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Andries Jonker (r., neben Arien Robben) ist bis zum Saisonende Interimstrainer des FC Bayern
Andries Jonker (r., neben Arien Robben) ist bis zum Saisonende Interimstrainer des FC Bayern

Volle Kanne voraus

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München - Wenn die Stimmung an der Säbener Straße dem Wetter entsprechend wäre, müssten sich alle vor Freude in den Armen liegen. Kein Wölkchen trübte den tiefblauen bajuwarischen Himmel am Tag vor dem Gastspiel des FC Bayern beim FC St. Pauli (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Doch Andries Jonker will sich von den wärmenden Sonnenstrahlen des Wonnemonats Mai ebenso wenig verleiten lassen wie vom spekakulären Auftritt seiner Mannschaft gegen Schalke 04 am vergangenen Spieltag.

Zu oft ist der Trainerstab in dieser Spielzeit nach guten Leistungen enttäuscht worden: "Wir haben in dieser Saison immer Schwierigkeiten, jede Woche dasselbe Niveau zu bringen. Deswegen fordere ich die Spieler auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Wir wollen alle das Ziel erreichen, deswegen müssen wir gewinnen."

Keine Beständigkeit zu erkennen

Das (Minimal-)Ziel lautet Platz 3, um über den Umweg der Qualifikation, doch noch die Champions League zu erreichen, die im kommenden Jahr ausgerechnet in der Münchner Allianz Arena entschieden wird. Vor den letzten beiden Spieltagen hat der Rekordmeister zwei Punkte Vorsprung vor Hannover 96 und wäre aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses mit einem Sieg und einem Unentschieden durch.

Vor zwei Wochen war Jonkers Elf nach einem ebenso imposanten 5:1-Erfolg über Leverkusen nach Frankfurt gereist und dann über ein 1:1 nicht hinaus gekommen. Damals hatte Hannover den Bayern den begehrten Platz 2 zum wiederholten Male abgeluchst und die Angst vor einer Champions-League-freien Saison an der Isar geschürt. Das Problem der Bayern-Stars: Die schwankende Form zieht sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit - vor allem bei den Auftritten in der Fremde. Aus den bisher 16 Auswärtsauftritten nahmen die Münchner nur fünf Mal die volle Punktzahl mit.

"Wir haben auswärts mehr Schwierigkeiten als zuhause, und das muss nach der Saison unbedingt aufgearbeitet werden. Gegen St. Pauli müssen wir das unbedingt ausblenden und uns nur auf das Spiel fokussieren", fordert Jonker.

"Wir müssen volle Kanne spielen"

Noch deutlich mehr Druck als die Münchner liegt jedoch auf Seiten der Hamburger, die die beiden letzten Spiele gewinnen müssen, um im Abstiegskampf überhaupt noch eine kleine Chance zu haben. Unterschätzen werde er den Tabellenletzten deswegen "mit Sicherheit nicht", so Jonker, der auf die spezielle Stimmung am Hamburger Kiez verweist: "Mir sind die Situation, die Qualitäten und die besonderen Atmosphäre von St. Pauli bekannt. Auch als Holländer weiß ich nach zwei Jahren in Deutschland ganz genau, was es heißt dort zu spielen."

Personell kann der Niederländer fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Langzeitverletzten Ivica Olic und Hamit Altintop können die Reise in den Norden nicht mitmachen, während Luiz Gustavo nach abgesessener Gelb-Sperre in den Kader zurückkehrt. Ob der Brasilianer am Samstag auch in der Anfangself steht, wollte Jonker nicht verraten.

Eines jedoch sei kar: "Wir müssen volle Kanne und genauso aggressiv wie gegen Schalke spielen". Und mit drei Punkten im Gepäck dürfte die Stimmung auch wieder besser zum bayerischen Himmel passen.

Johannes Fischer