Joe Zinnbauer fordert von seinen Spielern Leidenschaft und Disziplin. In der Innenverteidigung ist dafür Johan Djourou zuständig
Joe Zinnbauer fordert von seinen Spielern Leidenschaft und Disziplin. In der Innenverteidigung ist dafür Johan Djourou zuständig

So könnte der Hamburger SV gegen den FC Bayern spielen

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Hamburg - Zwei Einheiten am Mittwoch, eine am Donnerstag und das Abschlusstraining am Freitag - viel Zeit bleibt Neu-Trainer Joe Zinnbauer beim Hamburger SV nicht, um seine Elf für das schwere Heimspiel gegen den FC Bayern München (Samstag, ab 15:00 Uhr im Liveticker) zu finden.

So könnte der HSV beginnen

Emotional, leidenschaftlich, diszipliniert - es sind Vokabeln wie diese, mit denen Joe Zinnbauer seine Art als Trainer zu arbeiten und seinen bevorzugten Fußball beschreibt. "Wenn nur drei von elf Spielern mitziehen, funktioniert es nicht." Mit welchem Personal er seine Ideen am besten auf den Platz bringen kann, muss sich zeigen. Fakt ist, dass Zinnbauer ein 4-2-3-1-System spielen lässt. Einige personelle Veränderungen im Vergleich zum letzten Spiel von Mirko Slomka beim 0:2 gegen Hannover 96 deuten sich aber bereits an.

Westermann für mehr Stabilität

Im ersten Trainingsspiel bot Zinnbauer in der Innenverteidigung des A-Teams Heiko Westermann an der Seite von Johan Djourou auf. Eine Rückkehr des Routiniers in die Startelf ist wahrscheinlich, da Neuzugang Cleber Reis gegen Hannover zwar engagiert spielte, ihm die Abstimmung mit seinen Nebenleuten aber noch sichtlich Schwierigkeiten bereitete.

Im defensiven Mittelfeld testete Zinnbauer zudem eine Doppel-Sechs mit Valon Behrami und Tolgay Arslan. Letzterer hatte nach seiner Hereinnahme gegen 96 noch einmal für Schwung gesorgt und dürfte nun Lewis Holtby ersetzen, der dann im Zentrum der offensiven Dreierreihe agieren kann, um Pierre-Michel Lasogga und die schnellen Außenbahnspieler Nicolai Müller und Zoltan Stieber besser in Szene setzen zu können.

Drei U23-Akteure stehen schon bereit

Die Spieler aus dem Profikader genießen bei Zinnbauer zunächst einen kleinen Vorteil und bekommen die Chance, sich zu beweisen. Der Coach stellte aber auch unmissverständlich klar, dass er einigen seiner bisherigen Schützlingen aus der U23 den Schritt in die Bundesliga sofort zutraut. "Wenn es oben nicht läuft, hole ich mir meine jungen Spieler dazu", sagte er bei seinem Antritt (Portrait: Das ist Josef "Joe" Zinnbauer).

Drei von ihnen sind bereits ins Training der Profis eingestiegen: Der torgefährliche Mittelfeldspieler Tolcay Cigerci, Bruder des Herthaners Tolga Cigerci, sowie die Außenverteidiger Ashton Götz (rechts) und Ronny Marcos (links). Cigerci wäre eine Alternative für das zentrale Mittelfeld. Die beiden Letztgenannten sind im Regionalliga-Team des HSV die Konstanten und absolvierten als einzige Spieler alle bisherigen 720 Spielminuten der Saison. Aufgrund der Schwächen, die die Norddeutschen am letzten Wochenende vor allem auf der linken Defensivseite offenbarten, ist gerade für Marcos sogar eine Nominierung für die Anfangsformation nicht augeschlossen.

Stefan Schinken

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