Matchwinner Holtby lässt den HSV vom direkten Klassenerhalt träumen - © © gettyimages / Hartmann
Matchwinner Holtby lässt den HSV vom direkten Klassenerhalt träumen - © © gettyimages / Hartmann

3:1 in Wolfsburg: Der HSV greift nach dem Klassenerhalt

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Wolfsburg - Totgesagte leben offenbar wirklich länger: Der schon längst für abgestiegen erklärte Hamburger SV darf wieder mehr denn je auf ein Wunder im Kampf um den Klassenerhalt hoffen. Die gnadenlos effektive Mannschaft von Trainer Christian Titz gewann am 32. Spieltag das Kellerduell beim VfL Wolfsburg von Ex-Retter Bruno Labbadia verdient mit 3:1 (2:0) und verkürzte den Rückstand auf die Werkself auf nur noch zwei Punkte.

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FANTASY HEROES: Bobby Wood (14 Punkte) / Lewis Holtby (12) / Kyriakos Papadopoulos (11)

Bobby Wood per Foulelfmeter (43.), Lewis Holtby (45.+1.) und Luca Waldschmidt (90.+3) nach einem verschossenen Foulelfmeter von Teamkollege Filip Kostic trafen für den HSV, Josip Brekalo (78.) erzielte den Treffer für den VfL. In Wolfsburg wird damit wieder kräftig gezittert.

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Bei noch zwei ausstehenden Spielen sind die Hamburger zwar weiter Vorletzter, aber nach dem dritten Sieg in den letzten vier Spielen wächst beim Bundesliga-Dino der Glaube, den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte wieder abwenden zu können. Wolfsburg kann sich weiter aus eigener Kraft retten, muss in dieser Verfassung aber wie in der Vorsaison die Relegation fürchten.

Die Hamburger Führung: Wood verlädt Casteels und trifft - © gettyimages / Hardt

"Wir spielen auf Sieg, wir müssen drei Punkte holen", hatte Titz vor der Partie gesagt und brachte für die Abteilung Attacke etwas überraschend den zuletzt nicht mehr berücksichtigten Wood von Anfang an. Labbadia musste auf den angeschlagenen Daniel Didavi verzichten, insgesamt nahm er sechs Wechsel im Vergleich zum 0:3 in der Vorwoche in Mönchengladbach vor.

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Beide Teams zeigten von Beginn an keinerlei Zurückhaltung, allerdings wurde auch immer wieder klar, warum sowohl der HSV als auch Wolfsburg im Tabellenkeller stecken. Allzu oft blieben die Bemühungen zu unpräzise, oder es fehlte das richtige Timing, oder die Nerven spielten nicht mit. Wolfsburgs Renato Steffen schaffte es tatsächlich, aus vier Metern drei Meter über das Tor zu schießen (13.).

Engagierte Zweikämpfe gehören im Abstiegskampf natürlich dazu - © imago / Hübner

"Ich habe Spaß am Fußball, der Trainer vertraut mir und ich vertraue ihm. Wir glauben an uns und sind noch lange nicht tot." Lewis Holtby (Hamburger SV)

Hamburgs Sakai und Wolfsburgs William schenken sich nichts - © imago / Nordphoto

Von den Hamburgern war lange offensiv noch weniger zu sehen, echte Torchancen blieben zunächst Mangelware. Tatsuya Ito, Aaron Hunt, Filip Kostic und Wood fanden kaum einmal eine Lücke in der Wolfsburger Abwehr. Und in manchen Momenten fehlte auch ein bisschen der Mut, ins nötige Risiko zu gehen. Den Strafstoß - die erste wirkliche Möglichkeit der Hamburger, verwandelte Wood aber eiskalt. Es war das erst zweite Saisontor des US-Amerikaners, nachdem er am 2. Spieltag getroffen hatte.

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Immer wieder setzt sich der quirlige Ito gegen Wolfsburgs Verhaegh durch - © gettyimages / Martin Rose

"Ich habe keine Angst. Das ist Fußball. wir müssen tun, was wir können und positiv nach vorne schauen." Jakub Blaszczykowski (VfL Wolfsburg)

Torschütze Holtby ist erneut einer der Aktivposten im Hamburger Spiel - © imago / Eibner

Spieler des Spiels: Lewis Holtby

Danach standen die Wolfsburger sichtlich unter Schock, der HSV blieb bissig und stach erneut zu. Eine optimal gespielte Flanke von Ito verlängerte Holtby mit dem Kopf ins lange Eck.

Die Hamburger, bei denen Holtby und Kyriakos Papadopoulos überzeugten, verwalteten anschließend ihre Führung, Wolfsburg schaffte es nur noch sporadisch, gefährlich zu werden. In der 66. Minute verfehlte Maxi Arnold knapp das Tor, Brekalo gelang nur noch der Anschluss.

SID

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Lewis Holtby brachte seinen einzigen Torschuss im Tor unter, dabei traf er erstmals im HSV-Dress mit dem Kopf und traf an den letzten fünf Spieltagen nun starke vier Mal. Der Linksfuß mutiert nicht  nur immer mehr zum Knipser, sondern war auch wieder laufstärkster Hamburger (12,8 Kilometer)

Die Bilder des Spiels: