"Es fehlt Selbstbewusstsein"

"Ich bin sehr enttäuscht", so Kapitän Clemens Fritz. Dabei war das 1:1 im Duell der zweitschwächsten Angriffsreihen der Liga das zu erwartende Ergebnis. Beide Teams hatten bis zu diesem Spieltag 15 Mal getroffen, exakt ein Tor pro Spiel. In der Liga traf nur der FC Ingolstadt (elf Tore) seltener als die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga.

Gegen Köln schafften es die Norddeutschen zum wiederholten Male nicht, über 90 Minuten konstante Leistung abzurufen.  "Ich habe schon öfter gesagt, dass 45 Minuten nicht reichen, um in der Bundesliga drei Punkte zu holen", sieht der Werder-Kapitän das Problem. "Da müssen wir schnellstens den Schalter umlegen."

Frage: Herr Fritz, nach fünf Heimniederlagen in Folge mal wieder einen Punkt. Wie zufrieden sind Sie damit?

Clemens Fritz: Überhaupt nicht. Der Punkt ist in unserer Situation viel zu wenig. Wir wollten mutig agieren. Das hat in der ersten Halbzeit gut geklappt. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen.

Frage: Werder hat eine starke erste Halbzeit gespielt, lange geführt, musste am Ende aber noch den Ausgleich hinnehmen. Woran lag's?

Fritz: Im zweiten Durchgang hat uns unverständlicherweise der Mut verlassen. Wir waren zu ängstlich, zu zaghaft und sind immer einen Schritt zurückgegangen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis wir den Ausgleich kassieren. Den Schuh müssen wir uns anziehen.

Frage: Es war nicht das erste Mal, dass Bremen eine starke Halbzeit spielt. Beim 1:1 letzte Woche in Stuttgart war es die zweite...

Fritz: Das ist richtig. Ich habe schon öfter gesagt, dass 45 Minuten nicht reichen, um in der Bundesliga drei Punkte zu holen. Da müssen wir schnell den Schalter umlegen.

Frage: Haben Sie eine Erklärung, woran das liegt, dass die Mannschaft die Leistung nicht über 90 Minuten abrufen kann?

Fritz: Das ist das Problem. Im Moment fehlt der Mannschaft auch ein Stück Selbstbewusstsein.

"Wir müssen mutiger sein"