Gastspiel beim Champions-League-Finalisten: Thomas Schneider und seine Stuttgarter müssen zum Auftakt des 11. Spieltags bei Borussia Dortmund ran (© Imago)
Gastspiel beim Champions-League-Finalisten: Thomas Schneider und seine Stuttgarter müssen zum Auftakt des 11. Spieltags bei Borussia Dortmund ran (© Imago)

VfB-Elchtest beim nächsten Blockbuster

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München - Dortmund gegen Stuttgart. Einer der Blockbuster unter den Bundesliga-Spielen. Die letzten Duelle zwischen den Westfalen und den Schwaben standen für Unterhaltung, Spielwitz, Tempo und Kampf.

Leitner gegen seinen Stammverein

Beim letzten Aufeinandertreffen, als der BVB drei Punkte aus der Mercedes-Benz-Arena entführte, ging es äußerst heiß her. Martin Harnik brach Borussias Linksverteidiger Marcel Schmelzer unabsichtlich die Nase, Georg Niedermeier wurde nach wilden Grätschen mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Damals hatte sich BVB-Coach Jürgen Klopp, der seinen Vertrag am Mittwoch vorzeitig bis 2018 verlängerte, über die harte Gangart des VfB beschwert: "Das war überhart. Ich hatte Angst, dass noch mehr passiert."

Vor eineinhalb Jahren sorgten beide Mannschaften für ein Spektakel, das seinesgleichen sucht. Die Zuschauer im Dortmunder Signal Iduna Park bekamen in den letzten 20 Minuten nicht weniger als sechs Tore zu sehen. Christian Gentner gelang in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Ausgleich für Stuttgart.



Hitzige Atmosphäre hier, Torfestival dort. Ein langweiliges 0:0 wird es am Freitagabend wohl kaum geben. Dessen ist sich auch Moritz Leitner sicher: "Das wird ein geiles Spiel. Natürlich hat der BVB eine starke Mannschaft mit einem super Stadion und tolle Fans. Aber auch wir haben eine geile Truppe." Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler trifft mit dem VfB auf seinen Stammverein Borussia Dortmund. Leitner ist bis Sommer 2015 an den VfB ausgeliehen, hat in Dortmund aber noch einen Vertrag bis 2017.

Ob der Youngster, der zuletzt an einem Knochenmarködem am Knie laborierte, gegen seinen Ex-und-bald-wieder-Club von Beginn an ran darf oder auf der Bank Platz nehmen muss, ließ Trainer Thomas Schneider offen: "Das entscheide ich erst kurz vor dem Spiel."

Hoffnungen ruhen auf Ibisevic



Für Schneider wird die Partie beim Champions-League-Finalisten (ab 20 Uhr im Live-Ticker) eine Art Elchtest. Unter dem 40-Jährigen mussten die Kicker mit dem roten Brustring zwar noch keine einzige Niederlage hinnehmen und holten sehr ordentliche 13 Punkte aus sieben Spielen. Doch ein Duell mit einer Spitzenmannschaft stand noch nicht auf der Agenda Schneiders.

Manager Fredi Bobic sieht das gelassen: "Wir sind nicht der Favorit in diesem Spiel. Aber ich weiß, dass unsere Mannschaft an solchen Aufgaben wachsen kann." Vor allem auf Angreifer Vedad Ibisevic ruhen die Hoffnungen. Der 29-Jährige, der sich vor gut zwei Wochen mit seinem Heimatland Bosnien-Herzegowina für die WM qualifiziert hatte, hat ein wahres Faible für die Schwarz-Gelben. Ibisevic traf gegen Dortmund schon sechs Mal, gegen keinen anderen Club hat er eine bessere Bilanz.

Niedermeier: "Zweikämpfe gehören dazu"



Die Basis für ein erfolgreiches Auftreten gegen die vom Derbysieg beflügelten Borussen, die mit Hoffenheim den besten Angriff der Liga stellen, wird dennoch die Defensive sein, wie Abwehr-Hüne Georg Niedermeier in der "Bild" unterstreicht: "Es geht in der Bundesliga um Einiges, da gehören Zweikämpfe dazu. Die werden wir auch am Freitag wieder führen müssen."

David Schmidt




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