Nelson Mandela wird wohl doch nicht bei der WM live dabei sein
Nelson Mandela wird wohl doch nicht bei der WM live dabei sein

Verwirrung um Mandela-Besuch

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Die Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) bietet neben dem Sport jede Menge bunte Randgeschichten. bundesliga.de präsentiert diese täglich in den WM-Splittern:

++++ Der mögliche WM-Besuch des Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela sorgt eine Woche vor dem Eröffnungsspiel für Irritationen. Kurz nachdem Südafrikas Sportminister Makhenkesi Stofile in der Zeitung The Star einen Besuch des 91-Jährigen angekündigt hatte, dementierte Mandelas Enkel Mandla Mandela die Meldung. "Ich habe als Familienmitglied mit meinen Verwandten beschlossen, dass es ein zu großes Risiko wäre, meinen in einer Woche 92 Jahre alten Großvater in den kalten Winter zu schicken, um ein Fußballspiel anzuschauen", sagte der Familiensprecher.

Mandelas Familie sehe keinen Weg, dass der gesundheitlich angeschlagene ehemalige Staatspräsident die Eröffnungszeremonie im Soccer-City-Stadion in Johannesburg besuche. Am Donnerstag empfing Mandela in seiner Residenz die südafrikanische Nationalmannschaft und trug dabei das Trikot mit der Nummer 4. Kapitän Aaron Mokoena stellte Mandela die Spieler und Trainer Carlos Alberto Parreira vor. Die Mandela-Stiftung verweigerte Statements zum Programm des Ex-Präsidenten.

Sportminister Stofile hatte rund eine Woche vor dem ersten WM-Spiel die Zusage Mandelas für das Eröffnungsspiel des Gastgebers Südafrika gegen Mexiko und die Schlusszeremonie bekannt gegeben. "Mandela hat auf eine Teilnahme bestanden. Er hat jeweils vier Tickets für die beiden Zeremonien angefragt, und die Organisatoren haben seinem Wunsch entsprochen", sagte Stofile.

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte die wichtige Rolle Mandelas, der auch bei der Verkündung des Gastgebers am 15. Mai 2004 in Zürich vor Ort war, für die Vergabe der WM-Endrunde nach Südafrika in den letzten Tagen immer wieder betont.
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++++ Nordkorea darf bei der WM einen als Torwart nominierten Stürmer nicht als Feldspieler einsetzen. Das entschied der Weltverband FIFA am Donnerstag zwei Tage nach Ablauf der Nominierungsfrist für die Endrunde.

Nordkoreas Trainer Kim-Jong Hun hatte sich durch die Berufung von Angreifer Kim Myong-Won als dritten Schlussmann für die Gruppenspiele gegen Brasilien, Portugal und die Elfenbeinküste mehr personelle Möglichkeiten im Sturm verschaffen wollen. Die FIFA verwies in ihrem Beschluss allerdings darauf, dass als Torhüter nominierte Spieler bei der WM auch nur als Keeper antreten dürfen. ++++

++++ Deutschlands WM-Gruppengegner Australien hat nur wenige Tage vor Beginn der WM in Südafrika die Verpflichtung von Ex-Nationalmannschaftskaüpitän Aurelio Vidmar als neuen Assistenztrainer bekannt gegeben. Allerdings soll der 43-Jährige seinen neuen Job erst nach der WM-Endrunde antreten.

Vidmar, der 1994 zu Ozeaniens Fußballer des Jahres gewählt worden war, gilt damit auch als einer der möglichen Nachfolgekandidaten für den scheidenden Nationaltrainer Pim Verbeek, der nach der WM als technischer Direktor zum marokkanischen Verband wechselt.

Gleichzeitig wird der ehemalige Trainer des australischen Erstligisten Adelaide United auch die australische Mannschaft für die Olympischen Spiele 2012 in London betreuen. ++++

++++ Englands Nationalmannschaft ist als achter Teilnehmer im WM-Land Südafrika gelandet. Die "Three Lions" betraten am Donnerstagmorgen in Johannesburg südafrikanischen Boden und hoffen auf den zweiten WM-Titel nach 1966. "Ich hoffe, dass die WM ein großer Erfolg für Südafrika und für mein Team werden wird", sagte Teammanager Fabio Capello. ++++

++++ Italiens Nationaltrainer Marcello Lippi will mit einem zusätzlichen Spieler zur WM-Endrunde reisen. Mittelfeldspieler Andrea Cossu von US Cagliari soll in den Kader des Weltmeisters aufrücken, falls Mauro Camoranesi wegen seiner am Dienstag erlittenen Verletzung im linken Knie für das Turnier ausfällt. Alle 32 Mannschaften dürfen vor ihren ersten Spielen bei der WM im Falle von Verletzungen in den 23-köpfigen Aufgeboten einen Akteur nachnominieren. ++++

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