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Nach dem 4:1 über den 1. FC Nürnberg hält der VfL Wolfsburg Kurs in Richtung Champions League - aber vorher wartet am Dienstag das Halbfinale im DFB-Pokal bei Borussia Dortmund
Nach dem 4:1 über den 1. FC Nürnberg hält der VfL Wolfsburg Kurs in Richtung Champions League - aber vorher wartet am Dienstag das Halbfinale im DFB-Pokal bei Borussia Dortmund

VfL hat Königsklasse im Kopf - und den BVB vor der Brust

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Wolfsburg - Mit viel Selbstvertrauen reist der VfL Wolfsburg am kommenden Dienstag zum Halbfinale des DFB-Pokals bei Borussia Dortmund. Mit dem 4:1-Heimsieg über den 1. FC Nürnberg (Spielbericht) haben die Niedersachsen ihren Anspruch untermauert, sich für die Champions League zu qualifizieren.

Belgisches Duo trumpft auf

Mann des Tages war dabei Winterneuzugang Kevin De Bruyne, der gleich zwei Treffer vorbereitete. Zudem purzelten noch ein paar Bestmarken: Wolfsburg traf im 22. Spiel in Folge (Vereinsrekord) und der VfL stellte seine Saisonhöchstwerte an Torschüssen (24) und Eckbällen (elf) ein und ließ so wenige Torschüsse zu wie in keiner anderen Partie 2013/14 (fünf).

De Bruyne zeigte sich am Samstag in bestechender Form und hatte die meisten Ballkontakte (78) aller Spieler auf dem Feld. Den 1:1-Ausgleich von Stürmer Ivica Olic und das 2:1 durch dessen kroatischen Landsmann Ivan Perisic bereitete der belgische Nationalspieler mustergültig vor.

"Ob es mein bestes Spiel im VfL-Trikot war, weiß ich nicht, aber es war vielleicht das effizienteste. Ich habe schon vorher gut gespielt, jetzt kommen auch die Vorlagen an. Meine Form wird besser, aber am wichtigsten war, dass die Mannschaft gewonnen hat", erklärte De Bruyne. Auch sein Landsmann Junior Malanda kommt immer besser in Fahrt und erzielte bereits sein zweites Saisontor zum zwischenzeitlichen 3:1. "Ich habe einfach draufgehalten", meinte der Youngster kurz und knapp.

Trotz eines guten Beginns lagen die Hausherren aber wieder einmal nach kurzer Zeit in Rückstand. Mittlerweile scheint es für den VfL schon fast ein gutes Omen zu sein, hinten zu liegen. Schon zum sechsten Mal in dieser Saison gewann Wolfsburg nach einem 0:1-Rückstand - keinem anderen Team gelang das öfter und für die Wölfe ist es ein neuer Saisonrekord.

Wölfe "wollen maximalen Erfolg"

"Trotzdem kann ich das nächste Mal darauf verzichten", schmunzelte der Geschäftsführer Sport, Klaus Allofs. Auch Trainer Dieter Hecking ärgerte der erneute Rückstand seines Teams: "Zum wiederholten Mal in dieser Saison liegen wir in einem Heimspiel früh hinten, das darf eigentlich nicht passieren. Die Mannschaft kam aber glücklicherweise schnell zurück und dann hat man gesehen, wie gut wir Fußball spielen können."

Der VfL hat mit diesem Heimsieg ein Ausrufezeichen im Kampf um die Champions-League-Plätze gesetzt. "Wir wollen den maximalen Erfolg", sagte Allofs. In der Bundesliga geht es am nächsten Samstagabend zum Topspiel beim Hamburger SV. Ein weiteres Duell mit einem Abstiegskandidaten. "Wir haben jetzt noch vier Spiele und wollen so viele Punkte wie möglich holen", zeigte sich De Bruyne angriffslustig. Doch vor dem Nordduell steht nich die weit wichtige Partie am Dienstag im DFB-Pokal-Halbfinale (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) an.

"Die Chancen stehen 50:50"

"Jetzt kommt der Dienstag, da sind wir alle heiß drauf. Ich hoffe, dass die Mannschaft so ähnlich auftritt wie heute, dann wird es mit Sicherheit ein toller Pokalabend", hofft Trainer Hecking. Auch Allofs ist optimistisch, "wenn wir so auftreten, wie in der ersten Halbzeit in Dortmund". Denn vor Wochenfrist hatte man beim bitteren 1:2 im Signal Iduna Park erst nach dem Seitenwechsel die Kontrolle und damit das Spiel verloren.

Für De Bruyne wäre es übrigens nicht der erste Pokalsieg. "Ich habe den Pokal schon einmal in Belgien mit Genk geholt. Es wird genauso schwer wie letzte Woche. Zwei gute Teams - die Chancen stehen 50 zu 50." Ein fast perfektes Comeback nach sechsmonatiger Verletzungspause feierte gegen den "Club" Vieirinha, der fast noch das 5:1 erzielt hätte, doch Robert Mak kratzte seinen Schuss von der Linie. "Ich danke den Fans für die tolle Unterstützung", so der Portugiese, der im Saisonendspurt eine weitere hochkarätige Alternative im eh schon üppig bestückten Kader des VfL ist.

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage