Armin Veh fehlte zuletzt das Fortune. Mit einem neuen Trainer soll das Glück wieder nach Stuttgart zurückkommen
Armin Veh fehlte zuletzt das Fortune. Mit einem neuen Trainer soll das Glück wieder nach Stuttgart zurückkommen

Nach Veh-Rücktritt: Viele Baustellen in Stuttgart

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Stuttgart - Es war exakt 11:12 Uhr am späten Montagvormittag, als der für den VfB Stuttgart zuständige bundesliga.de-Redakteur verdutzt in sein Mail-Fach schaute. "Armin Veh tritt als Cheftrainer zurück" stand da in der Pressemitteilung des VfB. Ein Paukenschlag, mit dem in Stuttgart und im Umfeld des VfB zu diesem Zeitpunkt wirklich niemand gerechnet hatte.

Veh übernimmt die Verantwortung

Noch am Sonntagabend nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg erhielt Veh die volle Rückendeckung der Verantwortlichen des schwäbischen Tabellenletzten. Keine Pfiffe im Stadion, kein Murren bei den Journalisten und auch die Spieler wirkten nicht so, als ob sie das Vertrauen in ihren Trainer verloren hätten.

Veh wäre aber nicht Veh, wenn er nicht frei und in seinem Sinne entscheiden würde. Das hat er bei seinen bisherigen Trainerstationen oft getan. Und auch bei seiner zweiten Amtszeit in Stuttgart wieder. Seine Worte in der Presseerklärung sprechen eine eindeutige Sprache: "Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen, weil mir der Verein und die Mannschaft am Herzen liegen", ließ der 53-Jährige verlauten.

"Letztlich musste ich aber so handeln, weil ich von der Richtigkeit dieses Schritts überzeugt bin. Die Mannschaft ist besser als der Tabellenplatz, neun Punkte aus zwölf Spielen sind einfach zu wenig. Dafür bin ich verantwortlich." Klare Worte, Veh nahm die Schuld auch auf sich.

Einstellung stimmte auch gegen den FC Augsburg

Und hinterließ einen Verein mit vielen Baustellen. Sportlich liegt der VfB nach zuletzt drei Niederlagen in Folge am Boden. Zwar war den Spielern bei der Niederlage gegen Augsburg die Enttäuschung deutlich anzumerken, aber der Kampfgeist lebte noch. Allerdings muss man festhalten, dass der Kader allenfalls Durchschnittsformat besitzt. Es fehlen herausragende Akteure und es mangelt an Führungsspielern.

Derzeit beherrschen Durchhalteparolen die Lage am Neckar. "Unsere Situation ist kritisch und schwierig, wir dürfen den Anschluss auf keinen Fall verlieren", forderte Kapitän Christian Gentner. "Wir dürfen nicht jammern, wir haben uns selbst in diese Lage gebracht."

Co-Trainer übernehmen vorübergehend

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