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Mario Gomez und der FC Bayern München empfangen Inter Mailand zum Rückspiel im Achtelfinale
Mario Gomez und der FC Bayern München empfangen Inter Mailand zum Rückspiel im Achtelfinale

"Wenn du solche Tore kassierst..."

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München - 60 Minuten lang sah der FC Bayern beim Champions-League-Rückspiel gegen Inter Mailand wie der sichere Sieger aus. In dieser Stunde schossen die Münchner nicht nur zwei Treffer, sondern kreierten eine Unmenge hochkarätiger Möglichkeiten und hätten bei konsequenterer Chancenverwertung frühzeitig alles klar machen können.

Am Ende büßte der deutsche Rekordmeister für seine Nachlässigkeit und flog nach einer bitteren wie unnötigen 2:3-Niederlage aus der "Königsklasse". Im Interview beschreibt Mario Gomez, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1, seine Gefühle nach dem verpassten Viertelfinaleinzug.

Frage: Herr Gomez, wie fühlt sich eine derartige Niederlage kurz nach dem Abpfiff an?

Mario Gomez: Es ist eine riesengroße Enttäuschung da, denn der Traum ist geplatzt. Aber wenn du solche Tore kassierst und die eigenen Offensivaktionen nicht zu Ende spielst, dann gewinnst du nicht in der Champions League.

Frage: Bis zur 62. Minute sah es richtig gut aus, da schienen Sie alles im Griff zu haben...

Gomez: Auch danach hatten wir eigentlich noch die Kontrolle des Spiels. Es war heute keine gute Inter-Mannschaft - sondern ein Team, das immer ein Stück weit auf ihr Glück gehofft hat. Das Glück hatten sie dann am Ende. Wir waren aber auch selbst Schuld: Bei uns hat jeder in der Schlussphase dem anderen die Verantwortung zugeschoben, bis der Ball beim eigenen Torwart war - und der hat ihn dann nur nach vorne gespielt. Das darf uns nicht passieren, auch wenn der 2:2-Ausgleich natürlich ein Schock war - trotzdem waren wir zu dem Zeitpunkt noch in der nächsten Runde. Wir müssen mit breiter Brust weiterspielen und dürfen nicht einbrechen. Das ist aber leider passiert.

Frage: Hat die Mannschaft sich zu sicher gefühlt nach der Führung?

Gomez: Nein. Es hat ja nichts mit Sicherheit zu tun, wenn mein Ball die Linie entlang rollt und der Thomas (Müller, die Redaktion) ihn an den Pfosten grätscht. Wenn es 3:1 steht, ist das Spiel gelaufen. Wir wussten das und haben uns zur Halbzeit gesagt, dass wir noch ein Tor brauchen - dann ist es vorbei. Das haben wir leider nicht geschafft. Und hinten haben wir dann Fehler gemacht und noch zwei Tore kassiert.

Frage: Was bedeutet das jetzt für diese verkorkste Saison? Sie hatten vor dem Spiel gesagt, dass es die letzte Chance der Bayern ist...

Gomez: Jetzt zählt jetzt nur noch Platz 2 oder 3 - und das wird schwer genug. In der Bundesliga gibt es sicher Teams, die mit mehr Tempo spielen als Inter. Das war keine Übermannschaft, die uns heute bestraft hat. Wir müssen jetzt schnell unsere Fehler abstellen, denn es wäre eine Schande für unsere Fans, wenn wir nur in der Europa League spielen würden - zumal das Champions-League-Finale 2012 hier in München ist. Wir müssen also schnell in die Spur kommen, beziehungsweise so weitermachen wie heute über weite Strecken. Dann werden wir Platz 2 oder 3 erreichen.

Frage: Wird es schwer, sich am Samstag für das Spiel beim SC Freiburg zu motivieren?

Gomez: Nein, überhaupt nicht. Wir müssen das Spiel gewinnen - das ist Motivation genug.

Aus der Allianz Arena berichtet Johannes Fischer