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Neuer Wolfsburg-Coach: Bruno Labbadia ist mehr als nur ein Feuerwehrmann

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Köln – Der VfL Wolfsburg hat nach dem Rücktritt von Martin Schmidt schnell reagiert. Ab sofort ist Bruno Labbadia für die "Wölfe" verantwortlich. Er hat einen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Für den 52-Jährigen ist es die vierte Trainerstation in der Bundesliga. Mit dem erfahrenen Trainer will der VfL den Abstieg verhindern und zurück in die bessere Zeiten.

Labbadia rettete den HSV

Erst ist wieder da: Bruno Labbadia übernimmt den VfL Wolfsburg. Sein erstes Spiel mit seinem neuen Club führt ihn gleich in die Nähe seiner Heimat. Der in Darmstadt geborene Labbadia muss mit den "Wölfen" beim Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt 1. FSV Mainz 05 antreten. Von Mainz sind es nur 40 Kilometer nach Darmstadt. Labbadia hat nur wenig Zeit seine neue Mannschaft kennenzulernen und sie auf das Duell mit den Rheinhessen vorzubereiten, denn die Partie wird bereits am Freitagabend angepfiffen.

Mit Labbadia bekommt der VfL einen sehr erfahrenen Trainer, der noch nie mit einem Club abgestiegen ist. Auch wenn er bei seiner letzten Tätigkeit beim Hamburger SV einmal nur haarscharf daran vorbeischrammte. 2015 rettete sich der HSV unter Labbadia erst in der Relegation nach einem Sieg in der Verlängerung beim Karlsruher SC. In der Saison darauf konsoldierte er den HSV und rangierte am Ende auf Rang zehn. Nach fünf sieglosen Partien zum Saisonstart 2016/17 wurde er beim HSV entlassen und durch Markus Gisdol ersetzt.

Labbadia wird neuer Trainer beim VfL Wolfsburg (via vfl-wolfsburg.de)

Zuletzt stand Bruno Labbadia beim Hamburger SV an der Seitenlinie - © gettyimages / Joern Pollex

Entlassung auf Platz 7

Nur Bayern-Trainer Jupp Heynckes und Gladbachs Dieter Hecking haben mehr Bundesliga-Erfahrung als Trainer. Labbadia ist für seine akribischen Trainingseinheiten bekannt. Aber auch als Motivator hat er sich einen Namen gemacht. Vor seiner Rückkehr zum HSV arbeitete Labbadia 2,5 Jahre beim VfB Stuttgart. Die Schwaben waren bei seinem Amtsbeginn im Dezember 2010 extrem abstiegsgefährdet, doch Labbadia führte die Mannschaft noch auf Platz 12. 2011/12 beendete der VfB die Saison auf Platz sechs und qualifizierte sich für Europa.

Bei seinem ersten Engagement beim Hamburger SV wurde Labbadia in der Saison 2009/10 am 32. Spieltag entlassen. Zu diesem Zeitpunkt standen die Hamburger auf Rang sieben. Er wurde zwischen den beiden Europa-League-Halbfinalspielen gegen den FC Fulham (0:0/1:2) beurlaubt. Als er bei den Hanseaten gehen musste, war der Club noch im Europacup, bei seinem zweiten Engagement mit einem Bein in der 2. Bundesliga.

Mit seinem Co-Trainer Eddy Sözer (r.) feiert Bruno Labbadia den Relegationssieg in Karlsruhe - © imago

Seine Trainer-Karriere in der Bundesliga startete er bei Bayer 04 Leverkusen. In der Saison 2008/09 wurde er mit Bayer am Ende Neunter und verlor das DFB-Pokalfinale gegen den SV Werder Bremen. Zuvor hatte Labbadia seine ersten Trainer-Sporen bei der SpVgg. Greuther Fürth und beim SV Darmstadt verdient.

Jetzt ist er also beim VfL Wolfsburg und die Niedersachsen hoffen, dass sie mit Labbadia wieder etwas mehr Kontinuität auf dem Trainerposten bekommen. Er ist bereits der dritte Trainer bei den Wölfen in der laufenden Saison.

Alexander Barklage