19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Sie streckten sich, sie versuchten alles - aber für Martin Harnik und den VfB Stuttgart reichte es nur zu einem 1:1 gegen Werder Bremen (© Imago)
Sie streckten sich, sie versuchten alles - aber für Martin Harnik und den VfB Stuttgart reichte es nur zu einem 1:1 gegen Werder Bremen (© Imago)

VfB: Es fehlt nicht viel nach oben

xwhatsappmailcopy-link

Stuttgart - Klasse gespielt, überlegen gewesen, und dennoch nicht gewonnen: Der VfB Stuttgart kann mit dem nicht zufrieden sein. "Wir haben unsere Angriffe nicht konzentriert zu Ende gespielt. Das ist schade, denn wir hätten uns einen Sieg verdient gehabt", erklärte ein sichtlich frustrierter Ibrahima Traore nach dem Spiel. Der wieselflinke Angreifer hatte selbst ausreichend Gelegenheiten, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Die eigene Unkonzentriertheit, etwas Müdigkeit oder der starke Bremer Keeper Sebastian Mielitz - etwas kam den Stuttgarter Angreifern immer dazwischen.

Aufsteiger Rüdiger lobt Fußball "Marke Schneider"

Umso ärgerlicher für die Stuttgarter wird das unnötige Remis bei einem Blick auf die Tabelle. Mit einem Sieg hätte der VfB vor der Länderspielpause bis auf Rang 4 klettern können, eine optimale Basis wäre das gewesen, um in zwei Wochen wieder richtig anzugreifen. "Natürlich wäre es schön gewesen, weiter oben zu stehen", meinte Traore gegenüber bundesliga.de. "Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend Gründe, mit unserer Leistung gegen Bremen zufrieden zu sein."



Die Schwaben haben unter ihrem neuen Trainer Thomas Schneider auch gegen Werder gezeigt, dass sie sich im Aufwärtstrend befinden. 13:1 Ecken, 20:7 Torschüsse und 64:36 Prozent Ballbesitz sprechen eine eindeutige Sprache. Der VfB spielt unter Schneider einen anderen, moderneren Fußball. "Der Trainer legt großen Wert auf technisch gutes Spiel", erklärte Aufsteiger Antonio Rüdiger die taktischen Vorgaben seines Chefs. "Schnelles Kurzpasspiel, keine langen Bälle von hinten, den Gegner immer wieder offensiv anlaufen" - so sehe der Fußball "Marke Schneider" aus.

Schneider zeigte sich mit der Partie vor über 50.000 Zuschauern zufrieden. "Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, das war großer Sport, was sie abgeliefert haben", analysierte Schneider, machte dann aber doch noch Einschränkungen: "Was uns fehlt, sind die Punkte - und das Gegentor müssen wir uns ankreiden lassen. Da haben wir gepennt."

(Zu) viel dreht sich um Maxim



Der VfB befindet sich auf einem guten Weg, ist aber noch mindestens zwei Schritte von den Spitzenteams entfernt. Das liegt auch daran, dass die Schwaben immer noch von der Tagesform einzelner Spieler abhängig sind. Vedad Ibisevic und Alexandru Maxim sind die potenziellen Matchwinner. So hatte Dauer-Torjäger Ibisevic auch gegen Werder seine Gelegenheiten, mit dem diesmal überzeugenden Sebastian Prödl aber einen harten Widerpart.

Der Rumäne Maxim war wieder Dreh- und Angelpunkt, beinahe jeder gefährliche Angriff lief über ihn. Wasser im Wein ist aber immer wieder die ausgeprägte Verspieltheit Maxims. Noch zu oft verpasst er den entscheidenden Moment des Abspiels, zu oft verwickelt er sich in teils unnötige Zweikämpfe.

Konzentration auf die Liga - starke Bank



Klar ist dennoch: Der VfB kann in dieser Saison weit oben landen. Mit voller Konzentration - im DFB-Pokal und in der Europa League ist man früh gescheitert - auf die Bundesliga scheint einiges möglich.

Trainer Schneider hat im Gegensatz zu den letzten Jahren einen großen Kader zur Verfügung, gegen Bremen saßen mit dem jungen Timo Werner, Cacau oder Mohammed Abdellaoue noch ausreichend Offensiv-Alternativen auf der Bank. Jetzt müssen nur noch Tore geschossen werden: Gegen Bremen war dies jedenfalls das beihnahe einzige Problem.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer