Borussia Dortmund fokussiert sich nach dem Sieg über Hannover sofort auf die Champions-League-Partie gegen Donetsk
Borussia Dortmund fokussiert sich nach dem Sieg über Hannover sofort auf die Champions-League-Partie gegen Donetsk

Volle Konzentration auf die "Königsklasse"

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Dortmund - Marcel Schmelzer war nach dem Sieg über Hannover noch gar nicht geduscht, da dachte er schon an die nächsten Aufgaben für den BVB. Am Dienstag kommt Donetsk, am Samstag geht's nach Schalke. "Da können wir einiges wieder gutmachen - und genau das haben wir auch vor!"

Klopp angetan vom "Offensivspektakel"

Teil eins der Wochen der Wahrheit hatte mit der leidenschaftslosen Pokalniederlage bei den Bayern noch einen gehörigen Dämpfer gebracht. Teil zwei soll jetzt deutlich besser ausgehen für den Deutschen Meister. Zunächst ist das Viertelfinale in der Champions League das erklärte Ziel.

Und die Voraussetzungen für einen Erfolg über Shakhtar Donetsk sind seit dem Wochenende zumindest gefühlt wieder deutlich besser. Denn mit dem souveränen hat der BVB nicht nur Pokalfrust abgebaut und Selbstvertrauen getankt, sondern dabei auch noch Kraft gespart für den Auftritt in Europas "Königsklasse".



Mit einer fulminanten Anfangsphase hatten die Dortmunder gegen die Niedersachsen frühzeitig die Weichen Richtung Sieg gestellt. Jürgen Klopp hatte es dabei vor allem die Spielfreude seiner Mannschaft angetan: "Was das Offensivspektakel angeht, war es ein sehr gutes Spiel. Manchmal wäre in den Aktionen ein bisschen mehr Klarheit gut gewesen, aber Spielfreude ist auch was Schönes."

Dank der frühen 2:0-Führung nach 21 Minuten konnten die Dortmunder dann über weite Strecken einen Gang zurückschalten - der Energiesparmodus war vor dem Duell mit Donetsk angesagt. Der Trainer nutzte die Partie, um etablierten Kräften wie Mario Götze und Lukasz Piszczek mit Blick auf den Dienstag eine Pause zu gönnen. Schlüsselspieler wie Marco Reus und Jakub Blaszczykowski durften schon frühzeitig unter die Dusche. Zudem spulten die Dortmunder die Partie souverän herunter, ohne sich groß zu verausgaben.

Es gab allerdings auch Schwächen - und die wurden nach der Partie deutlich angesprochen, um sie bis zum Dienstag abzustellen. "Nach der klaren Führung ist wieder so ein leichter Schlendrian hinein gekommen, dass wir einfach nicht mehr so zielgerichtet gespielt haben. Und aus dem Nichts bekommst du dann das Gegentor", ärgerte sich Sportdirektor Michael Zorc. "Weil wir zwischenzeitlich etwas nachgelassen haben, haben wir uns selbst wieder etwas in die Bredouille gebracht", befand auch Marcel Schmelzer.

"Donetsk ist immer für ein Tor gut"



In der Champions League wird sich Borussia Dortmund diese fahrigen Phasen nicht leisten dürfen. "Wir haben eine gute Ausgangsposition und unsere Fans im Rücken", meint Schmelzer mit Blick auf das 2:2-Remis aus dem Hinspiel. "Aber wir müssen am Dienstag über 90 Minuten konzentrierter spielen als in den letzten Partien."

Auch Robert Lewandowski, der sein Torkonto gegen Hannover auf 16 Treffer aufstockte, warnt vor dem ukrainischen Meister: "Donetsk hat schon im Hinspiel zwei Tore gegen uns erzielt. Wir können nicht auf ein Unentschieden spielen. Das wäre viel zu gefährlich. Die Offensive von Donetsk ist immer für ein Tor gut." Wie zur Bestätigung startete Shakhtar in der heimischen Liga nach dreimonatiger Winterpause mit einem klaren 4:1-Erfolg in die zweite Saisonhälfte und verteidigte damit auch seinen Vorsprung von 13 Punkten an der Tabellenspitze.

Doch bei allem Respekt vor dem Gegner - der Glaube an das eigene Können ist bei der Borussia nach dem souveränen Sieg in der Bundesliga wieder hergestellt. "Ich hoffe, dass wir die guten Sachen, die wir gegen Hannover gezeigt haben, auch am Dienstag gegen Donezk zeigen. Und dann packen wir auch noch was oben drauf", verspricht Jakub Blaszczykowski.

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte