VfB-Keeper Sven Ulreich vereitelte in dieser Spielzeit bereits sieben Großchancen des Gegners
VfB-Keeper Sven Ulreich vereitelte in dieser Spielzeit bereits sieben Großchancen des Gegners

VfB-Abwehr: Ein Trio hält dicht

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München - Fünf Spieltage hat es gedauert, nun hat sich der VfB Stuttgart als Bayern-Jäger in Position gebracht - zumindest wenn es nach der Formtabelle geht. Da liegen die Schwaben mit elf Punkten auf dem 3. Platz - einen Punkt hinter dem FC Bayern. Dabei stand der VfB nach den ersten fünf Spieltagen mit zwei Pünktchen auf Tabellenplatz 17. Ein Blick auf die Gegentore in diesen beiden Saisonabschnitten zeigt: Das Geheimnis des Stuttgarter Aufschwungs liegt in der Abwehr.

Drei Erfolgsgaranten in der Defensive

Seit der 6. Runde kassierte der VfB nur drei Gegentore. Zum Vergleich: An den ersten fünf Spieltagen kassierte das Team von Bruno Labbadia deren zwölf. Torhüter Sven Ulreich hielt in jedem der drei vergangenen Auswärtsspiele die Null - dies ist die längste gegentorlose Serie für den VfB auf fremdem Platz seit neun Jahren. Entsprechend erfreut war Ulreich nach dem jüngsten Punktgewinn beim Deutschen Meister Borussia Dortmund. "Insgesamt war es ein Spiel mit einem hohen Tempo, in dem wir vor allem defensiv gut zusammengearbeitet haben", sagte der 24-Jährige nach dem .



Ulreich wehrte in den vergangenen drei Spielen gegen Dortmund, Frankfurt und Hamburg 22 Torschüsse ab. Dass der VfB in diesem Zeitraum nicht verloren hat, geht größtenteils auf sein Konto. Doch auch zwei seiner Vorderleute sind wichtige Bausteine des schwäbischen Aufschwungs. Seit dem 5. Spieltag bilden Georg Niedermeier und Serdar Tasci - mit Ausnahme der Partie gegen Leverkusen, bei der Tasci verletzungsbedingt fehlte - von Beginn an das Innenverteidiger-Duo.

Klammert man die 0:3-Niederlage gegen Hoffenheim aus, musste die Stuttgarter Betonabwehr in den vier übrigen Spielen mit Tasci/Niedermeier einzig gegen Frankfurt einen Gegentreffer hinnehmen. Zuletzt beim Gastspiel in Dortmund stach Kapitän Tasci mit 92 Prozent gewonnenen Zweikämpfen heraus. "Nach der Pause haben wir uns etwas zu weit nach hinten drücken lassen, und es war eher kämpfen angesagt. Das haben wir aber gut gemacht", sagte der 25-Jährige.

Lob vom gegnerischen Trainer



Und wenn doch einmal ein Stürmer an Tasci und Niedermeier vorbeikommt, dann gibt es ja noch den Mann zwischen den Pfosten. "Sven Ulreich hält gegen Mats Hummels sensationell, und auch gegen Julian Schieber war er da. Es war schade für uns, dass er so gut war", lobte BVB-Trainer Jürgen Klopp im Anschluss an das Spiel den Gäste-Keeper. Ulreich selbst ist sich seiner Stärke bewusst. "Es ist nicht nur das Spiel, in dem ich ordentlich gehalten habe. Das war in den letzten 17 oder 18 Partien so", sagte der VfB-Keeper im ZDF am Samstag. Sogar leise Ansprüche in Richtung Nationalelf meldete er an.

Die Statistik der laufenden Spielzeit belegt die markigen Worte: Die Stuttgarter Nummer 1 wehrte starke 77 Prozent Torschüsse ab. Und dabei war Ulreich sogar der am meisten geforderte Schlussmann der Bundesliga: 65 Schüsse feuerten die Gegner an den ersten zehn Spieltagen auf seinen Kasten. Im Verbund mit den Defensiv-Kollegen zahlen sich seine Leistungen in der Bundesliga inzwischen auch punktemäßig aus. Die Chancen stehen gut, dass es nun auch in der Europa League aufwärts geht, schließlich tritt der VfB am Donnerstag wieder mit Tasci, Niedermeier und Ulreich beim FC Kopenhagen an. Wenig überraschend: Auch im Hinspiel stand hinten die Null.

Maximilian Lotz