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Shane Smeltz (r.) und die "Kiwis" sind mit 2 Punkten jetzt Zweiter in der Gruppe F
Shane Smeltz (r.) und die "Kiwis" sind mit 2 Punkten jetzt Zweiter in der Gruppe F

"Was hier passiert, ist unbeschreiblich"

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Neuseeland hat mit dem 1:1 gegen Titelverteidiger Italien am Sonntag für Furore gesorgt. Der in Deutschland geborene Shane Smeltz hat die "Kiwis" dabei früh in Führung geschossen und sich am Ende redlich den Punkt verdient.

Im Interview spricht der Angreifer über die Euphorie in der Mannschaft und im ganzen Heimatland, seinen Traum von der Bundesliga und sein großes Vorbild.

Frage: "Herr Smeltz, Sie wurden wie Jürgen Klinsmann in Göppingen geboren. Sprechen Sie Deutsch?"

Shane Smeltz: "Nein, leider, kein Wort. Meine Eltern sind nach Neuseeland gezogen, als ich ein Jahr alt war. Und ich war auch nie wieder in Deutschland. Ich hoffe, ich komme irgendwann mal zurück dorthin, wo ich geboren wurde."

Frage: "Als Bundesligaspieler?"

Smeltz: "Das wäre ein Traum. Ich verfolge die Bundesliga immer im Fernsehen. Die Fans und die Stadien dort sind unglaublich."

Frage: "Sie wollten sich bei der WM in Südafrika für einen Vertrag in Europa empfehlen. Was bedeutet Ihr Tor beim 1:1 gegen Weltmeister Italien für Sie?"

Smeltz: "Ich glaube, ich habe es noch gar nicht realisiert, und das wird auch noch einige Zeit dauern. Das war sicher nicht mein schönstes Tor, und vielleicht war es sogar Abseits, aber es war auf jeden Fall das wichtigste Tor, das ich je geschossen habe. Aber ich glaube, ich habe auch einen Fehler gemacht. Ich habe das Tor zu früh geschossen, in der siebten Minute schon. Das hat uns ganz schön Arbeit verschafft bis zum Schlusspfiff."

Frage: "Und was bedeuten der Treffer und das Ergebnis für den neuseeländischen Fußball? Ihr Trainer hat die WM bisher als neuseeländisches Fußball-Märchen bezeichnet."

Smeltz: "Da hat er Recht. Alles, was hier passiert, ist einfach unbeschreiblich. Dass wir gegen die Slowakei 1:1 gespielt haben, war schon toll. Nun haben wir ein Unentschieden gegen den Weltmeister geholt. Sogar die Qualifikation für das Achtelfinale wird plötzlich viel, viel realistischer. Schon dass wir uns für die WM qualifiziert haben, hat dem Fußball in Neuseeland einen unglaublichen Schub gegeben. Was jetzt zuhause passiert, will ich gar nicht wissen."

Frage: "In Deutschland kennt man als einzigen neuseeländischen Fußballer Wynton Rufer, der lange bei Werder Bremen gespielt hat. War er Ihr Vorbild?"

Smeltz: "Ich glaube, Rufer war das Vorbild von uns allen. Er ist der berühmteste Spieler unseres Landes und ein toller Mensch."

Frage: "Vielleicht schaffen Sie es ja, dass man in Deutschland bald einen zweiten Stürmer aus Göppingen nach Klinsmann und einen zweiten Neuseeländer nach Rufer kennt..."

Smeltz: "Wow, das klingt toll. Das wäre eine sehr schöne Geschichte. Bitte schreiben Sie die!" (lacht)