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Der Hamburger SV um Kapitän Rafael van der Vaart (l.) will sich im Rückspiel der Relegation "zerreißen"
Der Hamburger SV um Kapitän Rafael van der Vaart (l.) will sich im Rückspiel der Relegation "zerreißen"

Showdown in Fürth: Letzter Strohhalm für den HSV

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Hamburg - Schweigende Spieler des Hamburger SV, mutige Kampfansagen von Seiten der SpVgg Greuther Fürth: Vor dem Relegationsrückspiel um das letzte verbleibende Bundesliga-Ticket zwischen den Franken und den Hanseaten am Sonntag (ab 16:30 Uhr im Live-Ticker) könnten die Voraussetzungen kaum unterschiedlicher sein.

HSV will sich "für die ganze Stadt zerreißen"

Nach dem 0:0 aus dem Hinspiel droht dem notorisch auswärtsschwachen Bundesliga-Dino der historische Absturz in die Zweitklassigkeit, das Kleeblatt träumt dagegen vom direkten Wiederaufstieg. "Ich bin überzeugt davon, dass wir aufsteigen", sagte Top-Torjäger Ilir Azemi, der die Hamburger Defensive im Hinspiel immer wieder vor arge Probleme gestellt hatte.

Während die Fürther vor Selbstvertrauen strotzen, blieben die HSV-Spieler auf Anweisung der Clubführung am Freitag stumm. Vor der allerletzten Chance im Kampf um die Rettung sollten alle Kräfte gebündelt werden. Unmittelbar nach dem Spiel hatte Kapitän Rafael van der Vaart noch ein weiteres Versprechen an die Fans abgegeben - wie schon so oft in den Wochen zuvor.

"Wir werden uns für die ganze Stadt zerreißen und alles dafür tun, dass wir in der Bundesliga bleiben", sagte der niederländische Spielmacher und gab sich kämpferisch: "Wenn wir ein Tor schießen, wird es für Fürth ganz schwer."

Slomka setzt auf Standards

Doch ein Blick in die Statistiken verheißt nichts Gutes: Der HSV hat die letzten neun Auswärtsspiele allesamt verloren. Der letzte Punktgewinn auf fremden Platz liegt inzwischen knapp sechs Monate zurück. Trainer Mirko Slomka hat sogar seine letzten 15 Auswärtsspiele allesamt verloren, gewann zuletzt aber ausgerechnet in Fürth (damals noch mit Hannover 96).

Am Sonntag wird dieser Sieg 387 Tage her sein. Damit die Trendwende endlich gelingt, setzt Slomka auf eine altbewährte Taktik. "Wir haben zu wenig Standards rausgeholt und konnten dadurch unsere Stärken nicht ausspielen", sagte der 46-Jährige, der erneut auf Stammkeeper Rene Adler (Bandscheibenvorfall) verzichten muss, nach dem Hinspiel. 

Fürth "richtig geil" auf das Rückspiel

Die SpVgg würde mit einem Erfolg gegen die Hanseaten dagegen gleich doppelt Geschichte schreiben. Zum einen würde man den letzten Dino nach 51 Jahren Liga-Zugehörigkeit verabschieden. Zum anderen, und das gilt bei den Fans ohnehin als wichtigstes Ziel, würde das Kleeblatt erstmals in der gemeinsamen 111-jährigen Geschichte eine Liga höher spielen als der just abgestiegene Rivale 1. FC Nürnberg.

"Wir werden uns auch im Rückspiel nicht verstecken und mit der gleichen Freude ins Spiel gehen", versprach Verteidiger Benedikt Röcker, "da bin ich schon jetzt richtig geil drauf." Die Franken, bei denen Niko Gießelmann aufgrund seiner Gelb-Sperre fehlt, wären erst der sechste Zweitligist, der in den bisherigen 16 Relegationsspielen die Oberhand behalten würde. Zuletzt gelang Fortuna Düsseldorf 2012 beim Erfolg gegen Hertha BSC (2:1 und 2:2) die Überraschung.

Voraussichtliche Aufstellungen:

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski, Mavraj, Röcker, Baba - Fürstner, Sparv - Weilandt, Stieber - Djurdjic, Azemi

Hamburger SV: Drobny - Diekmeier, Djourou, Mancienne, Jiracek - Badelj, Rincon - Ilicevic, van der Vaart, Calhanoglu - Lasogga

Schiedsrichter: Kircher