Aaron Hunt (r.) erzielte in der Hinrunde drei Treffer und bereitete vier Tore vor
Aaron Hunt (r.) erzielte in der Hinrunde drei Treffer und bereitete vier Tore vor

Hunt meldet sich fit - Lieberknecht beschwört "Eintracht-Gen"

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München - Werder Bremen kann beim Rückrundenauftakt am Sonntag (ab 15 Uhr im Live-Ticker) gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig wohl doch auf den Einsatz von Offensivspieler Aaron Hunt (27) setzen. "Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Es klappte alles, ich bin fit und gehe jetzt davon, dass ich spielen kann", sagte der Rückkehrer nach der letzten Trainingseinheit am Samstag.

Die Chancen stehen also gut, dass der Vize-Kapitän zum Rückrundenstart wieder aus der Schaltzentrale im Mittelfeld Regie führen kann. Cheftrainer Robin Dutt dazu: "Wenn sich Aaron fit meldet, gehe ich davon aus, dass er spielen kann. In meinem Hinterkopf ist natürlich, dass er diese Woche kaum trainiert hat. Trotzdem denke ich, dass das morgen gegen Braunschweig nicht zu Buche schlagen wird." Kapitän Clemens Fritz (Leistenprobleme) wird dagegen definitiv ausfallen.

Ergebnisfußball steht im Vordergrund

Trotz der Verletzungssorgen peilt Dutt gegen das Liga-Schlusslicht einen Sieg an. "Wir wollen und wir müssen auch in unserer Situation gewinnen", sagte der Werder-Coach, der am Freitag seinen 49. Geburtstag feierte. Das Ergebnis stehe dabei aber "eindeutig vor dem wie".

Die Bremer liegen mit 19 Punkten auf dem 11. Rang. Ziel in der Rückrunde ist die 40-Punkte-Marke. "Es wäre gut, wenn wir ein paar Zähler mehr holen als in der Hinrunde", sagte Eichin. 

Aussichtsloser scheint die Mission derzeit bei Gegner Braunschweig, aber das schreckt Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nicht ab. Der Coach liebt heikle Aufgaben. Und während für den Rest der Fußball-Bundesliga der kleine Aufsteiger aus Niedersachsen auch der erste Absteiger ist, will sich Lieberknecht mit aller Macht gegen den Gang in die 2. Bundesliga stemmen.

Lieberknecht: "Sind noch voll dabei"

"Andere Vereine mögen die Ausbeute von elf Punkten als katastrophal bezeichnen, doch wir haben alle Möglichkeiten, sind noch voll dabei", sagte Lieberknecht vor dem Rückrundenauftakt in Bremen. 

Der Klassenerhalt für den Traditionsclub wäre nicht nur eine Überraschung, sondern eine Sensation. Zu unerfahren und oft ohne Biss präsentierten sich die Löwen nach 28 Jahren Bundesliga-Abstinenz. In der Rückrunde soll nun alles besser werden.

Der 40-Jährige spürt wieder den Teamgeist in seiner Mannschaft, der die Braunschweiger aus der 3. Liga ins Oberhaus geführt hatte: "Dieses Gen, das uns in der Vergangenheit ausgezeichnet und stark gemacht hat, ist zurück."

Lieberknecht liebäugelt mit weiteren Neuzugängen

Und vielleicht darf Lieberknecht vor dem Schließen des Transfer-Fensters ja auch noch den einen oder anderen Neuzugang begrüßen. "Überlegungen, noch etwas zu machen, sind da. Nach den Verletzungen müssen wir uns umschauen", sagte er. "Dabei wollen wir perspektivisch handeln, einen flexiblen Spieler nach Braunschweig holen."

Bisher haben sich die Niedersachsen nur mit dem Norweger Havard Nielsen (RB Salzburg) verstärkt. Zuletzt hatte sich Stürmer Torsten Oehrl einen Sehnenriss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Der 28-Jährige fällt für unbestimmte Zeit aus. Neben Oehrl fehlen gegen Werder Gianluca Korte (Kreuzbandriss), Dennis Kruppke, Damir Vrancic, Marco Caligiuri und Timo Perthel, die aufgrund von Trainingsrückstand beziehungsweise Gelb-Rot-Sperre keine Option für den Kader sind. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Mirko Boland, den eine Verhärtung im Oberschenkel plagt. 

Lieberknecht gibt sich trotzdem optimistisch: "Ich glaube, dass uns keiner mehr auf dem Zettel hat." Der Respekt vor dem Deutschen Meister von 1967 mit den minimalen Möglichkeiten sei in der Hinrunde aber gestiegen: "Wir sind für die Gegner auch nicht mehr nur der Zweitligist, das darf man nicht vergessen."

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