Schulterschluss nach dem ersten Pflichtspiel: Mannschaft und Fans feiern das 3:1 in Bern - © © gettyimages / Eich / Bongarts
Schulterschluss nach dem ersten Pflichtspiel: Mannschaft und Fans feiern das 3:1 in Bern - © © gettyimages / Eich / Bongarts

"Weiße Wand" der Borussia beeindruckt in Bern

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Mönchengladbach - Sie kamen zu Tausenden - fast alle in Weiß - und unterstützten ihre Mannschaft lautstark – die Reaktionen auf die gewaltige Unterstützung der Fans beim Hinspiel von Borussia Mönchengladbach in den Champions League-Play-offs bei Young Boys Bern reichen von beeindruckt und berührt bis hin zu beflügelnd.

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Etwa 6.000 Borussia-Fans hatten die Fohlenelf am Dienstagabend bei dem wichtigen Spiel im "Stade de Suisse" in Bern unterstützt und so ihren Beitrag zum 3:1-Sieg ihrer Mannschaft geliefert. In den Medien war anschließend von einer "weißen Wand" die Rede, als "außergewöhnlich" und "extraklasse" wurde die Unterstützung der VfL-Anhänger bewertet.

"Heimspiel-Atmosphäre" in der Schweiz

Auch die Mannschaft zeigte sich beeindruckt vom imposanten Auftritt der eigenen Anhänger. "Es war Wahnsinn hier", sagte André Hahn, der zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen die Young Boys getroffen hatte. Rückkehrer Christoph Kramer stellte fest: "Wenn du gefühlt zehntausend Fans im Rücken hast, spielt es sich leichter." Sportdirektor Max Eberl sprach nach der Partie von einer "Heimspiel-Atmosphäre" und einer "tollen Stimmung", die Borussias Anhänger geschaffen hatten. "Du stehst im Spielertunnel und hörst nur Mönchengladbacher Fans, dann gehst du raus und siehst diese weiße Wand. Das ist fantastisch", fasste Trainer André Schubert das Erlebte zusammen.

Tobias Strobl bestritt in Bern sein erstes Pflichtspiel für Borussia und freute sich anschließend ebenfalls über die "super Stimmung", für die die Fans der Fohlenelf vor, während und nach der Partie auf den Rängen des "Stade de Suisse" gesorgt hatten. Der Neuzugang berichtete zudem beeindruckt von dem Fanmarsch, den er und seine Mannschaftskollegen vor dem Spiel von den Hotelzimmern aus verfolgt hatten. Die weiße Fanschar hatte sich ab 17 Uhr zu Fuß zum Stadion bewegt. Vorher hatten die Anhänger stundenlang gemeinsam in der Berner Altstadt gefeiert – lautstark und friedlich.

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Lautstarke und friedliche Borussen

In der Schweizer Presse wurden der "friedliche" Ablauf und die "entspannten" Fans gelobt. "Bern war am Dienstag in der Hand der Fans von Borussia Mönchengladbach", so eine Schlagzeile von "20 Minuten". In der "Berner Zeitung" hieß es: "Tausende Fans von Borussia Mönchengladbach haben in Bern ein friedliches Fußballfest gefeiert. In der Innenstadt fieberten sie dem Spiel gegen YB entgegen, ehe sie sich zu Fuß auf den drei Kilometer langen Marsch durch die Lorraine zum Stadion begaben." Der "Fanzug" der Gladbacher schien fast "endlos". Viele Journalisten drückten im Gespräch mit den Spielern auch aus, dass sie so etwas wie an diesem Tage noch nie in Bern erlebt hätten.

Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers lobt das Verhalten der Borussia-Fans ausdrücklich. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein solcher Fanmarsch von den Behörden vor Ort genehmigt wird. Wir haben uns mit unseren Fanbeauftragten und den Ordnungsdienstleitern dafür eingesetzt, dass wir zum einen ein größeres Kartenkontingent bekommen und zum anderen auch den Fanmarsch durchführen können. Das Vertrauen, das wir in die Fans gesetzt haben, ist voll zurückgezahlt worden. Alles ist friedlich geblieben. Das war für uns die Grundvoraussetzung, damit wir uns auch bei künftigen Auswärtsspielen in Europa für die Interessen unserer Fans stark machen können.“ Von Seiten der Anhänger wird in der Rückbetrachtung des Spiels neben den sympathischen Gastgebern in Bern im Übrigen auch die Polizei vor Ort gelobt.

Video: Gut gelaunte Fohlen beim Media Day