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Für VfL-Youngster Robin Knoche (l.) kann es zurzeit gar nicht besser laufen: Nach der Vertragsverlängerung bei den Wölfen, liegt nun auch eine Einladung zur U21-Auswahl des DFB auf dem Tisch
Für VfL-Youngster Robin Knoche (l.) kann es zurzeit gar nicht besser laufen: Nach der Vertragsverlängerung bei den Wölfen, liegt nun auch eine Einladung zur U21-Auswahl des DFB auf dem Tisch

VfL-Youngster: Knoches perfekte Woche

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Wolfsburg - Auf die Frage, ob es für ihn die perfekte Woche gewesen sei, antwortet Robin Knoche trocken: "Ja, das kann man schon so sagen." Erst verlängerte der 21-Jährige am vergangenen Donnerstag seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg zu verbesserten Bezügen bis 2017, dann zeigte er beim seiner Wölfe über Hertha BSC eine starke Leistung.

Als I-Tüpfelchen auf die grandiose Woche flatterte am späten Sonntagabend auch noch die Nominierung für die U21-Länderspiele am Freitag gegen die Faröer und am 9. September gegen Irland ins Haus.

Klaus Allofs: "Alles richtig gemacht"

Auch Geschäftsführer Klaus Allofs freute sich über den starken Auftritt seines Youngsters. "Da haben wir bei der Vertragsverlängerung wohl alles richtig gemacht", schmunzelte Allofs nach dem Spiel. Der Verein ist froh, dass er nach Maximilian Arnold wieder mit einem weiteren talentierten jungen Spieler aus den eigenen Reihen langfristig verlängern konnte. Die Vertragsverlängerung schien den gebürtigen Braunschweiger zu beflügeln.

Stolze 113 Ballkontakte hatte der Defensivspieler. Eine ungewöhnlich hohe Anzahl für einen Innenverteidiger. Eigentlich bestechen die Mittelfeldspieler oder Außenverteidiger über derart hohe Ballkontaktquoten. Diesmal war es aber anders. "Wow, so viele Ballkontakte hatte ich wirklich noch nie", staunte Knoche nicht schlecht. Herthas Trainer Jos Luhukay gab vor der Partie die taktische Anweisung, Knoches Abwehrkollegen Naldo beim Spielaufbau zu stören.

So hatte der 1,90 m große Youngster die Bürde des Aufbausspiels und schien damit alles andere als überfordert zu sein. Wie ein alter Hase organisierte er von hinten heraus das Spiel. Passte abgeklärt und zielsicher und hatte immer das Auge für den freien Mitspieler. "Es war eine neue Situation für mich, derart in den Spielaufbau miteingreifen zu müssen, aber ich hatte keine Probleme damit."

Hinten eine Bank, vorne torgefährlich

Nicht nur die vielen Ballberührungen unterstrichen einen frechen Auftritt in seinem erst elften Bundesligaspiel, nein auch die sehr gute Passquote von 83 Prozent trug zum rundum gelungenen Gesamtbild bei. Der Mann, dem in Wolfsburg die Zukunft gehören könnte, kann noch mehr. So strahlte er schon im ersten Heimspiel der Saison beim 4:0 über Schalke 04 Torgefahr aus, als er per Linksschuss für die 1:0-Führung gesorgt hatte. Eitel Sonnenschein also beim Sunnyboy? "Im Moment läuft es ganz gut. Ich bin froh, dass der VfL meinen Vertrag vorzeitig verlängert hat und sehe das als Zeichen, dass meine Leistung anerkannt wird", so Knoche.

Der beidfüßige Knoche ist auf gutem Weg, eine Alternative zu Neuzugang und Konkurrent Timm Klose zu werden, der immerhin für stolze sechs Millionen Euro aus Nürnberg gekommen war. Denn der Schweizer sah beim Saisonauftakt die Gelb-Rote Karte. Knoche wurde ein paar Minuten später eingewechselt. Und nutzte die Gunst der Stunde. Zwar verlor der VfL bei Hannover 96 mit 0:2, doch Kloses Vertreter hatte sich mit einer soliden Leistung in die Stammelf gespielt.

Seitdem genießt Knoche das Vertrauen von Dieter Hecking und zahlt es mit unbekümmerten Auftritten zurück. Eine Krönung könnte es jetzt noch in der U21-Nationalmannschaft geben. Horst Hrubesch nominierte den 21-Jährigen für die EM-Qualifikationspiele gegen die Faröer und gegen Irland. Knoches U21-Debüt kann jetzt also nachgeholt werden. Schon Mitte August war er nominiert worden, musste aber absagen, weil bei ihm fälschlicherweise eine Gürtelrose diagnostiziert worden war.

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage