Alexander Bugera (l.) und Sejad Salihovic trafen im April 2012 beim 2:1-Sieg von 1899 beim FCK, dem bislang letzten Duell
Alexander Bugera (l.) und Sejad Salihovic trafen im April 2012 beim 2:1-Sieg von 1899 beim FCK, dem bislang letzten Duell

1899 noch ungeschlagen gegen den FCK

xwhatsappmailcopy-link

In den bisherigen 14 Relegationsduellen setzte sich neunmal der Erstligist durch, nur fünfmal der Zweitligist. Die ersten zehn Duelle gab es von 1982 bis 1991, am Ende der Saison 2008/09 feierte die Relegation ihr Comeback. Die Zahlen und Fakten zum Duell 1899 Hoffenheim gegen den 1.FC Kaiserslautern:

    1899 Hoffenheim und der 1. FC Kaiserslautern nehmen jeweils erstmals an den Relegationsspielen zur Bundesliga teil.

    1899 Hoffenheim blieb in den bisherigen sechs Pflichtspielduellen gegen den 1. FC Kaiserslautern (viermal in der Bundesliga, zweimal in der 2. Bundesliga) unbesiegt - es gab vier Siege und drei Remis. Sinsheim und Kaiserslautern trennen per Luftlinie nur gut 80 Kilometer. Trotz der örtlichen Nähe hat dieses Duell aber keinen gewachsenen Derbycharakter.

    Weil der 1. FC Kaiserslautern noch am letzten Sonntag spielte und die Hoffenheimer am Samstag, hat der Zweitligist einen Tag weniger Pause vor dem Hinspiel und dafür den vermeintlichen Vorteil des Heimrechts im Rückspiel.

    Ein Entscheidungsspiel wird es nicht geben, das letzte Bundesliga-Ticket wird auf jeden Fall am 27. Mai in Kaiserslautern vergeben: Entweder in der regulären Spielzeit, in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen. Zudem gilt die aus dem Europapokal bekannte Auswärtstorregel.

    Im Gegensatz zum FCK hat Franco Foda schon einmal eine Relegation erlebt: 1985 zog er dort als Spieler von Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Saarbrücken den Kürzeren (0:2; 1:1). Pikant: Drei Monate später wechselte Foda dann von den Arminen nach Saarbrücken.

    Punktlandung: Die Hoffenheimer feierten am letzten Spieltag einen spektakulären 2:1-Sieg bei Borussia Dortmund. Nach zuvor elf Spieltagen in Folge auf einem direkten Abstiegsrang (immer Platz 17) sprangen die Kraichgauer beim Bundesliga-Saisonfinale doch noch hoch auf den Relegationsplatz.Der 1. FC Kaiserslautern sicherte sich bereits am 33. Spieltag mit dem 3:1-Sieg in Regensburg vorzeitig den 3. Tabellenplatz. In der letzten Zweitligasaison wurde der FC St. Pauli mit 62 Punkten nur Vierter, der SC Paderborn mit 61 Punkten Fünfter. In dieser Saison reichten dem FCK "nur" 58 Zähler für den Relegationsplatz. Mit weniger als 60 Punkten landete zuletzt vor sieben Jahren ein Team in der Top Drei der 2. Bundesliga. 2005/06 war das Energie Cottbus mit 58 Punkten.

    In den 31 bisherigen Relegationspartien (inklusive Entscheidungsspiele) gab es erst eine "Nullnummer": Am 9. Juni 1988 stand es beim Entscheidungsspiel zwischen Waldhof Mannheim und Darmstadt 98 auch nach Verlängerung noch 0:0. Erst im anschließenden Elfmeterschießen setzten sich die "Waldhof-Buben" mit 5:4 durch.

    Nach dem Abstieg 1989 aus der Bezirksliga in die Kreisliga beschloss Dietmar Hopp, seinen Heimatverein 1899 Hoffenheim finanziell zu unterstützen. Danach kannte der Verein nur noch eine Richtung: Nach oben (mit insgesamt sieben Aufstiegen)! 2008 betraten die Kraichgauer erstmals die Bundesliga-Bühne und wurden auf Anhieb Herbstmeister. Fünf Jahre später droht der erste Abstieg seit 1989.

    Nach dem Bundesliga-Abstieg 2006 dauerte es für den 1. FC Kaiserslautern lange vier Jahre bis zum Comeback im Oberhaus. Nun könnte den Pfälzern bei erfolgreicher Relegation der sofortige Wiederaufstieg gelingen, wie 1997 unter Otto Rehhagel.

    Insgesamt sechs Spieler wären bei einer Gelben Karte im Hinspiel für das Rückspiel gesperrt: Bei 1899 Hoffenheim sind Roberto Firmino, Kevin Volland, Sven Schipplock und Tobias Weis gefährdet, beim 1. FC Kaiserslautern Ariel Borysiuk, Mohamadou Idrissou und Markus Karl.