Marco Kurz trainierte vor dem 1. FC Kaiserslautern den TSV 1860 München und den SC Pfullendorf
Marco Kurz trainierte vor dem 1. FC Kaiserslautern den TSV 1860 München und den SC Pfullendorf

Vor dem letzten Schritt

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Kaiserslautern - Nach dem 25. Spieltag fand sich der 1. FC Kaiserslautern nach einem 0:0 gegen Eintracht Frankfurt auf dem vorletzten Rang wieder. Mit zwölf Punkten aus den vergangenen sechs Spielen boxten sich die Pfälzer aus der akuten Abstiegszone und stehen jetzt kurz vor dem Erreichen ihres Saisonziels.

Denn die "Roten Teufel" haben 37 Punkte auf der Habenseite und können mit einem Sieg gegen Tabellenschlusslicht St. Pauli am Freitag die rettende 40-Punkte-Marke erreichen. Für die Gäste vom Hamburger Kiez wäre eine Niederlage fatal, denn bei parallelen Siegen der Konkurrenz könnte der Abstand auf Platz 15 auf acht Zähler anwachsen. Bei nur noch zwei ausstehenden Spielen bliebe den "Kiezkickern" damit nur noch die Relegation.

"Sind heiß auf das Spiel"

"Wir haben uns durch eine engagierte und kämpferische Leistung und dank der richtigen Einstellung eine gute Ausgangsposition im Saisonfinale erarbeitet", konstatiert Abwehrspieler Mathias Abel. Im Hinblick auf das Duell mit den Hanseaten fügt er hinzu: "Doch jetzt müssen wir am Freitag unsere Heimstärke wiederfinden und den Sieg vergolden. Wir sind heiß auf das Spiel." Dass nach dem dritten Auswärtssieg in Folge jetzt schon zwei Siege mehr auf fremdem Geläuf geholt wurden als auf dem Betzenberg, kann dabei niemanden beunruhigen.

Die Heimschwäche des FCK resultiert auch aus der fehlenden Treffsicherheit von Srdjan Lakic, der vor eigenem Publikum Ladehemmungen hat. Der Torjäger vom Dienst hat zuletzt am 18. Dezember 2010 im Fritz-Walter-Stadion getroffen. Nicht nur deshalb nimmt sich Lakic, der gegen Schalke 04 das Siegtor erzielte, für das Heimspiel viel vor: "Wir müssen aus dem Spiel gegen Nürnberg lernen, es diesmal besser machen. Wir wollen unseren Fans den Klassenerhalt schenken." Der Kroate ist mit 14 Saisontoren gefährlichster Torschütze des FCK. Nach der Saison wird er Kaiserslautern in Richtung VfL Wolfsburg verlassen.

"Weiterhin erfolgsgierig"

Momentan spricht das Tabellenbild zwar für Kaiserslautern, dennoch weiß Chefcoach Marco Kurz, dass "es gerade jetzt wichtig ist, weiter 100 Prozent zu geben. Das Spiel gegen St. Pauli wird sicherlich kein Selbstläufer. Wir haben auf Schalke mutig nach vorne gespielt, waren bereit alles zu geben. Diese Gier auf den Erfolg war entscheidend. Diese Gier müssen wir auch weiterhin abrufen", verkündete der Trainer nach dem 150. Auswärtssieg der "Roten Teufel" in der Bundesliga-Geschichte.

Gute Nachrichten gibt es in Sachen Adam Nemec zu vermelden. Der Slowake ist im Laufe der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und wird voraussichtlich zum 18er-Kader gehören. Rechtsverteidiger Florian Dick wird den Pfälzern definitiv fehlen. Der 26-Jährige wurde gegen den FC Schalke 04 bereits nach 13 Minuten aufgrund eines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel ausgewechselt. Ob er in dieser Spielzeit überhaupt noch einmal zum Einsatz kommt, ist fraglich.

David Schmidt