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Vor und zurück

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Basel - Was hat der FC Bayern vor dem Spiel beim FC Basel doch gehofft: Es sollte das "zweite Turin" werden, die Wende zum Guten, die Initialzündung für die Aufholjagd in der Bundesliga. Nach dem etwas glücklichen Last-Minute-Sieg in der Schweiz sind Spieler und Verantwortliche aber irgendwie auch nicht weiter als zuvor.

"Wichtig war erst einmal, dass wir überhaupt zurückgekommen sind. Das war für die Ausgangssituation im Hinblick auf das nächste Bundesliga-Spiel in Dortmund enorm wichtig", erklärte Nationalspieler Thomas Müller den Wert des 2:1 auf Nachfrage von bundesliga.de.

"Wir nehmen nichts mit für die Bundesliga"

Etwas dramatischer drückte sich Kapitän Mark van Bommel nach dem Schlusspfiff in den Katakomben des St. Jakob Park aus. "Wir nehmen nichts mit. Denn die Punkte zählen nicht für die Bundesliga", stellte der Niederländer fest. Selbst ein gestiegenes Selbstvertrauen konnte van Bommel nicht erkennen. Aus gutem Grund. "Beim FC Bayern hat man immer Selbstvertrauen. Wenn du das nicht hast, dann bist du hier falsch."

Der Spielverlauf gab auf jeden Fall keinen Aufschluss, dass sich beim Rekordmeister schon etwas zum Guten geändert hat. Das fand auch Müller. "Heute war es wieder ein bisschen wie in den vergangenen Spielen: Wir kommen raus wie die Feuerwehr - dann kassieren wir wieder ein Tor nach einem individuellen Fehler und vorne treffen wir nichts. Dann stehst du wieder mit dem Rücken zur Wand."

Schweinsteiger zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Nur gut, dass der Siegeswille der Bayern weiterhin ungebrochen ist. Denn zum dritten Mal in dieser Saison gelang ihnen noch ein "Dreier" in der Schlussminute - das war auch schon in der Bundesliga in Hoffenheim und gegen Wolfsburg der Fall. Und wie schon gegen die "Wölfe" war Bastian Schweinsteiger der Mann des Spiels. Auch in Basel lauerte er am langen Pfosten und drückte eine Flanke aus kurzer Distanz über die Linie.

"Wir spielen immer besser als der Gegner. Nur wir schaffen es nicht, die Ergebnisse einzufahren. So läuft es leider schon die ganze Saison. Wir müssen noch Feinarbeit leisten, dann kommen auch die Tore und die Ergebnisse wieder", sagte Schweinsteiger nach seinem "Doppelpack".

Van Buyten sieht Steigerung

Die Bayern-Stürmer konnten wieder einmal nichts Zählbares zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Miroslav Klose ackerte viel, schoss aber nur einmal aufs Tor, Mario Gomez bekam nach seiner Einwechslung überhaupt keinen Bindung zum Spiel, und auch Ivica Olic blieb das nötige Quäntchen Glück verwehrt.

Abwehrchef Daniel van Buyten sah aus seiner Perspektive aber dennoch eine Steigerung. "Wir arbeiten jeden Tag sehr hart daran, dass das besser wird. Und ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Abstimmung wird immer besser", erklärte er im bundesliga.de-Interview.

In Dortmund wartet ein "heiße Atmosphäre"

Am Sonntag bietet sich dem Deutschen Meister erneut eine Chance, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Doch beim Tabellenzweiten aus Dortmund wird es sicherlich nicht einfacher als in Basel.

"Das wird natürlich wieder ein ganz anderes Spiel. In Dortmund erwartet uns wie immer eine heiße Atmosphäre. Aber wir müssen auch da bestehen und eine Top-Leistung abrufen, um die nötigen Punkten einzufahren", fordert van Buyten.

Bei zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer 1. FSV Mainz bleibt dem FCB auch nichts anderes übrig. Van Bommel fand auch dafür klare Worte: "Wir müssen einfach gewinnen. Und mir ist es egal, wie wir das anstellen."

Aus Basel berichtet Michael Reis