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Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs brachte es auf den Punkt: "Der Gegner war schon zwei Meter unter der Erde und wir haben ihn wieder herausgezogen"
Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs brachte es auf den Punkt: "Der Gegner war schon zwei Meter unter der Erde und wir haben ihn wieder herausgezogen"

Klaus Allofs sieht "Dämpfer zur rechten Zeit"

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Wolfsburg - Der VfL Wolfsburg nimmt sich in der Bundesliga derzeit eine kleine Verschnaufpause. Nach dem 2:2 im Derby gegen Hannover 96 wartet der VfL nun seit drei Spieltagen auf einen Sieg. Sorgen um den zweiten Platz wollten sich die Verantwortlichen in Wolfsburg allerdings noch nicht machen, zumal der VfL noch jüngst im Halbfinale des DFB-Pokals beim ungefährdeten 4:0 in Bielefeld überzeugt hatte.

Bas Dost trifft wieder

Wortkarg gingen die Spieler und Trainer nach Spielende in der Mixed-Zone an den wartenden Journalisten vorbei. Unüblich, normalerweise. "Wir mussten alle mal ein wenig durchschnaufen", begründete Sportchef Klaus Allofs diese Maßnahme. Der 58-Jährige war ebenso wie sein Trainer Dieter Hecking mit der Leistung der Wölfe in der zweiten Hälfte nicht zufrieden.

"Es gab Redebedarf nach dem Auftritt in den zweiten 45 Minuten. So eine Viertelstunde nach Wiederbeginn darf uns nicht mehr passieren. Das war ein Rückfall in ganz alte Zeiten", ärgerte sich Allofs. Das erste Mal seit 64 Bundesliga-Spielen vergab der VfL eine 2:0-Führung und musste sich mit einem Remis begnügen. "Der Gegner war schon zwei Meter unter der Erde und wir haben ihn wieder herausgezogen", analysierte Allofs die Situation sehr anschaulich.

Gerät der sicher geglaubte zweite Platz tatsächlich noch einmal in Gefahr? Die Konkurrenz aus Leverkusen punktete dreifach gegen Bayern, Borussia Mönchengladbach zog Sonntag in Berlin nach und verkürzte den Rückstand zu den Niedersachsen auf zwei Punkte. "Die Tabelle wird immer enger, es lag nur an uns, dass wir nicht gewonnen haben", erklärte Torschützte Bas Dost, der seine Flaute beendete und nach zwölf torlosen Pflichtspielen wieder treffen konnte.

"Es ist ein gutes Gefühl, wenn man mal wieder trifft", freute sich der Niederländer. Dost liebäugelte sogar noch mit der Torjägerkanone, "dafür hätte ich heute aber mehr Tore schießen müssen", war sich Dost bewusst. 14 Treffer stehen für den Wolfsburger zu Buche.

Kevin De Bruyne mit Bundesliga-Rekord

Einen neuen Bundesliga-Rekord seit Beginn der detaillierten Datenerfassung in der Saison 2004/05 stellte am Samstagnachmittag Kevin De Bruyne auf. Der Belgier bereitete beide Treffer seines Teams vor und schraubte seine Assists auf 19 hoch. Damit überholte er den Ex-Wolfsburger Zvjezdan Misimovic, der in der Meistersaison 2008/09 18 Mal einen Treffer vorbereitete.

Sehenswert war besonders das zweite Tor der Wölfe durch Ivan Perisic; der Kroate zog kurz vor der Pause aus 16 Metern beherzt ab und ließ Ron-Robert Zieler im Kasten der 96er keinerlei Abwehrchance. "Es war ein schönes Tor, aber es hat uns keine drei Punkte gebracht. Wenn man mit Vollspann abzieht dann braucht man auch immer ein wenig Glück", gab der Kroate zu.

Allofs: "Dämpfer zur rechten Zeit"

Im Gedächtnis wird den Wolfsburger aber vor allem der Beginn der zweiten Halbzeit bleiben. Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn traf der eingewechselte Jimmy Briand für Hannover per Kopf zum 2:1-Anschluss. "In dieser Phase haben wir das Spiel zu leicht hergegeben. Das war undiszipliniert", rügte Allofs, "wir wussten von den beiden Wechseln, die Zuordnung war besprochen, wir waren einfach unaufmerksam. So ein Spiel müssen wir einfach gewinnen. Aber vielleicht war es mal wieder ein Dämpfer zur rechten Zeit."

Am kommenden Wochenende reisen die Wölfe zum SC Paderborn, der im Abstiegskampf jeden Punkt benötigt und am Samstag nach Rückstand in Freiburg gewann. Sportchef Allofs sieht der Partie in Ostwestfalen allerdings gelassen entgegen. Angst flößt ihm der SC Paderborn nicht ein. "Egal, ob wir gegen Bayern oder Paderborn spielen, wir müssen immer konzentriert sein. Wenn wir das nicht sind, gewinnen wir in der Bundesliga kein Spiel."

"Letzte drei Spiele wollen wir gewinnen"

Ivan Perisic ergänzte: "Wir haben es noch in der eigenen Hand. Die letzten drei Spiele wollen wir gewinnen." Nach dem Gastspiel in Paderborn empfangen die Wölfe am zweitletzten Spieltag Borussia Dortmund zur Generalprobe für das Pokalendspiel Ende Mai in Berlin. Am letzten Spieltag reisen die Wölfe dann in die Domstadt zum 1. FC Köln.

Aus Wolfsburg berichtete Alexander Barklage