Die Schwaben vom VfB Stuttgart wollen den favorisierten Bayern gerne ein Bein stellen
Die Schwaben vom VfB Stuttgart wollen den favorisierten Bayern gerne ein Bein stellen

Wer folgt Schalke ins Finale?

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Das Star-Ensemble von Bayern München versetzt die Bundesliga zweieinhalb Wochen vor Saisonbeginn in Angst und Schrecken, alleine der Deutsche Meister VfB Stuttgart lässt sich davon nicht beeindrucken.

Vor dem mit Spannung erwarteten Halbfinale im Premiere-Ligapokal (Heute ab 20 Uhr im Live-Ticker) im Gottlieb-Daimler-Stadion zeigt sich VfB-Präsident Erwin Staudt trotz des überragenden Auftritts der Bayern am Samstag gegen Werder Bremen (4:1) selbstbewusst.

"Ich habe den 'Kaiser' zuletzt in Berlin getroffen und ihm gesagt, wir putzen die Schale, aber wir geben sie nicht mehr her", sagt Staudt vor dem ersten Saisonhöhepunkt. Nach dem Stuttgarter Titelgewinn im Mai hatte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer den Schwaben aufgetragen, sich sorgsam um die Meisterschale zu kümmern, da sie diese nach Ende der Spielzeit 2007/2008 ohnehin wieder an die Münchner abgeben müssten.

Ribery sorgt für Begeisterung

Die spektakulären Einkäufe der Bayern in der Sommerpause und der beeindruckende Erfolg gegen Bremen haben der ganzen Liga bereits Respekt eingeflößt. "Was die Bayern gegen Bremen geboten haben, war klasse", sagt Nürnbergs Coach Hans Meyer.

Insbesondere der Gala-Auftritt von Franck Ribery, der gegen Bremen einen Doppelpack erzielte und Dreh- und Angelpunkt im Bayern-Mittelfeld war, sorgte für Begeisterung.

"Euphorie ist nicht angesagt"

Der Franzose, der in den kommenden Monaten zum zweiten Mal Vater wird, verzauberte die Zuschauer an der Seite von Bastian Schweinsteiger mit pfeilschnellen Dribblings und gutem Auge. "Stuttgart ist Meister geworden und wird auch in der kommenden Saison oben mitspielen. In so einem Spiel können wir sehen, wo wir stehen", erklärt Ribery.

Gegen den VfB wollen die Bajuwaren an die Leistung vom Samstag anknüpfen, doch Trainer Ottmar Hitzfeld warnt auch angesichts der Personalprobleme vor übertriebener Euphorie: "Euphorie ist nicht angesagt. Das wird ein ganz anderes Spiel als am Samstag."

Rein brasilianischer Sturm?

Neben dem am Knie verletzten Star-Einkauf Luca Toni könnte auch Nationalstürmer Miroslav Klose (Muskelverhärtung) auszufallen. Deshalb rückt Roque Santa Cruz, der bis Ende August noch abgegeben werden soll, in den Kader und möglicherweise sogar in die Anfangsformation. "Ein Trainer muss improvisieren können", meint Hitzfeld gelassen.

Das Tor wird Michael Rensing hüten. Der Nachwuchsmann erhält Spielpraxis, während der 38 Jahre alte Stammtorwart Oliver Kahn stattdessen in München blieb und mit den beiden Torwarttrainern Sepp Maier und Walter Junghans eine Trainingseinheit an der Säbener Straße einlegte.

Beim Gegner Stuttgart sind die Vorzeichen nicht anders, Trainer Armin Veh kann nicht auf seine beste Elf zurückgreifen. In der Defensive fehlen verletzungsbedingt die Stammspieler Serdar Tasci und Matthieu Delpierre. Im Mittelfeld stehen Neuzugang Yildiray Bastürk und Sami Khedira ebenfalls nicht zur Verfügung. Zudem plagt sich Nationalstürmer Mario Gomez mit einer Muskelverhärtung. Für ihn könnte Neuverpflichtung Ewerthon zusammen mit Cacau ein rein brasilianisches Angriffs-Duo bilden.

Freude über Marica

Doch der Meister will sich nicht von Personalproblemen aus dem Takt bringen lassen. Immerhin gab es ja vom Transfermarkt auch Positives zu berichten, denn die Schwaben verpflichteten am Dienstag mit dem Rumänen Ciprian Marica von Schachtjor Donezk ihren Wunschstürmer.

"Ich bin davon überzeugt, dass er die Mannschaft verstärken wird. Mit ihm sind wir noch flexibler", freut sich Trainer Armin Veh über die Verpflichtung. Die neue Nummer 20 wird gegen die Bayern allerdings wegen Trainingsrückstand noch nicht auflaufen.

VfB will den ersten Ligapokal

Dennoch will der VfB nicht nur die Bayern in die Schranken weisen, sondern am Samstag in Leipzig den ersten Ligapokal-Sieg der Vereinsgeschichte einfahren.

Bei bislang drei Finalteilnahmen gingen die Stuttgarter jeweils als Verlierer vom Platz und schossen dabei kein einziges Tor. 1997 und 1998 unterlag der VfB im Endspiel den Bayern deutlich (0:4, 0:2), vor zwei Jahren zogen die Schwaben beim 0:1 gegen Schalke 04 den Kürzeren. "Wir wollen wie schon in den Testspielen gegen Boleslav und Lazio Rom was zeigen und unser Bestes geben", verspricht Armin Veh.

Vor allem auf einen Spieler freut sich der VfB-Trainer beim heutigen Duell besonders: "Einen Franck Ribery sehe ich sehr gerne spielen, auch wenn ich ihn natürlich lieber hier in Stuttgart hätte. Trotzdem freue ich mich auf ihn, denn ein Mann seiner Klasse muss ja nicht immer in Spanien, Italien oder England spielen."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Stuttgart: Schäfer - Beck, Meira, Gledson, Boka - Meißner - Hilbert, Farnerud - da Silva - Cacau, Gomez (Ewerthon)

München: Rensing - Lahm, Lucio, van Buyten, Jansen - Ottl, Ze Roberto, Altintop, Schweinsteiger, Ribery - Klose (Santa Cruz)


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