Das ging nach hinten los: Ariel Borysiuk wurde im ersten Spiel für den 1. FC Kaiserslautern nach 40. Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt
Das ging nach hinten los: Ariel Borysiuk wurde im ersten Spiel für den 1. FC Kaiserslautern nach 40. Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt

Verpatzter Debütantenball

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Kaiserslautern - Nach 40 Minuten schlich Ariel Borysiuk in die Kabine. Nicht ganz freiwillig, Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte den polnischen U21- Nationalspieler nach dessen zweiten Foul mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Für Borysiuk war das Spiel gelaufen und für den 1. FC Kaiserslautern auch. Der FCK verlor die wichtige Partie gegen den 1. FC Köln in .

Nach Borysiuks Platzverweis dominierte der FC klar, das Tor von Odise Roshi nur 99 Sekunden nach seiner Einwechslung war Ausdruck dieser Überlegenheit. "Das ist ein ganz bitterer Moment", gab FCK-Trainer Marco Kurz nach Abpfiff zu.

Eigentlich hätte dieses Spiel für Lautern das Startsignal für eine bessere Rückrunde werden sollen. So aber war die Enttäuschung bei Trainer, Verantwortlichen und Fans riesengroß.

"Das war eine Enttäuschung"

Zum ersten Mal trat Ariel Borysiuk ja vor heimischem Publikum an, auch die anderen Winterzugänge Sandro Wagner, Nicolai Jörgensen und Anthar Yahia spielten erstmals von Beginn an im Fritz-Walter-Stadion. Der fünfte Neue, Jakub Swierczok, wurde später eingewechselt. Der Debütantenball in der Pfalz war verpatzt, die erhoffte Aufbruchstimmung konnte nicht entfacht werden.

"Für uns war das eine Enttäuschung. Wir wollten einen Schritt machen, auch in der Tabelle, aber auch einen Schritt von der gesamten Stimmung im Umfeld her. Das ist uns mit unserer Leistung nicht gelungen", sagte Trainer Kurz. Mit einem Sieg hätten die Lauterer die Kölner in der Tabelle überholen und Relegationsplatz 16 verlassen können. So aber vergrößerte der FC den Abstand zu den Pfälzern auf sechs Punkte.

Nürnberg und Berlin hatten verloren an diesem Wochenende und die beiden Teams am Tabellenende, Freiburg und Augsburg, nicht gewonnen. "Klar, der Spieltag ist eigentlich für uns gelaufen, aber wir haben die Chance verpasst, das zu nutzen", sagt FCK-Kapitän Christian Tiffert.

Hartes Programm

Für das Selbstvertrauen war dieses Negativerlebnis Gift, und beim Blick auf die nächsten Gegner will bei den Fans keine Euphorie aufkommen: Am kommenden Wochenende geht es zum FC Bayern, dann kommt Borussia Mönchengladbach auf den Betzenberg, bevor das Derby beim FSV Mainz 05 ansteht. In der Vergangenheit hat der FCK aber oft in Situationen gepunktet, die wenig aussichtsreich erschienen. So zuletzt vor der Winterpause beim 1:1 in Dortmund.

"Vielleicht gewinnen wir ja bei Bayern München. Wir waren schon oft gut, wenn keiner mit uns gerechnet hat", sagt Mittelfeldspieler Olcay Sahan, der in Dortmund den Lauterer Treffer erzielt hatte. Für Trainer Marco Kurz steht jetzt Aufbauarbeit auf dem Programm. Nicht nur für Ariel Boryrsiuk wurde der Abend gegen den 1. FC Köln ja "knüppelhart".

Fragezeichen beim Personal

Beim Personal gibt es einige Fragezeichen: Alexander Bugera hat nach einem Schlag auf den Spann einen großen Bluterguss mit in die Trainingswoche genommen und pausierte erst Mal. Immerhin ist Mittelfeldmann Pierre De Wit nach einer Grippe wieder im Lauftraining. Das ist Stürmer Dorge Kouemaha nach seiner schweren Adduktoren-Verletzung zwar auch, aber an einen Einsatz ist noch nicht zu denken.

Fraglich ist auch, ob Innenverteidiger Jan Simunek, der nach langer Verletzungspause so gut in die Rückrunde gestartet war und gegen Köln wegen muskulärer Probleme aussetzten musste, für das Spiel beim FC Bayern wieder zur Verfügung steht.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter