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FCA-Trainer Markus Weinzierl hat mit seiner Mannschaft an der Effizienz zu arbeiten
FCA-Trainer Markus Weinzierl hat mit seiner Mannschaft an der Effizienz zu arbeiten

Viele Chancen, keine Tore

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München - Null Punkte, Tabellenplatz 16 - und erst ein Tor: Der FC Augsburg hat den Saisonstart gründlich verpatzt. Der Schuh drückt dabei vor allem vorne. Dabei setzt Augsburg in dieser Saison auf eine offensivere Spielweise als noch in der vergangenen Spielzeit. 39 Torschüsse gaben Aristide Bance und Co. an den ersten beiden Spieltagen ab. Ein Wert, den sonst nur Meister Borussia Dortmund vorweisen kann. Doch Quantität ist nicht gleich Qualität.

Die falschen Mittel für Torgefahr

Woran es in dieser frühen Saisonphase hapert, zeigt allein schon die Streuung der Augsburger Torversuche. Nur sieben der beachtlichen 39 Abschlüsse fanden überhaupt den Weg aufs gegnerische Tor. 16 Mal feuerten die Augsburger über oder neben den Kasten. Dazu stand bei ebenfalls 16 Versuchen jemand im Weg - im Schnitt wurden in der Bundesliga sonst nur fünf Schüsse jedes Clubs abgeblockt.



Augsburg fehlt das Zielwasser, und der Grund hierfür ist schlicht, dass das Team immer wieder aus großer Distanz abzieht. 20 Mal probierten sich die Spieler von Trainer Markus Weinzierl von außerhalb des Strafraums: Über die Hälfte der Torabschlüsse. Dabei hätten die Augsburger dies gar nicht nötig.

Mit Mittelstürmer Aristide Bance stand an den ersten beiden ein echter Strafraum-Stürmer auf dem Feld: Ein Spieler, der seine Torgefahr am besten in Tornähe zur Geltung bringt. Immerhin netzte der bullige Sturmtank bei seinem zweijährigen Gastspiel in Mainz bei 16 seiner 28 Tore von innerhalb des Sechzehners ein. Doch Bance ist in Augsburg noch nicht zu dem Vollstrecker geworden, den sich die Verantwortlichen wünschen.

Nur zwei seiner neun Torschüsse kamen gegen Düsseldorf und Schalke auf das Tor des Gegners. Für wirklich gefährliche Abschlüsse fehlen dem Mann aus Burkina Faso die Zuspiele über die Außen. Dabei flankte kein Bundesligist häufiger als der FCA - allerdings ohne Präzision. Lediglich fünf der 34 Flanken führten zu einem Torabschluss.

Effiziente Gegner zeigen, wie es geht



Das Offensivproblem der Augsburger besteht aber nicht erst seit dieser Spielzeit. Schon in der vergangenen Saison hatte der FCA mit 36 Toren die drittschlechteste Offensive der Bundesliga. Zumindest war in der Vorsaison auf die Abwehrreihe Verlass: Mit 21 Gegentoren stellte Augsburg zusammen mit Hannover und Nürnberg die drittbeste Defensive der Rückrunde stellte.

In dieser Saison stehen nach zwei Spieltagen schon fünf Gegentreffer für die Defensive um Sebastian Langkamp zu Buche. Dabei waren die Abwehrleistungen in keinem der beiden Spiele schlecht. Der FCA ließ außer den Gegentoren keine einzige Großchance und auch sonst nur unterdurchschnittliche 21 Torschüsse, also gut zehn pro Spiel, zu. Doch die gegnerischen Stürmer zeigten genau die Effektivität, die den Augsburgern zur Zeit fehlt.

Kopfballschwäche kostet Punkte



Das schwache Kopfballspiel ist nicht nur vorne sondern auch hinten ein großes Manko. Zwei Kopfballgegentore brachten den FCA am Ende um die Punkte auf Schalke. Schon letzte Saison waren zwölf dieser Gegentreffer die drittmeisten der Bundesliga.

Die Weinzierl-Elf zeigt sowohl in der Offensive als auch in der Defensive eigentlich gute Ansätze. Mit etwas mehr Effektivität und auf Bance zugeschnittenen Angriffen sowie mehr Cleverness in den Kopfballduellen wird sich der Vorjahres-Aufsteiger für den Aufwand bald belohnen.

Steffen Hoss