Der Torschützenkönig der Saison 2009/10: Wolfsburgs Edin Dzeko
Der Torschützenkönig der Saison 2009/10: Wolfsburgs Edin Dzeko

Von schönen und traurigen Rekorden

xwhatsappmailcopy-link

bundesliga.de hat Wissenswertes über die 47. Bundesliga-Saison zusammengetragen.

TORE: Die Bundesliga verwöhnte ihre Fans in der Saison 2009/10 mit insgesamt 866 Toren, umgerechnet 2,833 Treffer pro Partie. Die zuletzt in 2003/04 überbotene 900er-Marke wurde wieder verfehlt und die Profis trafen auch im Vergleich zur Vorsaison (894 Tore) 27 Mal weniger ins gegnerische Netz. Die Krone des besten Torschützen setzte sich der Wolfsburger Edin Dzeko mit 22 Treffern auf - in der Vorsaison war Dzeko trotz 26 Toren nur Zweiter geworden. 2008/09 holte sein Sturmpartner Grafite mit 28 Treffern die Torjägerkanone; der Brasilianer traf diese Spielzeit nur elf Mal. Kevin Kuranyi von Schalke 04 erzielte in der achten Saison in Folge mindestens zehn Treffer - diese Spielzeit gelangen ihm insgesamt 18 Tore.

EIGENTORE: Insgesamt 21 Eigentore fielen in der Saison 2009/10. Am 16. Spieltag trafen die Profis insgesamt vier Mal ins eigene Netz und stellten damit den Bundesliga-Rekord vom 34. Spieltag der Spielzeit 08/09 ein. Alleine drei Mal schoss Hannover 96 am 16. Spieltag ins eigene Netz - Rekord. Karim Haggui von Hannover 96 erzielte zwei Eigentore in einem Spiel. Damit hat der Tunesier drei Eigentore auf dem Konto. Die meisten Eigentore erzielte der Hamburger Manfred Kaltz, der sechs Mal ins eigene Netz traf. Haggui war der sechste Spieler in der Bundesliga-Historie, der zwei Mal in einem Spiel ins eigene Tor schoss. Zuletzt passierte dies dem Mainzer Nikolce Noveski 2005. Die meisten Eigentore (33) wurden 2001/02 erzielt, die wenigsten (10) 1966/67.

PLATZVERWEISE: Um einiges friedlicher wie im Vorjahr ging es auf den Bundesliga-Spielfeldern zu. Den 62 Feldverweisen aus der Vorsaison (30 Rote, 32 Gelb-Rote Karten) stehen 20 Rote und 21 "Ampelkarten" gegenber. Frakfurt erhielt die meisten Platzverweise: fünf Stück. Ohne Feldverweis kamen nur Aufsteiger SC Freiburg und Borussia Dortmund aus.

ELFMETER: 55 Mal zeigten die Unparteiischen 2009/10 auf den Punkt, 22 Mal weniger als im Vorjahr. 43 Strafstöße wurden verwandelt, zehnmal blieben die Torhüter im Duell Sieger, zwei Elfmeter wurden verschossen. Die Erfolgsquote von gut 78 Prozent liegt leicht über dem Durchschnitt der Historie. Die Gesamtzahl der Strafstöße seit 1963 stieg über die 4000er Marke auf 4009, davon wurden 2981 (74 Prozent) "vollstreckt".

ORAKEL: Mit dem Titelgewinn von Bayern München 2009/10 wurde das Gesetz der Serie unterbrochen: Der Hinrunden-Erste wurde am Saisonende nicht Deutscher Meister. In 31 von bislang 47 Fällen hatte dieses Orakel, wonach das punktbeste Team nach der Hinrunde
auch am Ende den Titel errang, gestimmt. Herbstmeister Bayer Leverkusen konnte sein hohes Niveau aus der Hinrunde in der zweiten Halbserie nicht bestätigen. Die "Werkself" beendete die Saison 2009/10 als Tabellenvierter. Als schlechtester Herbstmeister wurde 1899 Hoffenheim in der Vorsaison nur Siebter. Im Vorjahr feierte der VfL Wolfsburg als Neunter der Hinserie noch den Meistertitel - Rekord.

ENTLASSENE TRAINER: Insgesamt zehn Trainer "verschlissen" die Bundesliga-Vereine in der Saison. Heiko Herrlich verlor nach dem 32. Spieltag seinen Job auf der Bank des VfL Bochum - nur in der Spielzeit 08/09 wechselte ein Verein später den Trainer, als Michael Frontzeck bei Arminia Bielefeld entlassen wurde. Herrlichs Nachfolger Wosz gelang die Mission Klassenerhalt aber genauso wenig wie im Vorjahr Jörg Berger bei den Ostwestfalen. Vor Herrlich wurden Bruno Labbadia (Hamburg), Armin Veh (Wolfsburg), Andreas
Bergmann (Hannover), Michael Oenning (Nürnberg), Markus Babbel (Stuttgart), Lucien Favre (Berlin), Marcel Koller (Bochum), Dieter Hecking (Hannover) und Jörn Andersen (Mainz) entlassen.