60 Teilnehmer kamen zur Vollversammlung der Kids-Clubs in Bremen zusammen - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / gettyimages
60 Teilnehmer kamen zur Vollversammlung der Kids-Clubs in Bremen zusammen - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / gettyimages

Vollversammlung der Kids-Clubs: Wichtiger Schritt in Richtung Inklusion

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Bremen - Kaum ein Bereich im Profifußball verzeichnet einen so rasanten Zuwachs wie die Kids-Clubs. Mittlerweile sind etwa 140.000 Kinder in den 31 Kids-Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga organisiert. Hinzu kommen diverse Clubs der 3. Liga, die ihren jüngsten Fans ebenfalls ein buntes Programm bieten. In Bremen kamen jetzt die Verantwortlichen der Kids-Clubs zu ihrer jährlichen von der DFL Deutsche Fußball Liga ausgerichteten Vollversammlung zusammen, deren Programm ganz im Zeichen des Themas Inklusion stand.

Wie hoch die Wertschätzung in den Clubs für die Arbeit der Kids-Clubs ist, wurde daran deutlich, dass Werders Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer die Vollversammlung eröffnete. "Die Kids-Clubs spiegeln das soziale Herz des Vereins wider", betonte Fischer die Bedeutung der Angebote für junge Fans. Er sprach zudem über seine Vision, dass die gemeinsamen Erlebnisse von Kindern rivalisierender Clubs in der Gegenwart zu einem harmonischeren Miteinander der Fanszenen in der Zukunft beitragen können.

60 Teilnehmer aus 30 Kids-Clubs

"Auch für die DFL sind die Kids-Clubs ein ganz besonderer Bereich. Hier wird den Kindern neben dem Erleben und Erlernen von Fankultur ein positives soziales Miteinander durch verschiedene Aktionen vermittelt", sagte Arne Stratmann, Referent Fanangelegenheiten der DFL, der durch die zweitägige Veranstaltung führte. Die Agenda der Veranstaltung mit 60 Teilnehmern aus 30 Kids-Clubs hatte der Nationalen Arbeitskreis der Kids-Clubs (NAK) entwickelt. Einen großen Raum nahmen Beispiele für inklusive Aktionen in verschiedenen Kids-Clubs ein. Darüber hinaus gab es zum ersten Mal einen Praxisteil zum Thema Inklusion, der von den Teilnehmern positiv aufgenommen wurde.

Besonders eindrucksvoll war eine Podiumsdiskussion mit zwei Teilnehmern des "Werder bewegt“-Ostercamps, bei dem Kinder mit und ohne Behinderung ihre Freude am Fußball gemeinsam ausleben können. Der mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommene Gian-Luca (17 Jahre) und sein jüngerer Bruder Max schilderten ihre Erlebnisse auf lebendige Weise. Die Mutter der zwei Brüder war ebenfalls auf der Bühne und lobte die Arbeit von Michael Arends, der in Bremens CSR-Team für Inklusion und Integration zuständig ist. Arends berichtete vom Ablauf eines inklusiven Camps. "Jeder ist mit dabei. Egal, was er kann oder was er nicht kann." Werders Kids-Club-Verantwortliche Nadja Pilzweger leitete die Gesprächsrunde.

Florian Reinecke