Im Hinspiel hatten die Frankfurter um Stefan Aigner (l.) das bessere Ende für sich. Aktuell haben beide Teams noch Luft nach oben
Im Hinspiel hatten die Frankfurter um Stefan Aigner (l.) das bessere Ende für sich. Aktuell haben beide Teams noch Luft nach oben

Kampf gegen die Schwächen

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München - Duell auf Augenhöhe, Sechs-Punkte-Spiel, Schlüsselduell. Für die Begegnung zwischen den Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt und Werder Bremen (ab 15 Uhr im Live-Ticker) gibt es genügend Begriffe. Doch die Situation ist auch so ganz einfach erklärt: Es ist primär ein Ankämpfen gegen die eigenen Schwächen.

Gegen die Sonntagsschwäche

Obwohl beide Teams bislang nur 21 Zähler auf dem Konto haben und deshalb immer noch im Abstiegskampf stecken, sollte das Selbstvertrauen trotzdem vorhanden sein. Bremen holte am vergangenen Wochenende gegen Gladbach durch einen Traumfreistoß von Ludovic Obraniak immerhin noch ein Remis.

Die Gründe für dessen Verpflichtung erklärt Coach Robin Dutt folgendermaßen: "Wir haben Bedarf gesehen, die spielerische Qualität zu verbessern. Er ist ball- und passsicher, kommt selbst zum Abschluss."

Die Eintracht bewies in der Europa League in Porto gleich zwei Mal Moral und glich jeweils einen Rückstand aus, wodurch das Erreichen der nächsten Runde in greifbare Nähe gerückt ist. Doch jetzt ist die Regeneration angesagt und Porto vorerst kein Thema. "Ich gehe davon aus, dass wir am Sonntag wieder frisch sind. Unser Fokus liegt auf der Bundesliga", sagte Frankfurt-Coach Armin Veh.

Und das ist auch notwendig, denn schon fünf Mal verloren die Hessen in dieser Saison an einem Sonntag (bei neun Spielen). Immerhin legten die Frankfurter die Heimschwäche ab und holten zuletzt sechs Punkte aus zwei Spielen.

In Porto gab auch Kapitän Pirmin Schwegler sein Comeback und hielt 90 Minuten durch. Daher ist sein Einsatz am Sonntag auch wahrscheinlich. Ebenso wieder in die Startelf rückten könnte Vaclav Kadlec, der im Hinspiel in Bremen einen Doppelpack schnürte.

Gegen die Auswärtsschwäche

Für Werder geht es darum, auch mal auswärts wieder zu punkten. Nach zwei Niederlagen in Serie und schon sechs Pleiten insgesamt (bei nur zwei Siegen). Personell hat Coach Robin Dutt immerhin (fast) alle Möglichkeiten, nur Aaron Hunt und Santiago Garcia sind fraglich.

Der Auftritt gegen Gladbach machte zumindest Hoffnung. "Daraus sollen die Spieler einiges mit ins Frankfurt-Spiel nehmen", sagte Dutt, der dem Gegner lobt: "Frankfurt ist eine sehr gute Mannschaft, die sich den internationalen Wettbewerb verdient hat."

Im Hintergrund bastelt Werder schon am Kader der Zukunft. Ein Bestandteil soll weiterhin Philipp Bargfrede sein. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft am Saisonende aus. "Wir haben ihm signalisiert, dass wir gerne mit ihm weitermachen würden", erklärte Dutt. Werder hat also noch einige Baustellen, mit einem Sieg in Frankfurt würde aber zumindest eine davon ein wenig kleiner werden und der akute Abstiegskampf erstmal andernorts zum Thema.

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