Die wichtigste Ingolstädter Personalie ist im Sommer auf der Trainerbank vollzogen worden: Markus Kauczinski ist der Nachfolger von Ralph Hasenhüttl - © © imago / Bösl
Die wichtigste Ingolstädter Personalie ist im Sommer auf der Trainerbank vollzogen worden: Markus Kauczinski ist der Nachfolger von Ralph Hasenhüttl - © © imago / Bösl

Vorschau auf die neue Saison: Der FC Ingolstadt im Check

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Saisonziel

Mit Platz 11 am Ende hat der FC Ingolstadt in seiner Premierensaison in der Bundesliga ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Entsprechend selbstbewusst gehen die Schanzer in ihre zweite Spielzeit im Oberhaus. "Wir wollen, wenn möglich, die gleiche Position wie im letzten Jahr oder besser. Aber wir wissen, dass das schwer wird", sagt Romain Bregerie. Zunächst gilt es jedoch, den Abstand nach unten zu wahren. "Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt, was danach kommt, ist nur Bonus", ergänzt der Franzose.

Im Vorjahr legten die Oberbayern mit einem starken Start den Grundstein und schrieben Geschichte, indem sie als Aufsteiger ihre ersten drei Auswärtsspiele gewannen. Eine Wiederholung wäre eine kleine Sensation, denn jetzt gastiert man innerhalb der ersten fünf Spieltage beim Hamburger SV, dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach.

Trainer

Betrat im vergangenen Jahr noch der ganze Club Neuland, ist die Bundesliga nun vor allem für Markus Kauczinski eine bislang unbekannte Erfahrung. Dass er sein Bundesliga-Debüt ausgerechnet in Hamburg feiern wird, "ist eigentlich eine schöne Begebenheit", sagte der 46-Jährige lächelnd bei seiner Antrittspressekonferenz. Als Coach des Karlsruher SC verpasste er vor zwei Jahren in der Relegation auf dramatische Weise gegen den HSV den Aufstieg. Mit dem FCI will der vom DFB als Trainer des Jahres 2015 ausgezeichnete Kauczinski seinen erfolgreichen Weg fortsetzen. Dass er dabei nach dem Abgang von Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl in große Fußstapfen treten muss, empfindet er dabei nicht als Bürde.

Video: Starke Aufsteiger

Taktik

Unter Hasenhüttl war aggressives Pressing das Stilmittel Nummer eins des Ingolstädter Fußballs. "Die Mannschaft war in der letzten Saison mit einer gewissen Spielweise sehr erfolgreich, daher ist die Idee, den Kern des Ganzen beizubehalten", sagt sein Nachfolger Kauczinski. "Aber natürlich bin ich ein anderer Trainer. Und wir haben andere Spieler. Das heißt, es werden sich automatisch Dinge anders ergeben." Am bewährten 4-3-3-System seines Vorgängers wird Kauczinski aber wohl festhalten.

Neuzugänge/Kader

Die erfolgreiche Vorsaison hat auch andernorts Begehrlichkeiten geweckt. Mit Ramazan Özcan, Danny da Costa (beide Leverkusen) und Benjamin Hübner (Hoffenheim) haben drei Stammspieler die Schanzer verlassen. Mit jungen, talentierten Neuzugängen wie etwa Hauke Wahl, Nico Rinderknecht, Robert Leipertz und Sonny Kittel vollziehen die Ingolstädter zugleich einen sanften Umbruch. Als Stützen des Kaders dienen dabei Marvin Matip und Pascal Groß, die mit ihren Vertragsverlängerungen in der Sommerpause Zeichen setzten.

Video: Der Media Day vom FC Ingolstadt

Schlüsselspieler

Die mannschaftliche Geschlossenheit zeichnete den FCI in den vergangenen Jahren aus - und doch gibt es Einzelne, die den Unterschied ausmachen können. Dario Lezcano ist so jemand. Der 26-Jährige, der mit Paraguay an der Copa America teilnahm, ist sozusagen der einzige internationale Star der Mannschaft. Der erst in der Winterpause vom FC Luzern verpflichtete Stürmer überzeugte vor allem als Teamplayer und war im Offensivpressing an vorderster Front ein wichtiger Faktor. Seine Trefferquote in der Rückrunde (zwei Tore) ist indes noch ausbaufähig - die komplett absolvierte Vorbereitung könnte ihm im Hinblick auf die neue Saison eine Hilfe ein.

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